Sascha Berst-Frediani

 3,9 Sterne bei 40 Bewertungen
Autor*in von Reue, Mord im Garten des Sokrates und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Sascha Berst-Frediani

Cover des Buches Reue (ISBN: 9783839222492)

Reue

 (22)
Erschienen am 07.02.2018
Cover des Buches Mord im Garten des Sokrates (ISBN: 9783782009089)

Mord im Garten des Sokrates

 (12)
Erschienen am 15.02.2008
Cover des Buches Fehlurteil (ISBN: 9783839215128)

Fehlurteil

 (5)
Erschienen am 05.02.2014
Cover des Buches Verjährung (ISBN: 9783839224625)

Verjährung

 (1)
Erschienen am 10.07.2019

Neue Rezensionen zu Sascha Berst-Frediani

Cover des Buches Verjährung (ISBN: 9783839224625)
lesefreude_books avatar

Rezension zu "Verjährung" von Sascha Berst-Frediani

Antonio Tedeschi ermittelt
lesefreude_bookvor 4 Jahren

„Verjährung“ beginnt mit einem irritierenden Vorwort. Mit „Fehlurteil“ gibt es bereits einen Justiz-Thriller rund um Staatsanwalt Antonio Tedeschi. Vor allem bezüglich seiner Beziehung zu Margarethe Heymann hat ich das Gefühl, dass mir Informationen abgehen und ich konnte das Verhalten der beiden nicht wirklich nachvollziehen. 


Um zu verstehen, wie es soweit kommen konnte, dass sich Vittorio zu Tode hungert, gehen wir in seine Jugend zurück. Diese Erzählung sind super spannend geschrieben. Es ist immer wieder erschreckend wie furchtbar grausam Kinder sein können. Die Erwachsenen stehen ihnen dabei oft ihn gar nichts nach. Anstatt für Schwächere einzutreten, werden die Augen fest verschlossen und weggeschaut.


Da ich mich noch nie so wirklich mit dem Beruf des Staatsanwalt beschäftigt habe, war ich überrascht wie viel Antonio Tedeschi ermittelt und wie leicht er Zugänge beziehungsweise Durchsuchungsbefehle erhält. Es war interessant in die Arbeit des Staatsanwalt Einblicke zu bekommen.


Sascha Berst-Frediani streut zu beginn der Geschichte einen Hinweis. Wobei streuen nicht das richtige Wort ist. Vielmehr schleudert er ihn uns mitten ins Gesicht. Doch Antonio Tedeschi ist dies egal und er ignoriert in rigoros. Das sorgt dafür, dass sich seine Verdachtsmomente zerstreuen und der Justiz-Thriller in der Mitte des Buches zu versanden droht. Das Finishing hingegen ist gelungen und lässt mich mit einer Wut auf das System und eben jene „Verjährung“ zurück.


Die Namen Antonio und Vittorio deuten bereits die italienischen Wurzeln der Protagonisten an. Zusätzlich ist auch im Umfeld der Jesuiten italienisch eine übliche Sprache. Deswegen gibt es immer wieder italienische Dialoge. Wenngleich die Protagonisten unmittelbar das Italienische zusätzlich in Deutsch sagen, hat mich das zunehmend genervt. Vor allem da ich kein Wort Italienisch verstehe.


Last but not least, lohnt es sich das Kolleg St. Blasien zu googlen. Denn irgendwie wirkt die von Sascha Berst-Frediani beschriebene Szenerie im Schwarzwald fehlplatziert. Sieht man sich dann Bilder vom Dom zu St. Blasien an, merkt man schnell, dass der Autor mit der Location die Realität beschrieben hat, wenn gleich diese surreal wirkt.

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Reue (ISBN: 9783839222492)
verena_vosss avatar

Rezension zu "Reue" von Sascha Berst-Frediani

Ein spannender Roman mit einem makaberen Ende! Lesenswert!
verena_vossvor 5 Jahren

In diesem Buch geht es um eine junge, attraktive Frau namens Sabine Holzer, die mit ihren Reizen gut und gerne spielt, um die Männer aus der Reserve zu locken. Für sie ist das nichts Ernstes. Sabine möchte sich bestätig fühlen und den Männern zeigen, das sie die Fäden in der Hand hat. Beruflich, wie auch privat. Ihrem Mann gegenüber ist sie aber kühl und reserviert.

 

Als sie mit ihrem Ehemann in ein neues Haus zieht, trifft sie hin und wieder auf einen Untermieter, der nur so vor Jugend und Kraft strotzt. Sie läd ihn ab und zu auf eine Tasse Kaffee ein, wenn ihr Mann nicht zu Hause ist. Doch dieses eine Mal geht ihr Spiel zu weit. Sie begeht Ehebruch und verliebt sich in Thomas, den hübschen Motorradfahrer.

 

Sabine fühlt sich aber nicht als Flittchen oder Schlampe. Das sind andere in ihrem Dorf, meint sie standhaft. Sie wird laufend von den Bäuerinnen angestachelt und aufgezogen, ob sie denn nicht doch schon etwas am Laufen hat, mit diesem Untermieter. Sie ist der Meinung, das man sie regelrecht in diese Situation gezwängt hat. Sie erkennt ihre Sucht nach Anerkennung nicht.

 

Ihr Ehemann Holzer, Hauptfeldwebel, unterrichtet Gefreite in einer Kaserne. Er bekommt von all dem nichts mit. Er trinkt zu viel, hat sich dann nicht unter Kontrolle und schlägt ohne Vorwarnung zu. Dadurch und auch durch seine negative Einstellung Ausländern gegenüber, hat er einige Probleme mit Kollegen und seinem Vorgesetzten Schmidt. Das seine liebe und treue Frau fremd gehen könnte, kommt ihm nicht in den Sinn.  

 

Eine Kollegin von Sabine, Frau Müller, beobachtet sie in der Arbeit ganz genau. Den Umgang den sie während der Arbeitszeit mit anderen Männern pflegt, ist ihr da ganz besonders wichtig. Auch fällt ihr auf, das dieser Thomas hin und wieder vor der Sparkassen Filiale lauert und durch die Scheiben späht.

Sie, die verlassene Ehefrau, in den 50ern, mit ihrem Äußeren stets auf Kriegsfuß, hegt auf alles was jünger, hübscher und schlanker als sie ist, einen unermesslichen Groll. Deshalb lauert sie schon lange auf eine Chance, es Sabine heimzuzahlen, weil diese mit allem beim Chef durch kommt.

Frau Müller erkennt die Zeichen sofort zwischen Thomas und ihrer Kollegin. Sie schmiedet Pläne.

 

Als Thomas nach zu vielen Grübeleien auf dem Motorrad, ins Schleudern gerät und im Graben landet, findet ihn ein einsamer Bauer und versorgt ihn. Er hat Glück im Unglück. Das meiste hat seine Maschine abbekommen. Er bittet Sabine ihn abzuholen. Und da wird es ihr klar. Sie wird sich scheiden lassen um mit Thomas zusammen sein zu können. Denn diesmal ist es kein Spiel. Es ist Liebe.

 

Die Müller steigert sich indes so in ihren Hass hinein, das sie beschließt, Sabines Ehemann zu kontaktieren. Dadurch bringt sie einen unaufhaltsamen Stein ins rollen. Das Holzer jähzornig und eiskalt sein kann, weiß sie nicht. Sie möchte der lieben Kollegin eins auswischen, eine Lektion erteilen. Sie erzählt Holzer von der Affäre.

 

Holzer zögert nicht lange. Da seine erste Ehefrau ihn ebenfalls betrogen hat und die nächste Affäre im Raum steht, gehen bei ihm sämtliche Lichter aus. Er macht seiner Wut und seinem Hass untreuen Frauen gegenüber, endlich Luft. Er verschafft sich Alibis, nimmt das Auto seines "erkauften" Kumpels und fährt nach Hause zu dieser Schlampe, wie er sie nun nennt.

 

Dann geht alles sehr schnell. Holzer trifft auf Thomas. Seine Frau ist zu diesem Zeitpunkt nicht im Haus. Die Tragödie nimmt ihren Lauf.

 

Das Ende des Buches ist total unvorhersehbar, makaber und es verschlägt einem regelrecht die Sprache. Nicht allein wegen der Handlung von Holzer, sondern vordergründig vom Verhalten des Ehepaares.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Der Autor nimmt uns mit auf eine rasante und spannende Lesezeit. Die Kapitel sind kurzgehalten und enden meist, wenn es am interessantesten ist. Das hat zur Folge, das man dadurch ein recht schnelles Lesetempo an den Tag legt.

Man verfolgt das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven, was aufgrund der wenigen Charaktere überschaubar und kein Problem darstellt.

 

Das Buch ist super zum Lesen, für "zwischendurch". Frediani benutzt eine klare, schnörkellose und raue Sprache, was mir unheimlich gut gefällt. Er schmückt die Sätze nicht mit unnötigem aus, sondern beschränkt sich kurz und knapp auf das Wesentliche. Das Buch ist nie langweilig und entspricht absolut nicht der Norm. Danke dafür!

 

Die Erzählweise wechselt von Vergangenem zum heutigen Geschehen. Dies kann man durch kursive Schrift gut auseinanderhalten.

 

Alles in allem ist es eine klare Lese- und Kaufempfehlung!!

 

Nicht mein letztes Buch von Sascha Berst- Frediani.

 

Danke fürs Lesen meiner Empfehlung.

 

Eure Verena

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Reue (ISBN: 9783839222492)
Annejas avatar

Rezension zu "Reue" von Sascha Berst-Frediani

Von Reue nicht die Spur
Annejavor 5 Jahren

Dieses Buch kam durch die Leipziger Buchmesse in mein Regal und wollte nun endlich gelesen werden. Schon bei der Regalentnahme fiel mir das Einband ins Auge. Dieser ist eine Art Hardcover aber mit offenen Kanten und absolut ungeeignet für Bücher. Die Kanten des Buches sind eingedrückt und auch das Cover selbst löste sich leicht vom Untergrund. Ich habe mich nicht getraut, das Buch in meine Tasche zu stecken, da der Transport von der Buchmesse zu mir nach Hause, dem Buch schon stark geschadet hat.

Einmal im Buch konnte ich es nur schwer wieder weg legen, da die Geschichte einfach meine Neugier weckte. Man wollte einfach wissen wie die Handlungen der Protagonisten die Story weiter voran trieben, in der es darum ging eine betrügende Ehefrau zu entlarven, den Geliebten eins aus zu wischen und sich als Ehemann zu behaupten. 

Leider hatte dies alles nicht wirklich viel mit Reue zutun, denn Reue spürte wohl keiner der Charaktere und das obwohl ein Mord begangen wurde. Tatsächlich war das Buch ein einziges Psychogram, in dem dargestellt wurde wie wir auf Situationen reagieren und welche Schlussfolgerungen wir daraus ziehen. Immer wieder wurde ich zum Nachdenken angeregt, da es Textstellen gab, die man erst einmal verdauen musste. 

Auch wenn die Handlungen teilweise sehr heftig waren, konnte mich der Schreibstil des Buches überzeugen. Der Autor schaffte es Neugier zu wecken und dabei den Spannungsbogen gekonnt ein zu setzen. Man fieberte mit, ärgerte sich, ein paar Mal wurde ich sogar richtig sauer und saß sogar einmal verständnislos da. Das Stichwort ist "Emotionen", denn die liefert das Buch am laufenden Band und das wirklich gekonnt.

Dabei half auch die Einteilung der Kapitel, welche in regelmäßigen Wechseln die Geschichte voran trieben. Jedes Kapitel erzählte einen Teil, aber stets aus der Sicht von einem der Protagonisten. So wurde nie zu viel erzählt, aber genug um langsam zu verstehen, was im Buch vor sich geht. 

Besonders ärgerlich war für mich das Ende, da es mich förmlich schockte und mir nur eine Fragewort einfiel, "Warum". Warum wurde gelogen? Warum blieb sie bei ihm? Warum, warum, warum. Und die Antwort war jedes Mal "Keine Ahnung", denn ich hätte wohl nicht so reagiert, wie die Protagonisten es taten.

Die Charaktere waren bei diesem Buch ein heikles Thema und noch immer habe ich sie nicht ganz verdaut. Tatsächlich kreisen sie mir noch im Kopf herum, da ich ihre Handlungen einfach nicht gut heißen konnte. 

Fangen wir mit Thomas an, welcher wohl der harmloseste Charakter im Buch war und der nur den Fehler beging, sich in eine verheiratete Frau zu verlieben. Er wird stets als sehr hübsch bezeichnet, da es aber kaum Beschreibungen zu den Personen gab, war eine Vorstellung von ihm nicht möglich. Er war somit einfach immer der hübsche Thomas. 

Sabine, war eine Person, die ich nicht wirklich einsortieren konnte. Ihre Denkweisen, waren zu verquer, als das man einen wirklichen Durchblick bekommen hätte. Dies zeigt auch das Ende, wo ihre Entscheidung mehr als überraschend war. Auch sie gilt als hübsch, was aber nur dadurch bestätigt wurde, das ihre Kollegin bei der Arbeit neidisch auf sie war. 

Dieter, Sabines Ehemann, war mir dagegen durchweg unsympathisch. Seine schroffe Art und Weise, sein Hang zum Alkohol und sein Verschleiß an Prostituierten, würde ihn nicht unbedingt den Titel "Ehemann des Jahres" einbringen. Gerade deshalb verstand ich nicht wie er auf die Tat seiner Frau mit so viel Zorn reagieren konnte. 

"Die Müller" wie sie gerne beschrieben wird, ist die Arbeitskollegin von Sabine und durch und durch ein Biest. Ihre Geschichte wird neben der von Sabine, Thomas und Dieter erzählt und zeigt eine verbitterte Frau, die anderen ihr Glück nicht gönnt. Sie gibt die Schuld gerne anderen, besonders ihren Ex-Mann der ihr wohl alles genommen hat. Allerdings erfährt man schnell wie es wirklich ablief. 

Natürlich gibt es noch weitere kleine Rollen, wie einen Bauer, der seines Lebens nicht mehr froh wird, seit sein Sohn und seine Frau starben. Auch Thomas bester Kumpel wird hin und wieder erwähnt. 

Der Mix der Figuren war spannend und zu gleich sehr realistisch. Leider fehlten manchmal die Beschreibungen, weshalb man des Öfteren nur verschwommene Figuren vor sich sieht, die einfach kein Gesicht annehmen wollen. 

Schlicht, trifft es bei diesem Buch sehr gut, denn die vorrangige Farbe ist weiß. Danach folgt dann nur noch die schwarze Schrift für den Buchteil und den Namen des Autoren.

Hinter dem Buchtitel erkennt man schließlich noch einen Baseball-Schläger, welcher auch eine Rolle im Buch hat. 

Nicht immer muss ein Buch bunt und voller Muster sein, auch ein dezentes Buch kann sehr auffällig sein. 

In diesem Buch, setzt man sich nicht nur mit der Geschichte auseinander, sondern auch mit sich selbst, da man oft an den Punkt stößt, wo man sich selbst fragt, ob man so handeln würde. Leider passen Buchtitel und Geschichte nicht zusammen, da von Reue keine Spur zu lesen ist.

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 50 Bibliotheken

auf 4 Merkzettel

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks