Rezension zu "Dschungelkind. Mit zahlreichen Fotos im Text." von Sabine Kuegler
"Dschungelkind" von Sabine Kuegler ist die Autobiografie der Autorin. Ihre Kindheit verbrachte sie im Dschungel von West-Papua, bei einem vergessenen Stamm von Kannibalen - den Fayu. Ihre Eltern waren Missionare und Sprachforscher. Sie integrierten sich in den Stamm und lebten mit ihnen. So gewannen sie ihr Vertrauen und ihren Respekt. Der Stamm der Fayu stand in Krieg mit anderen Naturvölkern der Region. Kueglers Eltern schafften es jedoch, diese zu versöhnen.
Die Autorin freundete sich schnell mit den Fayu-Kindern an und lernte von ihnen vieles. Abgeschieden von der Zivilisation lernte sie jedoch Dinge wie Autos oder Fernsehen erst mit 17 kennen. Als sie nach Europa zurückkehrte, erlitt sie daher einen regelrechten Kulturschock. Diese Welt war ihr fremd, kannte sie doch nur die Abgeschiedenheit und Naturverbundenheit West-Papuas.
Das Werk beschreibt sehr anschaulich, wie unterschiedlich Kulturen doch sein können und wie schwer es ist, sich in einem ungewohnten Umfeld zu integrieren. Die Autorin schafft es ohne viele Schnörkeleien, ihre Geschichte anschaulich und lebendich zu präsentieren. Wir lernen nicht nur viel über die Naturvölker West-Papuas, sondern auch viel über die menschliche Psyche.