Pierre Jarawan

 4,5 Sterne bei 197 Bewertungen
Autorenbild von Pierre Jarawan (©Marvin Ruppert)

Lebenslauf

Pierre Jarawan wurde 1985 als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter in Amman, Jordanien, geboren, nachdem seine Eltern den Libanon wegen des Bürgerkriegs verlassen hatten. 

Im Alter von drei Jahren kam er nach Deutschland.

Sein Romandebüt "Am Ende bleiben die Zedern" erschien 2016. Der Roman wurde unter anderem mit dem Literaturstipendium der Stadt München, dem Bayerischen Kunstförderpreis und dem AZ-Literaturstern des Jahres ausgezeichnet und als bestes deutschsprachiges Debüt beim Festival du Premier Roman in Chambéry vorgestellt. Der Roman ist heute, übersetzt in viele Sprachen, ein internationaler Bestseller.  Im Frühjahr 2020 erschien sein zweiter Roman "Ein Lied für die Vermissten". Pierre Jarawan lebt in München. Mehr zum Autor unter www.pierrejawan.de

Alle Bücher von Pierre Jarawan

Cover des Buches Am Ende bleiben die Zedern (ISBN: 9783492311991)

Am Ende bleiben die Zedern

 (130)
Erschienen am 12.01.2018
Cover des Buches Ein Lied für die Vermissten (ISBN: 9783492317887)

Ein Lied für die Vermissten

 (50)
Erschienen am 29.07.2021
Cover des Buches Anders sein ist ganz normal (ISBN: 9783938470657)

Anders sein ist ganz normal

 (3)
Erschienen am 15.09.2011
Cover des Buches Am Ende bleiben die Zedern (ISBN: 9783844913873)

Am Ende bleiben die Zedern

 (13)
Erschienen am 01.03.2016
Cover des Buches Ein Lied für die Vermissten (ISBN: 9783869744155)

Ein Lied für die Vermissten

 (1)
Erschienen am 02.03.2020

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Pierre Jarawan

Cover des Buches Ein Lied für die Vermissten (ISBN: 9783492317887)
Yolandes avatar

Rezension zu "Ein Lied für die Vermissten" von Pierre Jarawan

Der Geschichtenerzähler
Yolandevor 8 Monaten

Pierre Jarawan erzählt in diesem Buch die Geschichte des jungen Amin, der nach 12 Jahren im Exil in Deutschland mit seiner Großmutter in das kriegsgebeutelte Beirut zurückkehrt. Amin findet in Jafar einen Freund, mit dem er durch die zerstörte Stadt stromert. Sie erfinden fantastische Geschichten um irgendwelchen Flohmarktplunder und verkaufen die wertlosen Dinge an Gutgläubige, um sich damit Geld für das Kino oder Süßigkeiten zu verdienen. Aber es gibt auch eine dunkle Seite an Jafar, denn wie alle Kinder, die während des Krieges in der Stadt lebten, ist er schwer traumatisiert. Auch die Großmutter kämpft noch mit der Trauer um ihre verstorbene Tochter, Amins Mutter, und öffnet sich nur selten ihrem Enkelsohn. Die Momente, in denen sie aus ihrem früheren Leben erzählt sind rar und kostbar für Amin, der oft auf sich allein gestellt ist.

Das Buch wird in Rückblicken des erwachsenen Amin erzählt. Er beruft sich dabei auf die Kunst der arabischen Geschichtenerzähler, die in früheren Zeiten von Dorf zu Dorf zogen. So sind seine Gedanken oft sehr ausufernd. Er springt zwischen den Zeiten hin und her und verliert sich so manches Mal in unwichtigen Details. Das machte das Ganze für mich ziemlich unübersichtlich und wirr. Da ich mich in der Geschichte des Libanon nicht auskenne, war auch eine zeitliche Einordnung oft schwierig. Sprachlich fand ich das Buch auf einem guten Level, aber dadurch dass viele der Protagonisten ihre Geheimnisse hatten, blieben sie für mich distanziert. Auch die Figur des Amin war mir insgesamt zu passiv. Es wurden viele Themen angesprochen: die vielen Menschen, die während der Kriegsjahre spurlos verschwanden, die traumatisierten Kinder, die Rolle der Frau, aber leider wurde das Meiste davon nicht auserzählt. So blieb vieles ungeklärt oder im Vagen.

Wer die ausufernde Erzählweise arabischer Geschichtenerzähler mag, wird sich hier sicherlich angesprochen fühlen. Mir war das Buch zu wirr. 

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Cover des Buches Ein Lied für die Vermissten (ISBN: 9783827013651)
Buecherkopfkinos avatar

Rezension zu "Ein Lied für die Vermissten" von Pierre Jarawan

Andere Erwartungen, dennoch gut.
Buecherkopfkinovor 8 Monaten

Ich habe gefühlt ewig für dieses Buch gebraucht und diesmal lag es nicht am Zeitmangel. Es lag eher daran, dass ich die Zeit- und Erzählerwechsel (mal ist es aus der Ich-Perspektive geschrieben und mal als Allwissendererzähler) verwirrend fand. Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe das Buch dennoch gerne gelesen und es hatte tatsächlich was vom Leben, denn das ist auch nie geradlinig. Angestrengt hat es mich dennoch zeitweise. 

Ich hatte mir zwar etwas anderes unter dem Buch vorgestellt, aber die quasi Biographie des fiktiven Protagonisten Amin Elmaalouf und das Leben zwischen Krieg und Frieden im Libanon fand ich sehr interessant. Auch wenn die Geschichte fiktiv ist, orientiert sie sich an realen Ereignissen und Situationen. So viele Zitate aus diesem Buch sind als Foto auf mein Handy gewandert, sodass ich einige Zeit brauchen werde diese alle in mein Zitatebüchlein zu übertragen.

Am Ende lösen sich alle Rätsel nach und nach auf und es gibt sogar quasi ein Happy-End, allerdings auch mit einem weinenden Auge.


Fazit: am Ende hat mich das Buch sehr bewegt und ich kann dem Autor durchaus die kleinen Kritikpunkte vergeben. Ein wunderbares Lied für die Vermissten, über ein gleichnamiges Gemälde und der Geschichte der Familie der Malerin, das kein Lied ist, dafür aber ein wundervoller Roman. 

Hiermit spreche ich also eine Leseempfehlung aus und vergebe 4,5/5🦉

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Cover des Buches Ein Lied für die Vermissten (ISBN: 9783827013651)
Aus-Liebe-zum-Lesens avatar

Rezension zu "Ein Lied für die Vermissten" von Pierre Jarawan

Distanz zu den Figuren bleibt
Aus-Liebe-zum-Lesenvor 10 Monaten

Nachdem mir Pierre Jarawans Roman „Ein Lied für die Vermissten“ empfohlen wurde, habe ich ihn nun endlich von meinem SuB befreit. Er erzählt darin die Geschichte von Amin, der als Waisenkind von seiner unnahbaren Großmutter erzogen wird. Nach einigen Jahren in Deutschland kehren die beiden in den Libanon zurück, der sich im Umbruch nach dem jahrelangen Bürgerkrieg befindet. Gemeinsam mit seinem besten Freund Jafar zieht er durch zerbombte Häuserruinen und lernt ein Mädchen kennen.

In verschiedenen, sich abwechselnden Zeitebenen führt uns der Protagonist durch die verschiedenen Stationen seines Lebens, das stets geprägt von der Beziehung zu seiner Großmutter ist, die zeitlebens Geheimnisse vor ihm hat. Trotz der Erzählperspektive des Ich-Erzählers und der doch stattlichen Textlänge, konnte ich leider keine tiefe emotionale Verbindung zu Amin bekommen. Und während die Geschichte durchaus spannend angelegt ist und ich gut durch einige Längen gekommen bin, habe ich in vielen Fällen vergeblich auf eine Auflösung oder eine Erklärung gewartet.

Interessant fand ich die Einblicke in ein Land, über das ich bislang wenig wusste, über die Auswirkungen des Kriegs, das unsichere Leben danach, den arabischen Frühling und überhaupt die Lebensumstände, die Pierre Jarawan als Sohn eines Libanesen sicher gut einschätzen kann. Auch sprachlich konnte mich der Autor überzeugen. Dennoch bleibt das Buch leider hinter meinen Erwartungen zurück.

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Gespräche aus der Community

»Schon ein Sandkorn genügt, um eine große Geschichte daraus zu machen.« 

Ein neuer Jarawan wie wir ihn lieben: einfühlsam, spannend und virtuos verknüpft mit der bewegten Geschichte des Nahen Ostens.

207 BeiträgeVerlosung beendet
frthkrues avatar
Letzter Beitrag von  frthkruevor 3 Jahren

Ich bedanke mich, dass ich dieses Buch mitlesen durfte. Es hat mich sehr nachdenklich zurück gelassen.

Meine Rezension ist unter folgendem Link einzusehen: https://www.lovelybooks.de/autor/Pierre-Jarawan/Ein-Lied-für-die-Vermissten-2325175417-w/rezension/2619658121/

Weiter werde ich gleichlautende Rezensionen einstellen bei: Thalia.de, Hugendubel.de, buecher.de, Was liest du und LovelyBooks

Im seinen zweiten Roman nach dem internationalen Bestseller "Am Ende bleiben die Zedern" erzählt Pierre Jarawan einfühlsam und mitreisend die Geschichte von Amin, verknüpft mit der bewegten Geschichte des Nahen Osten.

Wir freuen uns, dass Pierre Jarawan sich Zeit nimmt, um eure Fragen zu beantworten.

161 BeiträgeVerlosung beendet
Pierre_Jarawans avatar
Letzter Beitrag von  Pierre_Jarawanvor 3 Jahren

Freut mich - viel Spaß beim Lesen! :)


Ihr Lieben,

es geht auf Weihnachten zu und damit nähert sich erneut das Ende eines aufregenden Bücherjahres. Auch wir möchten uns bedanken für so viele treue Leser und den Austausch zu wunderbaren Geschichten! 

Ein Buch, das uns dabei besonders in Erinnerung geblieben ist: "Am Ende bleiben die Zedern" von Pierre Jarawan. Einige von euch haben sich gemeinsam mit ihm in der Leserunde zu seinem berührenden Roman ausgetauscht und "Am Ende bleiben die Zedern" beim Leserpreis auf Platz 15 der schönsten Bücher 2016 gewählt. Für uns Grund genug, an euch auch etwas zurückzugeben, weshalb wir 5 signierte Exemplare von Pierre Jarawans Familiengeschichte verlosen.

Pierre Jarawan hat uns noch ein paar persönliche Worte für euch mitgegeben:

"Mit der Verlosung möchte ich mich bei allen LeserInnen für ein unglaubliches Jahr bedanken. Ich freue mich sehr, dass der Roman denen, die ihn gelesen haben, so gut gefallen hat – ich habe mich über jedes Feedback sehr gefreut. Ich drücke euch für die Verlosung die Daumen, wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit, und hoffe, dass ihr – auch wenn es in Deutschland kalt ist – mit dem Buch zumindest in Gedanken, in den Libanon reisen könnt, um Samir bei der Suche nach seinem Vater zu begleiten.“

Verratet uns bis einschließlich 18.12.2016 warum ihr das Buch gerne gewinnen oder an einen lieben Menschen verschenken würdet! Wir drücken allen die Daumen. :-)
182 BeiträgeVerlosung beendet
sahnis avatar
Letzter Beitrag von  sahnivor 7 Jahren
Mein Buch ist heute angekommen, vielen Dank dafür! :D

Zusätzliche Informationen

Pierre Jarawan wurde am 04. August 1985 in Amman (Jordanien) geboren.

Pierre Jarawan im Netz:

Community-Statistik

in 331 Bibliotheken

auf 65 Merkzettel

von 8 Leser*innen aktuell gelesen

von 9 Leser*innen gefolgt

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