Rezension zu "Love Bites" von Sarah Neumann
Rezension:
Zum Inhalt: Die Waise Rebecca kann sich mit zwei Jobs gerade so über Wasser halten. Als ihre Wohnung verwüstet wird, bietet der Vampir Logan ihr Unterschlupf auf dem Anwesen seiner Familie. Logan erkennt Rebeccas besondere Gabe und überredet sie, einen Partyservice für übernatürliche Wesen zu eröffnen. Mit jeder Veranstaltung taucht Rebecca tiefer in die ihr unbekannte Welt ein. Logans Bruder, der Wolf Ramses, versucht sie jedoch vor den Gefahren dieser Welt zu beschützen - und schleicht sich dabei mehr und mehr in ihr Herz.
Meinung: Leider gibt es einiges, was mich nicht richtig überzeugen konnte bei diesem Buch. Die Ausgabe ist ein Sammelband und enthält alle 3 Teile der Love Bites Trilogie. Das Cover ist hübsch und passt zur Geschichte, in der Menschen, Vampire und Werwölfe vorkommen. Die Handlung allerdings ist leider oft vorhersehbar, etwas kitschig und oberflächlich. Und manchmal passieren Sachen, bei denen ich einfach nur mit dem Kopf schütteln wollte. Dabei gibt es Potenzial. Denn die Idee ist nicht schlecht und zwischendurch gibt es auch Lichtblicke und Passagen die mir gut gefielen. Leider waren diese aber oft zu kurz.
Die Charaktere wirkten anfangs interessant, aber insbesondere Rebecca mit ihrer naiven überunschuldigen Art, konnte kaum bei mir punkten. Sie war für mich gar nicht greifbar, da sie keine Ecken und Kanten hatte. Auch wenn ich verstanden habe, dass es für die Handlung wichtig ist, dass sie so reinen Herzens ist. Leider macht es sie aber auch langweilig und man ist fast schon genervt von ihrem naiven Verhalten. Die anderen Charaktere blieben trotz der Perspektivenwechsel zu blass, um eine richtige Meinung von ihnen zu haben. Dafür wechselten die Perspektiven einfach zu schnell, als dass man wirklich einen Einblick in die Protagonisten bekam. Das Rollenbild, dass teilweise vermittelt wurde, empfinde ich auch als bedenklich. Auch einige der schmalzigen Dialoge und diese fast schon unnötige Dreiecksbeziehung lösten bei mir hin und wieder Kopfschütteln aus. Und dass nicht nur weil es so vorhersehbar war, sondern auch weil sie kaum Emotionen rüberbringen konnten. Da half auch das oft eingebaute „Drama“ nicht. Auch diese Mischung aus „Erotik“ (die bei mir leider gar nicht erotisch rüberkam) und Liebesschnulze wirkte irgendwie unstimmig und unpassend. Der Schreibstil war eigentlich nicht schlecht und wie gesagt, auch die Handlung hatte hin und wieder Lichtblicke. Aber im Großen und Ganzen war das Buch nicht überzeugend. Schade!