Was für ein wundervolles Kinder-Sachbuch! Das eindrucksvolle Cover mit dem schlichten Titel konzentriert sich auf den Berg, um den sich hier alles dreht. Und im Buch wird dieser Berg von so ganz vielfältigen Seiten betrachtet: Die Entstehung des Berges, seine Flora und Fauna, die Menschen, die dort lieben, die Mythen und Geschichten des Berges, seine Bergsteiger*innen, Auswirkungen des Tourismus, Ökologie, Klimakrise, die Erfindungen für seine Besteigung, die Entwicklung von Messgeräten und vieles mehr. Jede neue Seite ist ein Hochgenuss, auch optisch. Wir werden so in eine ganz eigene Welt entführt, in die des Buches und des Berges. Die Texte sind prägnant und intensiv. Uns hat es Spaß gemacht, das Buch gemeinsam mit unserem 10jährigen Sohn zu lesen. So konnten wir noch weiter diskutieren und vertiefen. Und mein Sohn war auch absolut begeistert.
Ich denke, dass Kinder hier wundervoll lernen können, dass sich ein und die selbe Sache ganz viele unterschiedliche Aspekte aufweist. In der Konsequenz ist das Buch eine Ode an die Interdiszipliarität und für das Ineinandergreifen der unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen. Und das Buch weitet auch den Blick auf Intersektionalität. Wir erfahren den tibetischen Namen des Berges (Tschomolungma) und den nepalesischen (Sagarmatha). Der Respekt vor den Kulturen dort ist so spürbar. Und Autorin Sangma Francis und Illustratorin Lisk Fenk – beides Woman of Color – feiern nicht einfach die ersten heroische Bergbezwinger*innen. Wir erfahren auch etwas über die erste n Frauen oder Menschen mit Behinderung, die auf dem Everest waren.
Ein wirklich wundervolles Kindersachbuch: 5 von 5 Sternen und absolute Leseempfehlung!