Rezension zu "Der Atem einer anderen Welt" von Seanan McGuire
Ich habe mich entschieden, dieses Buch zu lesen, obwohl ich sicher war, dass ich es nicht mögen werde. Diese Vorahnung hat sich leider bestätigt.
Das Buch besteht aus drei Teilen, die in der englischen Originalfassung jeweils ein Buch ausmachen. Ich hätte es besser gefunden, wenn die einzelnen Teile zu einer einzigen Geschichte verknüpft worden wären, statt klinisch voneinander getrennt werden.
Die drei Geschichten unterscheiden sich von der Handlung her völlig. In der ersten geht es um einen Serienmörder, in der zweiten wird die Vergangenheit zweier Figuren aus dem ersten Band genauer beschrieben und im dritten Band macht sich eine Gruppe von Kindern auf den Weg in verschiedenen Welten um eine Tote zu den Lebenden zurückzuholen. Es ist unmöglich, diesen Geschichten ein einzelne Genre zuzuordnen und der Klappentext hilft auch nicht, sich auf das einzustellen, was man lesen wird.
Punkte die mich gestört haben:
- Es gibt grosse Logikfehler
- Die Erwachsenen benehmen sich wie Kinder
- Da die Bücher sehr dünn sind, wird alles nur sehr oberflächlich gestreift
- Themen wie Sexualität, Body-Shaming und Rassismus werden sehr plakativ und ungeschickt behandelt
- Der Schreibstil ist zum grössten Teil sehr holprig
- Der erste Teil findet vor allem in der Schule statt, trotzdem habe ich von der Schule keine wirkliche Vorstellung. Der zweite und der dritte Teil spielen komplett abseits von der Schule.
Während allen drei Geschichten geschahen sehr grausame Dinge, dennoch wirkte der Erzählstil sehr unreif und naiv. Die Welten wirken erzwungen und die Erklärungen, wie das ganze mit den verschiedenen Welten funktioniert werden mit jedem neuen Satz verwirrender.
Die zweite Geschichte hat mir eigentlich recht gut gefallen, jedoch hat sie mehr wie ein Prolog für die Geschichte zweier Geschwister gewirkt und gerade als es interessant wurde, war sie zu Ende. Jack war auch der einzige Charakter, der einigermassen dreidimensional auf mich gewirkt hat.
Diese Rezension ist wahrscheinlich genauso wirr und klotzig wie das Buch, also solltet ihr es lesen, wenn sie euch gefallen hat.