Rezension zu "What if we Drown" von Sarah Sprinz
Sarah Sprinz und ich haben da eine Kleinigkeit gemeinsam: Wir studieren Medizin. Daher wollte ich unbedingt ein Buch von ihr lesen.
So einheitlich ein Medizinstudium in Deutschland geregelt sein mag, so sehr unterscheidet es sich auch von Universität zu Universität. Das hat mir hier unglaublich gut gefallen. Sarah Sprinz hat in Aachen studiert, wo es sehr anerkannt ist Hausarzt oder Psychiater*in zu werden. Mein Studium, inklusive des PJ, habe ich in Münster absolviert. Hier ist alles auf Leistung ausgelegt.
Genau das habe ich an diesem Buch geliebt: Die Botschaft, dass es im Studium nicht leichter wird, aber man selbst jeden Tag stärker. Ich wünschte, dass hätte man zu mir gesagt. Ebenso, dass Laurie es anfangs nicht so leicht viel im Präpkurs. Immerhin liegt hier ein Mensch vor dir. Es war hier einfach so normal. All das habe ich in meinem Studium sehr vermisst. Das Zulassen und sich Bewusst werden von Emotionen. Das hat die Autorin wundervoll vermittelt. Danke Sarah Sprinz, dass hat mir auf die letzten Meter nochmal Hoffnung gegeben.
So sehr mir die Charaktere sympathisch waren und ich alles rundum mochte, gab es einen Punkt, der mir sehr widerstrebte: Ein Geheimnis. Immer, wenn es zur Sprache kommen soll, wird es verschoben. Daher gibt es hier einen Stern weniger.