Da ich nur auf Schulwissen über Hitler zurückgreifen kann, vermag ich nicht zu sagen, ob das Buch historisch korrekt ist. (Ein paar Sachen kamen mir merkwürdig vor.)
Ich habe mir "Anmerkungen zu Hitler" rausgesucht, weil es so dünn ist, nur 150 Seiten. Und tatsächlich war es schwer, sich durchzuarbeiten, weil das Thema wirklich schrecklich ist. Ich meine, wir haben ja alle eine persönliche Beziehung dazu.
Haffner schreibt kurze Abhandlungen über Hitlers: Leben,
Leistungen, Erfolge, Irrtümer, Fehler, Verbrechen und Verrat.
Interessant war für mich, Hitlers Weltsicht erklärt zu bekommen bzw der Fanatismus, mit dem er sie verfolgt hat. Er glaubte so sehr an das Lebensrecht des Stärkeren, dass er am Ende wirklich nur noch Vernichtung betrieben hat, denn der Krieg war nicht zu gewinnen.
Seine Verachtung für Verlierer mündete so auch konsequent in seinem Selbstmord.
Hitlers Antisemitismus ist leider bis heute gegenwärtig und bei dem Hass, den viele Deutsche auf Israel haben, könnte man denken, sie wollten Hitlers Liebe zurückgewinnen, die sie mit der Niederlage im Krieg verloren haben.
Wir werden auch sehen, wie sich die hohe Einwanderung aus antisemitischen Ländern auswirken wird. Aktuell strahlt der Fernsehsender arte z B eine Dokumentation über Antisemitismus gar nicht mehr aus.
Man muss sich also weiter mit der Vergangenheit beschäftigen, auch wenn es so unangenehm ist.
Sebastian Haffner
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Sebastian Haffner
Anmerkungen zu Hitler
Geschichte eines Deutschen
Von Bismarck zu Hitler
Die deutsche Revolution 1918/19
Winston Churchill
Der Zweite Weltkrieg
Preussen ohne Legende
Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg
Neue Rezensionen zu Sebastian Haffner
Rezension zu "Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg" von Sebastian Haffner
Für ein so altes Werk fand ich es echt interessant geschrieben.
Mir wurde das Buch nach einem Vortrag zum Ersten Weltkrieg von dem Referendar empfohlen
und es hat mir wirklich Spaß gemacht, es zu lesen. Es war fast schon schade,
dass es so schnell vorbei war. Für alle zu empfehlen, die ihr Wissen über den 1.
Weltkrieg kurz und knapp erweitern wollen.
Rezension zu "Geschichte eines Deutschen" von Sebastian Haffner
Haffner ist, als der Krieg ausbricht, 7 Jahre alt. Und voller Euphorie, so gleicht die ganze Kriegerei für ein Kind doch einem aufgeregten Spiel. Doch schon bald nach dem ersten Weltkrieg bemerkt er auch in seinem jungen Alter, dass etwas Dunkles über Deutschland hereinzieht.
"Geschichte eines Deutschen" ist eine autobiographisch gefärbte Analyse der Wurzeln des Dritten Reichs. Haffner verfasste diese 1939, das Manuskript wurde posthum 2002 veröffentlicht. Dass lange Zeit angezweifelt wurde, dass das Buch tatsächlich schon '39 entstand, spricht Bände. Haffners Gedanken sind scharfsinnig, treffend und spannend formuliert. Die Zusammenhänge, die er schon zu dieser Zeit erkannte und scharfsinnig pointierte, sind beeindruckend. Zudem ist das Buch ein Zeitzeugnis über das Leben eines jungen Deutschen in zwei äußerst verworrenen Jahrzehnten, die in den abgrundtiefen Gräueln des Nationalsozialismus' mündeten. Haffner stellt sich selbst die Frage: Wie konnte das Dritte Reich möglich werden? Der Antwort kommt er wohl so nahe wie sonst kaum einer, trotzdem bleibt ein expliziter Restbestand an Unverständnis, Frustration und Verbitterung.
Das Buch ist packend, intelligent und lehrreich. Zwar befindet es sich nicht in dem abgeschlossenen Zustand, den Haffner einst angedachte, aber nichtsdestotrotz ist es ein faszinierendes Werk. Geschichte zum Anfassen!
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