Rezension zu "Confidential Confessions Reedition 01" von Reiko Momochi
"Confidential Confessions Sammelband 01" beinhaltet drei Kurzgeschichten (Die Tür, Fehler und Tränen). In der ersten Erzählung (Die Tür) empfindet die Protagonistin Manatsu ihr Leben als sinnlos und möchte Suizid begehen. Eine Mitschülerin von ihr Tanaka, auch Spargel genannt hegt denselben Wunsch. Fortan planen sie gemeinsam ihren Freitod. In der zweiten Geschichte (Fehler) geht die Protagonistin Satsuki der Prostitution nach. Nach der Begegnung mit Ryoichi Sakai möchte sie ihr Leben jedoch in geregelte Bahnen lenken. In der dritten und letzten Erzählung (Tränen) besucht Chika einen Tennisclub. Ihr Lehrer Shigeru Todo nimmt ihr und den anderen Mädchen den Spaß am Sport, da er sie regelmäßig sexuell belästigt.
"Confidential Confessions" wurde 2018 vom Verlag Tokyopop erneut veröffentlicht und erstrahlt als Sammelband (insgesamt sind es vier Bände) im neuen Glanz. Der Zeichenstil von Reiko Momochi erinnert mich an die frühen 2000er – charakteristisch für diese Zeit war, dass Figuren gerne eckig/kantig gezeichnet worden sind. Dies ist allerdings gar nicht mein Fall. Die Kurzgeschichten erwecken in einem das Bedürfnis den Protagonisten zu helfen und/oder sie einfach ganz fest zu drücken. „Die Tür“ hat mir wahrhaftig aufs Gemüt geschlagen - innerhalb von nur wenigen Seiten hat sich meine Laune derartig verschlechtert. Die Geschichte umgibt solch' eine Schwere, dass einen gar nichts anderes übrigbleibt als es auf die Seite zu legen, kurz durchzuatmen und das Gelesene Revue passieren zu lassen. Ein Sog der Negativität, den man gewöhnlich als Leser:in nicht zu spüren bekommt. Am Ende des Mangas gibt es eine Auflistung von Telefonnummern, an die sich betroffene Personen wenden können – hierfür ein großes Dankeschön an den Verlag!
Der Manga gibt Menschen eine Stimme, fernab unserer ach' so heilen Welt. Die Geschichten sind allerdings NICHTS für zartbesaitete Menschen!