Robert Pfaller

 3,5 Sterne bei 20 Bewertungen
Autor*in von Wofür es sich zu leben lohnt, Erwachsenensprache und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Robert Pfaller

Robert Pfaller, geboren 1962, studierte Philosophie in Wien und Berlin und ist nach Gastprofessuren in Chicago, Berlin, Zürich und Straßburg Professor für Philosophie an der Kunstuniversität Linz. Von 2009 bis 2014 war er Professor für Philosophie an der Universität für angewandte Kunst Wien. In den Fischer Verlagen ist von ihm »Das schmutzige Heilige und die reine Vernunft. Symptome der Gegenwartskultur« (2008) erschienen, die vielbeachtete Studie »Wofür es sich zu leben lohnt. Elemente materialistischer Philosophie« (2011), »Zweite Welten. Und andere Lebenselixiere« (2012) sowie im Fischer Taschenbuch »Kurze Sätze über gutes Leben« (2015). Mit Beate Hofstadtler hat er außerdem den Band »After you get what you want, you don't want it. Wunscherfüllung, Begehren und Genießen« (2016) herausgegeben. Nach »Erwachsenensprache. Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur« (2017) erschien 2020 »Die blitzenden Waffen. Über die Macht der Form«. 2020 wurde ihm der Paul-Watzlawick-Ehrenring verliehen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Robert Pfaller

Cover des Buches Wofür es sich zu leben lohnt (ISBN: 9783596522835)

Wofür es sich zu leben lohnt

 (6)
Erscheint am 15.03.2025
Cover des Buches Erwachsenensprache (ISBN: 9783596298778)

Erwachsenensprache

 (4)
Erschienen am 23.11.2017
Cover des Buches Zwei Enthüllungen über die Scham (ISBN: 9783103971378)

Zwei Enthüllungen über die Scham

 (2)
Erschienen am 25.05.2022
Cover des Buches Die Illusionen der anderen (ISBN: 9783518122792)

Die Illusionen der anderen

 (2)
Erschienen am 26.08.2002
Cover des Buches Kurze Sätze über gutes Leben (ISBN: 9783596189175)

Kurze Sätze über gutes Leben

 (2)
Erschienen am 22.01.2015
Cover des Buches Denk mal! 2015 (ISBN: 9783596030804)

Denk mal! 2015

 (2)
Erschienen am 24.07.2014

Neue Rezensionen zu Robert Pfaller

Cover des Buches Denk mal! 2015 (ISBN: 9783596030804)
WildRoses avatar

Rezension zu "Denk mal! 2015" von Carolin Emcke

Geht so...
WildRosevor 8 Jahren

Von "Denk mal! 2015" hatte ich ehrlich gesagt mehr erwartet. Der Klappentext verspricht dem Leser vor allem Anregungen, Impulse, Ideen. Was man zu lesen bekommt, sind aber hauptsächlich die persönlichen Ansichten der Autoren zu aktuellen Fragestellungen wie dem Islam in Europa oder dem Klimawandel. Die Texte an sich sind teilweise ja gar nicht so schlecht, auch wenn sie teilweise ein wenig zu bemüht, zu gewollt-philosophisch wirkten. Aber ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass die Texte mir "Denkanstöße" liefern können. So gibt es einen Text über die rhetorischen Stilmittel, die Politiker verwenden - was ja ganz interessant ist, aber weiß nicht ohnehin schon jeder halbwegs gebildete Mensch, wie Metaphern, Hyperbeln und andere Stilmitteln der Rede von Politikern genutzt werden, um die eigene Partei als die bestmögliche Wahl anzupreisen?
Auch wenn die Texte flüssig lesbar sind und aktuelle Themenbereiche umfassen, so habe ich mir unter dem Titel "Denk mal!" etwas anderes vorgestellt. Die Auswahl der Texte ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Da fand ich "Philosophy Bites" eindeutig anregender!

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Cover des Buches Das schmutzige Heilige und die reine Vernunft (ISBN: 9783596177295)
Sokratess avatar

Rezension zu "Das schmutzige Heilige und die reine Vernunft" von Robert Pfaller

Die Umdeutung des Genuss in der Gegenwartsgesellschaft
Sokratesvor 9 Jahren

Bei diesem Buch bin ich zwiegespalten:
Eine angemessene Bewertung kann ich irgendwie nicht treffen, da sich zwei Meinungen in mir heftig streiten... Pfallers Hedonismus-These kenne ich bereits aus seinem jüngeren Werk "Wofür es sich zu leben lohnt"; bereits hier bin ich ein wenig angeeckt, konnte aber grundsätzlich mit seinen Thesen leben. "Das schmutzige Heilige..." erschien bereits 2009 in zweiter Auflage und ist daher vor oben genanntem Titel anzusiedeln. Erwartungsgemäß werden hier nun auch die Hedonismus-Thesen diskutiert. Im Ergebnis kann ich Pfallers Ausführungen zur Umdeutung von Genuss und "angenehmem Lebenswandel" (ein besserer Ausdruck will mir für "mondänen Lebenswandel" einfach nicht in den Sinn kommen) nachvollziehen. Allerdings halte ich es für fraglich, ob das Mondäne und Laszive nicht auch schon zur Jahrhundertwende (19./20. Jh.) nur in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen toleriertes Modell war; m.E. hat sich bereits das Bürgertum zum Ende des 19. Jh. damit hervorgetan, statt zu "Leben" zu "schaffen". Der Industrielle wurde, wie Max Weber exemplarisch darlegen konnte, zum Prototyp des Schaffenden. In logischer Konsequenz wurde alles weniger Produktive beargwöhnt. Andererseits reicht mir Pfallers Kritik nicht tief genug: hat die Abwertung hedonistischer Lebensweisen nicht auch etwas mit Kapitalismus zu tun, der uns mittlerweile derart durchdrungen hat, dass wir die Wirk- und Funktionsweise unserer Gesellschaft so in uns aufgenommen haben, dass weniger "produktive" Lebensformen faktisch als "störend" und "vermeidenswert" angesehen werden? Je weiter sich eine solche Interpretationsweise durchsetzt, umso umfassender wird natürlich auch die gesellschaftliche (symbolische) Umdeutung stattfinden.
Als wesentlichen und m.E. schwerwiegenden Kritikpunkt sehe ich Pfallers Verwendung der Freud'schen Lehre. Soweit ich weiß, ist die Psychologie des späten 20., insbesondere aber des 21. Jh. so weit, dass sie Freud in ganzer Linie widerlegen konnte. Nur wenn die Freud'schen Modelle menschliches Verhalten eben (nachgewiesenermaßen) nicht (!) widerspiegeln und erklären können, frage ich mich, wie ein Geisteswissenschaftler mit eben diesen Modellen menschliches Verhalten erklären will? Hier sollte man sich ernsthaft einmal lösen von der unreflektierten Dauerpartnerschaft der Geisteswissenschaften und der Freud'schen Pseudowelt; erstere sollte endlich erwachsen werden.

Kommentare: 1
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Cover des Buches Wofür es sich zu leben lohnt (ISBN: 9783596189038)
Sokratess avatar

Rezension zu "Wofür es sich zu leben lohnt" von Robert Pfaller

Rezension zu "Wofür es sich zu leben lohnt" von Robert Pfaller
Sokratesvor 10 Jahren

Eine Forderung nach mehr Hedonismus - in manchen Punkten kann ich Robert Pfaller - österreichischer Philosoph - nicht zustimmen; sie sind mir zu narzisstisch, zu glücksbetont. Dass unsere Gegenwartsgesellschaft allgemein an einer Übersexualisierung leidet, ist allseits bekannt; gleichzeitig stumpft die Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen ab, sein Leben optimal zu gestalten und in Eigenverantwortung zu genießen. Glückssuche ist ein Dauerthema in Ratgeberliteratur; den 'Sinn des Lebens' scheint jeder mehr oder weniger zu suchen und meist vergeblich. -- Dass Prüderie nicht förderlich ist, leuchtet wohl jedem ein. Doch Pfaller lokalisiert sie in allen gesellschaftlichen Bereichen, doch im Besonderen unter den Intellektuellen, die sich mit ihrer "beherrschten Lebensweise" bewusst von der Unterschicht abzugrenzen suchen. Wo ich Pfallers Argumentation nicht mehr folgen konnte, war beim Thema Rauchen; wieso, warum und wie der Staat das Rauchen in öffentlichen Räumen und Gaststätten verbietet und dass Pfaller dies schwarf attaktiert, da Rauchen doch ein Ausdruck von Genuss wäre, der jedem zustehe. Dass hier aber ein staatlicher Schutzauftrag gegenüber den Nichtrauchern als Motivation zugrunde liegt, bleibt bei Pfaller als Argument völlig ungenannt. -- Im Allgemeinen halte ich das Buch für lesenswert, da es interessante Anstöße für eine kritischer Reflektion aktueller gesellschaftlicher Zustände bietet.

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