Rezension zu "Diabolischer Engel" von Petra K. Gungl
Reichenau an der Rax. Das Seminarhotel Flackl-Wirt nahe Schloss Hinterleiten, dem einstigen Besitz des legendären Nathaniel Rothschild. Agnes Feder, die in den beiden vorangegangenen Romanen schon einige Abenteuer im Heute und in der weit zurückliegenden Vergangenheit zu bestehen hatte, findet sich mit Gleichgesinnten beim Flackl-Wirten zu einem Meditationsseminar zusammen, und zwar über Pfingsten, das ja auch eine Art Erleuchtung feiert. Dort trifft sie nach zwei Jahren ihre große Liebe wieder, den Anwalt Siebert Thal. Ihre Gabe, Ereignisse vorauszuahnen, unterdrückt Agnes mit Tabletten, um ruhig schlafen und endlich "normal" sein zu können, doch leider hat sie diese in der Hektik der Abreise vergessen. Neue kann sie nicht besorgen, denn Unwetter und Muren schneiden das Hotel von der Umwelt ab. So kehren die Visionen und Träume zurück, denen sich Agnes stellen muss. Der Mord in einem früheren Leben, das Schloss Hinterleiten zum Schauplatz hat, und der rätselhafte Tod der Seminarleiterin sowie später das Verschwinden einer Seminarteilnehmerin im heutigen Leben beim Flackl-Wirten bringen Agnes erneut in Gefahr. Nicht genug damit, sollte sie endlich klären, wie sie und Siebert zueinander stehen. Das Knabbern an einer Tollkirsche und die nachfolgende Wirkung von Belladonna trägt zur Klärung dieser Frage bei. Vor Nachahmung wird gewarnt, auch wenn das Ergebnis im Buch höchst verlockend ist.
Eine Empfehlung für alle, die mystische Begegnungen, Pendelbefragungen gemischt mit Spannung und, ja, einer Prise Humor mögen.