Rezension zu "Indiana Jones und Der letzte Kreuzzug" von Rob MacGregor
Nichts könnte Indiana Jones je dazu bringen sich an der Suche nach dem Gral zu beteiligen. Nichts, abgesehen vom Verschwinden seines Vaters, der sich der Gralssuche schon Zeit seines Lebens verschrieben hat. Widerwillig reist Indy nach Venedig, wo sein Vater zuletzt gesehen wurde. Doch er ist nicht der einzige, der hinter dem sagenumwobenen Kelch her ist: Wir schreiben das Jahr 1938 und Hitlers Schergen sind hinter jedem mythologischen Gegenstand der Weltgeschichte her, um sich den Endsieg zu sichern.
Chronologisch der zweite Band, der Indiana Jones Reihe, da immer wieder auf das Abenteuer mit der Bundeslade Bezug genommen wird, aber problemlos als Einzelband zu lesen. Wer die Filme kennt bekommt hier noch einige Hintergrundinformationen mehr, sodass das Buch nicht langweilig wird. Spannend, phantasievoll und voller Witz wirft man sich mit dem bekannten Archäologen in das Geschehen und merkt schnell, dass er auch als Romanheld nicht verliert.
Als typisches Filmbuch wartet diese Ausgabe mit einem farbigen Bilderteil auf, der bekannte Szenen wiedergibt. Leider hat es auch die bekannten Schwächen eines Buchs zum Film, mit einem manchmal etwas oberflächlichen und abgehackten Schreibstil, der eher versucht Filmszenen zu beschreiben, statt sie vor dem geistigen Auge des Lesers lebendig werden zu lassen. Filmbücher haben selten die Geschlossenheit und flüssige Schlüssigkeit eines Originalwerkes.
Trotzdem liebe ich diesen Indiana Jones-Band. Wer meint drei (von mir aus vier) Indy-Filme seien nicht genug, sollte sich unbedingt auf die Bücher stürzen. Für Indy-Fans und alle, die ein gutes Fantasy-Abenteuer zu schätzen wissen.