Rezension zu "OMG, diese Aisling!" von Sarah Breen
Bücher wo Frauen in der Hauptrolle sehen meistens so aus: Frau super hübsch, super schlank, könnte alle Männer haben, total erfolgreich, fette Wohnung, fettes Geld. Aber es klappt nicht mit den Männern.
Anders ist es bei Aisling. Sie ist hübsch, aber leicht kurvig, seit 7 Jahren in einer festen Beziehung, verzichtet auf Makeup, hat nen stabilen Job und wohnt bei ihren Eltern im Elternhaus. Und das mit 28 Jahren. Zusammenziehen mit ihrem Freund? Da hat er gar kein Interesse dran. Und da sind sie, all die Hochzeiten um einen herum. Nach teilweise schon zwei Jahren Beziehung. Aber wo bleibt John mit seinen Antrag. Den will Aisling. Zusammen mit Haus, riesigem grünen Anwesen und Tieren.
So will sie ihm einen Antrieb geben in dem sie einen Urlaub auf Teneriffa plant. Wo er auf die Knie gehen soll. Was natürlich nicht passiert. Also ist der Punkt für sie gekommen wo sie Schluss macht und zu ihrer Arbeitskollegin nach Dublin zieht. Eigentlich unbezahlbar, aber in der 3-er WG mit Dauerbesuch lässt es sich aushalten. Partys, Lieferservice und Essen wie Sushi was sie noch nie zuvor gegessen hat. Für Aisling ein wahrer Kulturschock.
So trifft Landmädchen auf Stadtfrau. Und neben dem Stress der frischen Trennung, einem riesigen Dilemma auf der Arbeit, neue Leute und Erfahrungen, versucht sie sich dennoch treu zu sein.
Und das hat mir sowas von gut gefallen. Ich finde Aisling Hammer. Wie jede Frau macht sie sich Sorgen um ihr Gewicht, aber sie legt keinen Wert auf Trends und super schicke Klamotten, sondern eher nach wohlfühlen gepaart mit gut aussehen. Dazu muss es nicht immer Party sein, muss nicht alles überteuert sein und irgendwelche Essenstrend, sondern das was einem schmeckt.
Dann dieses überorganisierte. Ich würde auch eine total durchorganisierte Tour dem nur saufen und feiern vorziehen. Dann hat es mich dermaßen zum lachen gebracht, wie sie meinte, sie würde nachts um zwei Uhr aufstehen um die Sommer – und Winterzeit im Auto umzustellen.
Ich habe mich in sie verliebt, weil wir Schwestern sein könnten. Und ich finde sie so mutig, sich dem Leben zu stellen und die Welt an sich ranzulassen.
Diese Geschichte ist ehrlich, authentisch, herzlich, lustig und für mich erwärmend. Man lacht mit Aisling, man weint mit ihr. Man zittert vor Angst mit ihr und ist gefühlt mit stockbesoffen. Sie ist ein Mensch, in dem ich mich wiedergefunden habe und zugleich wäre sie eine beste Freundin im wahren Leben. Eine Geschichte so nah am wahren Leben, nicht übertrieben, sondern so realistisch und eine schöne Zeit hatten wir. Danke für die erste 5 Sterne Bewertung im frischen Jahr 2023