Sarah Butler

 3,5 Sterne bei 169 Bewertungen
Autor*in von Alice, wie Daniel sie sah, Die Nacht brennt und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Sarah Butler

Sarah Butler ist Anfang Dreißig und lebt in Manchester. Sie ist Geschäftsführerin eines Beratungsunternehmens, das literarische und künstlerische Projekte vorantreibt. Sie war Stipendiatin verschiedener Literaturförderungen und unterrichtete Kreatives Schreiben am British Council in Kuala Lumpur. Ihr erster Roman "Alice, wie Daniel sie sah" wurde in dreizehn Sprachen übersetzt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Sarah Butler

Cover des Buches Alice, wie Daniel sie sah (ISBN: 9783426514092)

Alice, wie Daniel sie sah

 (144)
Erschienen am 03.03.2014
Cover des Buches Die Nacht brennt (ISBN: 9783426304440)

Die Nacht brennt

 (22)
Erschienen am 01.03.2016
Cover des Buches Ten Things I've Learnt About Love (ISBN: 9780143125600)

Ten Things I've Learnt About Love

 (3)
Erschienen am 24.06.2014
Cover des Buches Ten Things I Know About Love (ISBN: 9781447222514)

Ten Things I Know About Love

 (0)
Erschienen am 31.01.2013

Neue Rezensionen zu Sarah Butler

Cover des Buches Alice, wie Daniel sie sah (ISBN: 9783426514092)
Frau_M_aus_Ms avatar

Rezension zu "Alice, wie Daniel sie sah" von Sarah Butler

Geradezu magische Anziehungskraft
Frau_M_aus_Mvor einem Jahr

Alice, wie Daniel sie sah, ist ein besonderes Buch. Die sehr eigenwillig und originell erzählte Geschichte fordert das kreative Mitdenken des Lesers. Besonders bemerkenswert ist, wie die Zusammenhänge klar werden, ohne dass sie konkret beim Namen genannt werden.

„Alice, wie Daniel sie sah“ erzählt die Geschichte von Vater und Tochter, die nichts voneinander wissen und doch nichts anderes tun, als bewusst oder unbewusst nach einander zu suchen.

Alice ist das Familiengeheimnis der Tanners. Sie ist Ergebnis einer Affäre der Mutter mit Daniel. Die Mutter beendet die Affäre, als die Schwangerschaft offenbar wird. Sie beichtet ihrem Mann alles. Alice wächst auf, ohne um ihre Situation zu wissen. Alles könnte ganz normal laufen. Aber Alice fühlt sich immer weniger geliebt als ihre älteren Schwestern. Sie bleibt immer irgendwie fremd in der Familie. Schließlich beginnt sie ein unstetes Leben, reist in der Welt umher, ohne sich irgendwo zu Hause fühlen zu können.

Daniel liebt Alices Mutter sehr, hätte am liebsten, dass sie ihren Mann verlässt, um mit ihm zu leben. Aber Alices Mutter möchte weiter nichts als eine Affäre, eine persönliche Freiheit, ein Geheimnis. Sie verlässt Daniel und ist für ihn nicht mehr auffindbar. Sie kehrt zurück in ihr bequemes abgesichertes bürgerliches Leben. Daniel reißt es von den Füßen. Nie hat er sein Kind gesehen oder gar in den Armen gehalten. Aber er hat eine unglaubliche Sehnsucht nach diesem Kind. Alles andere in seinem Leben ist nicht mehr wichtig, er tut nichts anderes mehr als nach seiner Tochter zu suchen.

Es wird klar, dass die beiden sich geradezu magisch anziehen. Es muss nur noch der richtige Zeitpunkt für ihr Zusammentreffen kommen. Dieser Moment ist da, als Vater Tanner stirbt. Daniel erfährt davon und auch von ihrer jetzigen Adresse. Er will sich Alice offenbaren. Es wird eine milimeterweise Annäherung, begleitet von sehr viel Ängsten und Zweifeln. Aber es gelingt schließlich, dass Vater und Tochter miteinander in Kontakt kommen. Daniel sagt Alice nur sehr durch die Blume, dass er ihr Vater ist. Es wäre wahrscheinlich einfach zu heftig, sie direkt damit zu konfrontieren. Es würde eine vollkommene Veränderung der Sicht auf die Vergangenheit bewirken. Das wäre einfach zu schmerzhaft, vielleicht gar nicht auszuhalten. Darauf kommt es aber gar nicht an. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der Daniel seiner Tochter geben kann, was für ihn und auch für sie wichtig ist. Eine behütete sorglose Kindheit in materieller Sicherheit hätte er ihr nicht geben können. Aber er kann ihr jetzt das Gefühl von Vertrautheit und Zugehörigkeit geben.

Der Leser erlebt mit, wie Alice und Daniel jeweils für sich in ihrem Leben umherirren. Man lernt sie sozusagen getrennt voneinander kennen. Genial ist, dass die Ähnlichkeit ihrer Denkweise von Anfang an auffällt. Die jedem Kapitel vorangestellten 10 wichtigsten Dinge zu einem Thema erzählen viel über den Menschen Alice oder Daniel. So werden tiefgründige detaillierte Bilder von beiden entworfen, die sehr anrührend sind.

Es ist ein besonderes Buch. Die Story ist toll, der Schreibstil ist toll, es ist spannend bis zum Schluss. Obwohl alles sehr schmerzhaft ist, ist da auch das Gefühl, das was immer geschieht das Beste ist, was möglich ist. Am Ende sind Alice und Daniel in einer sehr friedlichen Situation, die jede Menge gute Entwicklungsmöglichkeiten hat. Sie stehen am Ende des Buches sozusagen am Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte.

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Cover des Buches Alice, wie Daniel sie sah (ISBN: 9783426514092)
Angelsammys avatar

Rezension zu "Alice, wie Daniel sie sah" von Sarah Butler

Chimären, die einem durch die Finger schlüpfen!
Angelsammyvor 2 Jahren

OHA! Meine 700. Rezension! Schon! 

Dieses Buch las ich ebenfalls bereits vor längerer Zeit, komme aber erst jetzt dazu, eine Rezension zu schreiben. 

Ich hatte mir eine emotional wuchtige, nachdrücklich hängenbleibende Geschichte erhofft! Leider kam es dann anders.

Daniel ist ohne Obdach und Synästhetiker. Er verbindet Buchstaben mit Farben. Alice ist seine leibliche Tochter, aber diese weiß das nicht. 

Sie ist abenteuerlustig und eine Globetrotterin. Cee und Tilly sind ihre älteren Schwestern und sie kommt zurück, als ihr vermeintlicher Vater höchstwahrscheinlich im Sterben liegt. Ort der Handlung ist übrigens London. 

Alice findet seltsame, aber hübsche selbstgebastelte kleine Kunstwerke vor dem Haus. 

Als ihr "Vater" bestattet wird, ist jener fremde Mann ebenfalls zugegen, Daniel. Er haust in einem Park und als sie ihn wiedertrifft, grübelt sie, was er mit ihrer Mutter wohl zu tun gehabt haben könnte ...

Bis auf Daniel bleiben einem die Protagonisten seltsam entrückt. Nur wegen Daniel gibt es von mir überhaupt den dritten Stern. Nur teilweise wird es emotional, hauptsächlich in Verbindung mit Daniel. Das Buch bleibt aber bis zum Ende merkwürdig nüchtern, was ich bei solch einem Konfliktstoff so nicht erwartet hatte. 

Motive werden nicht näher erläutert, zuviel bleibt im Ungefähren - unbefriedigt sagt man am Ende: Das war's? 

Sarah Butler hätte eine immens berührende Geschichte daraus kreiern können. Entweder gingen ihr die Ideen aus, oder das Thema hat sie überfordert oder sie war nicht motiviert genug. Anders kann ich mir das nicht erklären. Es könnte ein imposantes Schlachtschiff sein, so wurde das Buch "nur" ein kleiner tuckender Kutter. Daran wäre prinzipiell nichts auszusetzen, aber dann hätte der Ansatz und die Genese des Plots ganz anders sein müssen. 

Einzig der Charakter Daniel überzeugt halbwegs, aber viele Unwägbarkeiten bleiben ungeklärt. Wie Phantome entgleiten einem die Charaktere - Chimären im Schatten, schade!

Kommentare: 1
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Cover des Buches Alice, wie Daniel sie sah (ISBN: 9783426514092)
BookfantasyXYs avatar

Rezension zu "Alice, wie Daniel sie sah" von Sarah Butler

Eine Wahrheit im Verborgenen
BookfantasyXYvor 5 Jahren

Alice und ihre beiden Schwestern Cee und Tilly leben in London. Ihre Mutter starb, als Alice vier Jahre alt gewesen. Ihre beiden älteren Schwestern leben in bürgerlichen Verhältnissen, dagegen reist Alice sehr gerne in fernen Ländern für einige Wochen und Monate. Als deren Vater schwer erkrankt, bitten Cee und Tilly Alice, dass sie nach Hause kommt. Die drei Schwestern kümmern sich um den Vater, bis dieser stirbt. In dieser Zeit legt eine fremde Person Blüten, Papierschnipsel und andere alltägliche Dinge vor das Haus. Alice wundert sich, warum jemand selbstgebastelte Ketten ihr vor die Tür legen. Als Alice diese fremde Person auf der Beerdigung ihres Vaters sieht, grübelt sie darüber, wer diese Person sein könnte. Eines Tages begegnet Alice dieser Person. Er heißt Daniel, lebt als Obdachdachloser in einem Park zwischen Büschen und kannte Alice Mutter vor langer Zeit. Alice versucht herauszufinden, in welcher Verbindung Daniel zu ihrer Mutter stand.

Sarah Butler schuf eine Geschichte, die teilweise dramatische Elemente beinhaltet. Häufig bleibt die Wahrheit unausgesprochen. Man könnte meinen, dass vor allem die Protagonisten Alice und Daniel Angst vor der Wahrheit haben. Die Geschichte berührt stellenweise, wenn man das Schicksal des Vaters, der drei Schwestern und Daniels genauer betrachtet. Rückblickend wird von der Mutter erzählt in der Geschichte, an die sich Alice am wenigsten erinnern kann, weil sie das Nesthäkchen der Familie ist. Cee stellt die älteste Tochter dar, die mehr über die Wahrheiten Bescheid wissen müsste, aber auch bei und ihrer Schwester Tilly kommt nur Schweigen. Man könnte meinen, dass Cee und Tilly mehr über Daniel wissen könnten, aber es bleibt nebulös.

Diese Geschichte gefiel mir soweit, dass es wichtig ist, dass Menschen über ihre Wurzeln Bescheid wissen sollten. Der Ansatz der Geschichte ist gut, allerdings hätte die Autorin mehr Potenzial in der Geschichte herausholen können, indem Alice und Daniel eine Chance bekommen hätten, ihre Wurzeln offen zu legen. Demnach war ich mit dem Ende der Geschichte eher unzufrieden. Sicherlich wollte die Autorin mit dieser Geschichte eher zum Nachdenken anregen, und nicht eine oberflächliche Familiengeschichte mit einem positiv erhofften Ende  publizieren.

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Gespräche aus der Community

Zusammen mit dem Droemer Verlag möchten wir euch zur Leserunde zu einem besonderen Roman einladen! "Alice, wie Daniel sie sah" erzählt eine außergewöhnliche Geschichte über die Macht der Farben und der Liebe! Lasst euch von diesem Roman der englischen Autorin Sarah Butler verzaubern!

Mehr zum Inhalt:

Für den obdachlosen Daniel ist jeder Buchstabe mit einer Farbe verbunden. Seit Jahren streift er durch London und sammelt Papierschnitzel und andere achtlos weggeworfene Dinge in den Farben, die den Namen seiner Tochter bilden: Eisblau für A, Gold für L, Rosa für I, Dunkelblau für C, Grau für E - Alice. Daraus formt er kleine Kunstwerke, die er für sie in der Stadt verteilt. Daniel hat seine Tochter noch nie getroffen. Bis ihm der Zufall eines Tages ihre Adresse zuspielt.

--> Leseprobe

In dieser Geschichte lässt uns die Autorin einen ungewöhnlichen Blickwinkel auf die Dinge und Figuren werfen und haucht ihnen so Leben ein. Sarah Butler berührt mit ihrem emotionalen und nachdenklichen Roman zu jeder Zeit und lässt einen nicht mehr los. Werdet einer von 25 Testlesern und erlebt es selbst!* Beantwortet nur noch die folgende Frage:

Welche ist eure Lieblingsfarbe und wieso mögt ihr genau diese Farbe ganz besonders?

* Im Gewinnfall verpflichtet ihr euch zu einer zeitnahen Teilnahme am Austausch in allen Leseabschnitten und zum Schreiben einer Rezension.
590 BeiträgeVerlosung beendet
rondrianes avatar
Letzter Beitrag von  rondrianevor 9 Jahren

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