Rezension zu "Tagebuch der Apokalypse" von J.L. Bourne
Ich habe das Buch - nachdem ich es vor einigen Jahren schon einmal gelesen hatte - vor ein paar Tagen in einem Anfall von Nostalgie wieder einmal zur Hand genommen.
Leider hat sich meine schon damals gefasste Meinung erneut bestätigt: J.L. Bournes interessante und wahrscheinlich auch recht gut geschriebene Geschichte wird durch die stümperhafte Übersetzung bis beinahe zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Ronald M. Hahn hat augenscheinlich absolut keine Ahnung von der englischen (Alltags)sprache - von militärischem Jargon mal ganz zu schweigen - und hat dem Stoff einen gewaltigen Bärendienst erwiesen. (Zwischendurch erscheint es mir, als hätte er den Text einfach nur durch den Babelfish gejagt.)
Ich bin mir absolut sicher, dass der überwiegende Großteil der Kritik an der sprachlichen Qualität des Buches auf das Konto des "Übersetzers" geht und nichts oder nur wenig mit der Arbeit des Autoren zu tun hat.
Um mein Trauma ein wenig aufzuarbeiten, werde ich mir bei nächster Gelegenheit mal die Originalausgabe von 'Day by Day Armageddon' besorgen.
Das kann ich auch jedem anderen, der die Sprache beherrscht nur wärmstens ans Herz legen. Die Geschichte hat es durchaus verdient gelesen zu werden. Die sprachliche Qualität im Deutschen würde ich aber meinem ärgsten Feind nicht freiwillig antun.