Viel Story, zu viel erklärt und dann doch nicht so spannend, wie man es gewohnt ist. – Schade eigentlich, weils im Kern echt gut war.
Inhalt: Sam und Remi Fargo werden von einem Freund auf eine der Salomon-Inseln. Sie entdecken bei einem Tauchgang eine versunkene Stadt, über die sich so manche Sagen in den Köpfen der Anwohner befindet. Was man davon glaub kann und was nicht, müssen die beiden selber herausfinden.
Zunächst einmal vermuten sie in der versunkenen Stadt einen riesigen Schatz. Allerdings müssen sie feststellen, dass ihnen der vor der Nase weggeschnappt worden ist. Da gab es mal eine ganze Menge Gold, aber es ist weg.
Bei Befragungen von alten Leuten und Menschen, die auch die Zeiten des 2. Weltkrieges noch miterlebt haben, kommen sie zu dem Schluss, dass die Japaner da wohl schneller gewesen sind, als die beiden.
Die Nachforschungen über den Verbleib des ganzen Reichtums bringt die beiden um die halbe Welt und mehr als einmal an die Grenze zum Tod. Sie glauben an Leute, denen sie besser nicht vertrauen sollten und geraten so in eine uralte Sache von verschwundenen Kindern hinein, um die sich die hiesige Polizei nicht wirklich kümmern wollte.
Nachdem Freund und Feind auseinander sortiert sind, kann es dann auch endlich an die Aufklärung gehen.
Fazit: Dieser Band der Reihe war irgendwie anders, als die anderen. Sam und Remi Fargo stoßen nicht durch Zufall auf das Objekt ihrer Begierde, sondern werden mit der Nase darauf gestoßen. Dann müssen sie auch noch feststellen, dass ihnen die Entdeckung vor der Nase weg geschnappt worden ist und dann bekommen sie es auch noch mit Aufständen zu tun, die mit ihnen erst einmal garnichts zu tun haben, sie aber unmittelbar betreffen.
Diese Story ist auf der einen Seite recht spannend, keine Frage. Trotzdem hat sich die Story ein wenig gezogen und nicht so schnell weglesen lassen, wie ich es von den Bücher von Clive Cussler gewohnt bin. Ich hatte es schwer, den Prolog mit den Ereignissen im Laufe des Buches in Zusammenhang zu bringen. Das kam wirklich erst mit unheimlicher Verzögerung. Und dann auch nur stückchenweise. Und dann war hier auch viel zu viel drumrum, um die Kernhandlung. Ich hatte stellenweise das Gefühl, dass der Schatz und das eigentliche Geschehen dieses Buches aus den Augen verloren worden sind.
Für meinen Geschmack waren es auch zu viele Namen. Die habe ich – dank meiner Namensschwäche – einige Male durcheinander gewürfelt.
Und dann hatte es da diese Ärztin. Auch ich habe dieser Frau voll und ganz vertraut und geglaubt, dass die auf der richtigen Seite steht. Und dann kommt am Ende das bei raus.
Im Laufe der Handlung jedenfalls, hatte ich einige sehr interessante Bilder vor meinem geistigen Auge. Ich habe die Insel mit ihrer Vegetation vor mir gesehen. Die wütenden Leute, wie sie als wilder Mob über die Straßen toben und die Geschäfte plündern. – Trotzdem war das leider nicht die ganze Zeit so. Immer wurde dieser farbenfrohe Film unterbrochen und durch Erklärungen ersetzt, die sich dann gezogen haben, wie Kaugummi. Die haben mich aus der Handlung raus gebracht und dann hatte ich es schwer, wieder hinein zu kommen.
Am Ende kam es dann wieder Schlag auf Schlag und es wurde noch einmal richtig fesselnd. So fesselnd, dass ich die letzten 100 Seiten auf einen Schlag gelesen habe und nicht davon lassen konnte. Endlich kommt Bewegung in die Sache, der Fall wird geklärt, das Rätsel der verschwundenen Kinder wird auf einen Schlag gelöst und auch die Sage der Riesen wird aufgeräumt. – Allerdings ist auch das nur ein Zufall, den man gern auch noch zu einer eigenen Story hätte ausbauen können. – Schade, dass Herr Cussler bereits verstorben ist. Da hätte er durchaus noch eine eigene Story von machen lassen.
Clive Cussler seine Bücher kann man sehr gut auch außerhalb der chronologischen Reihenfolge nach lesen. Jede Story steht für sich und kommt gut ohne den Vorgänger aus.
Einfach erzählt und jede Menge historischer Hintergrund, der eben nicht unbedingt im Geschichtsunterricht gelehrt wird, bringen in jedem Band sogar noch etwas zum Lernen mit. – Ich find diesen Autoren einfach nur mega gut.