Rezension zu "Die Tierärztin - Voller Hoffnung" von Sarah Lark
Nellie, Walter, Maria und Bernhard fliehen von Deutschland, wegen der Judenverfolgung der Nazis, nach Neuseeland. Dort werden Ärzte für Mensch oder Tier bzw. Farmer, ob für Rinder oder Pferde händeringend gesucht. Beide Frauen und ihre Familien bauen sich dort ein Leben auf.
Maria hat Bernhard Lemberger geheiratet, ihre Praxis floriert. Nellie hat noch viele Umwege zu bestehen, bis sie in einer anderen Praxis unterkommt. Ihr Mann Walter kann allerdings nicht so recht Fuß fassen und es behagt ihm nicht, dass er die Familie nicht ernähren kann, dass er weniger verdient, als seine Frau. So geht er irgendwann, nach mehreren Tiefschlägen, als Bereiter in einen Zirkus.
Die Unruhen in Deutschland breiten sich aus. Hitler kommt an die Macht, der Krieg bricht aus, die Gräueltaten Hitlers werden durch die geflüchteten Juden bekannt. In Neuseeland nehmen sie zunächst Flüchtlinge auf, bis auf einmal auch in der dortigen Bevölkerung es zu Streitigkeiten deswegen kommt. Dann wird eine Art Gesinnungsprüfung erwogen, um die dortigen untergekommenen Flüchtlinge zu befragen, wie sie zu ihrem Land, zu Hitler stehen und was sie halt in Neuseeland sich erhoffen. In Bernhard und Maria kommt die Angst der Verfolgung wieder hoch und sie flüchten vor der Gesinnungsprüfung, denn es könnte ja sein, dass sie weswegen auch immer deportiert werden nach Homers Island. Diese Furcht sitzt so tief, dass die Familie sich auch diesem Zirkus als fahrende Tierärzte verdingen und so kommen sie nach Australien.
Die Zirkusleute gehen allerdings arg brutal mit ihren Tieren um, viele Tiere sind eingeschüchtert oder stark verängstigt. Irgendwann in Australien bricht dann ein Feuer aus, die befreiten Tiere werden dann so nach und nach eingefangen und zum Teil in einem Zoo untergebracht, wo dann auch die Lembergers verweilen werden.
Alex Rawlings ein Freund beider Familien, wird im Krieg vermisst. Grietje, die Tochter von Nellie und ihrem Ex-Ehemann Philipp, war dort als Musikerin für die Truppen tätig. Als Deutschland, Griechenland angriff, besonders Kreta, war Grietje mit einem Kreter zu einer Wanderung unterwegs und als der Krieg hereinbrach und viele Dörfer beschossen bzw. ausgerottet wurden, kam sie aus diesem Dorf in den Bergen nicht mehr weg. Grietje musste das Kämpfen lernen und statt mit dem Klavier, mit einem Gewehr umgehen, um ihr Leben zu schützen. Sie war zum Schluss eine erfolgreich kämpfende Partisanin mit einem Kind im Bauch.
Die Mutter von Alex Rawlings bat Nellie darum, dass ihr Mann Walter gesucht wird, damit er beide "Kinder" heimholt bzw. sie erstmal findet. Eine Detektivagentur wurde beauftragt und Walter nahm den Auftrag an und ließ sich als Special Agent für die britische Armee ausbilden. Sein eigentliches Ziel, die Beiden zu finden, ließ er dabei nicht außer Acht.
Das Schicksal beider Frauen und deren Familien ist dermaßen spannend, man legt das Buch nur ungern zur Seite.
Allerdings das, was man von der unsäglichen Geschichte Deutschlands so liest, da sind einige Parallelen zur heutigen Zeit schon irgendwie in Sicht. Denn einige Parolen hört man sogar in unserer jetzigen Zeit wieder und ich hoffe und bete dafür, dass diese Zeit sich niemals wiederholen wird.
Ich bin gespannt darauf, wie es im 3. Teil dann weitergehen wird.