Rezension zu "Der stille Herr Genardy" von Petra Hammesfahr
Er ist ein netter, hilfsbereiter Mensch und ruhiger Mieter. Sogar kinderlieb und bereit, monatlich mehr zu bezahlen, als Sigrid bisher für die Wohnung im Obergeschoss ihres Hauses bekommen hat. Seit dem Tod ihres Mannes muss sie genau rechnen, um sich und ihre Tochter durchzubringen und das Haus nicht zu verlieren. Deshalb versucht sie, die Albträume und Visionen zu ignorieren, die sie nach Herrn Genardys Einzug quälen. Aber die Angst um ihr Kind wird sie nicht los. Irgendetwas stimmt nicht mit dem stillen Herrn Genardy ...
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Das Buch ist in 3 große Teile eingeteilt.
Es wird am Anfang aus Sigrids Sicht (Ich-Perspektive) und Herrn Genardys Sicht (Erzähl-Perspektive) - zum Ende hin nur aus Sigrids Sicht.
Sigrid ist für mich eine absolut starke und wahnsinnig authentische Person. Ich mochte sie wirklich unheimlich gerne und hab sie schnell ins Herz geschlossen. Vor allem ihre Entwicklung zur starken und selbstbewussten Frau hat es mir sehr angetan.
Der Schreibstil von Petra Hammesfahr ist einfach, locker und wirklich leicht verständlich. Allerdings auch nie was für schwache Nerven, da es in diesem Buch im Kindesmisshandlung geht und dies teilweise sehr detailliert. Mir wird dieses Buch noch lange, lange Zeit in Erinnerung bleiben.
Die Spannung war für mich definitiv von erster Seite aus gegeben und steigerte sich stetig bis zum Schluss. Das Ende war für mich logisch und konsequent zur Geschichte.
Ein ehrliches und authentisches Buch, was zwar unfassbar bedrückend aber dennoch ehrlich und voller Emotionen war.
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Fazit: Absolut spannend auf ganz hohem Niveau, aber nichts für schwache Nerven. 5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐