Sandra Girod
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Nenn mich nicht Hasi!
Manchmal will man eben Meer
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Rezension zu "Manchmal will man eben Meer" von Sandra Girod
Eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven ist zwar nicht das, was sich die Journalistin Yola Wolkenstein erträumt, aber für ihre 4-jährige Tochter Janelle nimmt sie es gerne in Kauf, 3 Wochen mit viel Sport, gesundem Essen und frischer Luft an der Nordsee zu verbringen. Doch kaum ist sie mit ihrem "Wölkchen" dort angekommen, werden sie auch schon mit lautstarken Kinder und nervige Mütter konfrontiert, während Yola gleichzeitig telefonische Hiobsbotschaften von ihren Redaktionskolleginnen erhält. Ein Albtraum, der auf keinen Fall die gewünschte Erholung verspricht. Und trotzdem gelingt es Yola das Beste aus dem Chaos zu machen und dafür wird sie mit wundervollen Freundschaften, einem unvorhergesehenen Abenteuer und lebensverändernden Erkenntnissen belohnt.
"Manchmal will man eben Meer" ist ein lockerleichter und humorvoller Roman, der seine Leser an die Küste entführt, wo sie gemeinsam mit Yola und Janelle die Höhen und Tiefen einer Kur durcherleben. Angefangen mit muskelkatererzeugender Aquagymnastik über kräftezehrendem Walking bis hin zu wunderschönen Strandbesuchen sind sie stets dabei und lernen nicht nur die wundersame Wirkung Kneippscher Güsse kennen, sondern auch eine Reihe an Frauen, die es in ihrem Alltag nicht immer einfach haben. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, nehmen diese sich ihrer Probleme an und machen das Beste daraus. Vor allem während der knapp bemessenen Freizeit am Meer, wo sie endlich auch einmal nur an sich denken können.
Lustige Sprüche und offenherzige Bekenntnisse sind an der Tagesordnung, wenn die bunt durcheinandergewürfelte Truppe von Müttern die Kureinrichtung und ihre Umgebung unsicher macht. Da wird getrunken und gelacht, ein Rockkonzert steht plötzlich auf dem Plan und die erotische Ausstrahlung des männlichen Klinikpersonals wird diskutiert. Aber auch ernste Gespräche gibt es ab und an, die aber leider viel zu kurz und selten sind. So erlebt der Leser mit "Manchmal will man eben Meer" einen turbulenten Roman, bei dem kein Auge trocken bleibt und der neben der Lust auf einen Strandspaziergang auch das Bedürfnis nach einem zünftigen Mädelsabend weckt. Nur die wirklich wichtigen Probleme kommen hier einfach zu kurz, was ein wenig schade ist.
Fazit:
Ein humorvoller Roman für zwischendurch, der gut unterhält, aber wenig Tiefgang besitzt.
Rezension zu "Nenn mich nicht Hasi!" von Sandra Girod
Kurze Inhaltsangabe:
Angela, das „G“ gesprochen wie in Angelina Jolie, lebt mit ihrem Mann, Jan-Rudi, und den zwei Kindern in Hamburg und führt ein geregeltes Leben als akademische gebildete Vollzeithausfrau und -mutter. Ihr Mann hält sie zuweilen für selbstverständlich und trägt so viel zum Haushalt bei wie die beiden Kinder – nichts.
Als die Nachbarn Zuwachs in Form der Kaninchen Uschi und Alfred bekommen und das Hasen-Kempinski für mächtig Trubel sorgt, realisiert Angela, dass ihr Leben langweilig ist und sich dringend etwas ändern muss. Sie wünscht sich Leidenschaft, begehrt zu werden und sich wieder sexy zu fühlen. Ihre Freundin Hella empfiehlt ihr eine Radionikerin, die 100 Euro die Stunde nimmt und Angela mit positiven Energien bestrahlen soll. Ob nun als Ergebnis dieser Bestrahlung oder aufgrund des Zufalls, scheinen die Männer plötzlich bei Angela Schlange zu stehen: Die Visitenkarte von Arwid, dem Fleischer von dem Wochenmarkt, findet sich zwischen ihren Einkäufen. Und weil Angela Arwid zum Anbeißen findet und von ihrer besten Freundin Paula bekräftigt wird, eine kleine Affäre hätte noch keinem geschadet, verabredet sie sich mit ihm zum Sonnenuntergang am Elbstrand.
Zuvor muss sie Paula jedoch als Alibi auf eine Liebeskreuzfahrt begleiten, auf der sie den kecken Frederik kennenlernt, der sie unbekümmert anbaggert und nach langer Zeit wieder wie eine echte Frau fühlen lässt. Der beiden Leidenschaft wird plötzlich unterbrochen, als eine Nachricht von Jan-Rudi aus Hamburg eintrifft: Die Kinder haben Läuse. Und Angela auch. Sie macht sich aus dem Staub bevor es mit Frederik zu ernst wird. Dann ist da der kürzlich entflammte Kontakt mit ihrem Exfreund Victor, der in die Stadt kommt und sich mit ihr treffen möchte. Vor dem eigentlichen Essen beim Italiener besucht Angela einen Club, um ein erstes Auge auf ihn zu werfen. (Hat er sich arg verändert?) Doch was sie sieht, bereitet ihr Übelkeit: Victor ist in Begleitung eines minderjährigen Mädchens. Als auch Arwid sie bei der Verabredung am Elbstrand versetzt und sie eine Aufnahme von ihrem Mann hört, der seine Kollegin auf der Geschäftsreise betrunken einlädt in seinem Hotelzimmer zu übernachten, zweifelt Angela vollends an ihrem Glück.
Doch auch andere glückliche Paare machen schwere Zeiten durch: Hellas Mann Patrick hat sie betrogen, der spießige Nachbar Michi entpuppt sich als heimlicher Swinger und bei all den kuriosen Geschichten rund um Männer, wird ihr eigener Jan-Rudi trotz zweifelhafter Tonaufnahme plötzlich wieder attraktiver.
Charaktere:
Angelas Situation ist absolut nachvollziehbar. Sie funktioniert nur noch und lebt nicht mehr. Sie führt ihren Job als Hausfrau und Mutter aus, der sie nicht erfüllt, und muss dabei auf jegliche Hobbys verzichten. Ein typisches Bild einer Frau mittleren Alters in der Midlife-Crisis. Unzufriedenheit, Überforderung und Unterforderung gleichermaßen, Alltag und Langeweile, etc.
So sehr ich mit ihr gefühlt habe, konnte ich mich doch nicht ganz mit ihr identifizieren, weil eine Affäre für mich ein absolutes No-Go ist und sie wohl eher früher als später mit ihrem Mann über ihre Unzufriedenheit in der Ehe hätte sprechen sollen. Aber dann wäre das Buch natürlich sehr viel kürzer gewesen…
Die Reaktion von Girod’s Charakteren in verschiedensten Situationen ist aus dem wahren Leben gegriffen und bringt einen sehr oft zum Schmunzeln. Die Charaktere erfüllen zahlreiche Klischees und lassen sich einfach unterschiedlichen Stereotypen zuordnen.
Meine Meinung:
Gerade diese vielen Klischees zwischen Frauen und Männern haben mich wirklich zum Lachen gebracht, doch ich hätte mir gewünscht, dass sie auch mal widerlegt würden. In der Hinsicht fand ich die Charaktere etwas vorhersehbar.
Der Scheibstil ist sehr locker und flüssig. Das Buch ist nicht sonderlich spannend, aber die Seiten blättern nichtsdestotrotz nur so dahin: Ein wahrer Lesegenuss. Die Geschichte ist witzig – vor allem durch die ehrliche Erzählweise – und eignet sich hervorragend zum Abschalten. Doch auch in Grundsatzfragen und der heutigen Problematik um unterforderte, hochgebildete Mütter, die ihre Karriere der Familie wegen zurückstellen und später nur schwer in einen Job zurückfinden, bietet das Buch ordentlich Diskussionsstoff. Das folgende Zitat sollte sich ein Jeder viel mehr vor Augen führen, um ein ausgeglichenes Leben zu führen:
„Wie zufrieden man mit seinem Leben war, hing nur zu zwanzig Prozent von der Beziehung ab. Kinder, Arbeit, das Zuhause und Hobbys bildeten das Gegengewicht.“ (S. 277)
Ich, obwohl unverheiratet und kinderlos, konnte mich auch ab und an wiederfinden und denke, dass Frauen in einer ähnlich unglücklichen Situation ohne gesundes Gleichgewicht, sehr viel Freude mit dem Buch haben werden, denn es lehrt den Leser: Schlimmer geht immer! Ein bisschen wie Nachmittagsfernsehen, in dem man sich fürchterliche Schicksale von anderen anschaut, nur um sich selbst besser zu fühlen. Hart, aber wahr und wirksam!
Und das Cover ist ja wohl der mega-Hammer!!?
Fazit:
Nicht ganz mein Geschmack, teilweise überzogen, aber wunderbar geschrieben – eine charmante kleine Auszeit ins absolute Chaos!
3 von 5 Sternen
Gespräche aus der Community
noch bis zum Jahresende läuft bei mir ein Gewinnspiel, bei dem ihr die Chance auf eines von drei Büchern habt. Schaut einfach auf meinem Blog Lunas Lesecke vorbei und beantwortet die Gewinnspielfrage :-)
Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Jana
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich freue mich sehr über die Möglichkeit, mein Buch bei Lovelybooks vorstellen zu können. „Nenn mich nicht Hasi!“ ist mein erster Roman und richtet sich an alle, die beim Lesen gern mal lächeln (oder vielleicht sogar lachen) möchten. In meiner Romanwelt werden sich diejenigen wiederfinden, die auf dem Gebiet „Ehe“ und „Familie“ bereits Grundkenntnisse erworben haben.
Worum geht`s? Heldin Angela - gesprochen: „Anjela“ - wohnt mit ihrem Mann Jan-Rudi und zwei Kindern in einer Doppelhaushälfte in der Vorstadt. Alles verläuft ruhig und mehr oder minder harmonisch. An der Pinnwand in ihrer Küche hängt über den Terminen für die Müllabfuhr eine Postkarte von ihrer Single-Freundin, auf der ein Junge im Matrosenanzug posiert und sagt: „Du fragst mich, was soll ich tun? Und ich sage: Lebe wild und gefährlich.“ Ha, ha denkt Anjela jedes Mal, wenn sie planmäßig die schwarze, die gelbe, grüne und blaue Tonne an die Straße schiebt.
Als die Rudi-Anteile ihres Ehemannes höher werden als sein Jan-Beitrag, reicht es Anjela. Sie kommt sich vor wie das Aschenputtel vom Dienst. Sie will sich nicht mehr mausgrau fühlen – sondern endlich wieder aufregend, begehrenswert und sexy. So stürzt sie kopfüber ins Chaos – und reißt die Nachbarhasen gleich mit...
Diese Leserunde ist für mich eine Premiere. Ich finde es sehr spannend, auf diesem Weg nicht nur ein Feedback zu bekommen, sondern auch in direkten Austausch mit den Lesern zu treten. Und deshalb möchte ich die Bewerbung um die 20 Bücher auch mit einer Frage verknüpfen. Meine Heldin Angela ist schwer genervt, weil ihr Mann Jan-Rudi seine schmutzige Tasse immer auf und nicht in den Geschirrspüler stellt. Womit treibt euch euer Partner in den Wahnsinn? Mehrfachnennungen sind möglich...
Und nun werde ich etwas nervös. Denn jetzt geht es los!
Herzliche Grüße
Sandra Girod
Zusätzliche Informationen
Sandra Girod wurde am 07. November 1963 in Heiligenhafen (Schleswig-Holstein) (Deutschland) geboren.
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