Rezension zu "I'm Still Alive" von Roberto Saviano
Nachdem der italienische Journalist Roberto Saviano mit 26 Jahre das Buch „Gomorrah“ veröffentlicht, verändert sich sein Leben von Grund auf. Nicht nur, dass der Doku-Roman über die Taktiken des organisierten Verbrechens ein unglaublicher Erfolg wird, danach wird der Autor von der italienischen Camorra auf die Abschussliste gestellt. Seither führt er seit Jahren ein Leben auf der Flucht, steht unter Polizeischutz und lebt in ständiger Angst. Trotzdem gibt er nicht auf und veröffentlicht weiterhin kritische Texte.
In der Graphic Novel „I’m Still Alive“ führt ein Reporter ein ausführliches Interview mit ihm und lässt sich die verschiedenen Aspekte von Savianos riskantem Leben schildern. Dabei vermischen sich Erinnerungen, Sehnsüchte und Sorgen miteinander, bemerkenswert dargestellt vom preisgekrönten Zeichner Asaf Hanuka, mit dem Saviano bereits an verschiedenen anderen Projekten zusammengearbeitet hat. Die Bildsprache ist gewaltig, Savianos Schilderungen recht erschütternd. Für Fans des Autors und Kenner seiner Vorgeschichte ist die Graphic Novel daher ein höchst aufschlussreiches Werk. Wer hingegen noch nichts über Saviano und/oder die Camorra weiß, sollte sich vorab erkundigen, um so das Gesamtbild besser zu verstehen.