Peter Benchley

 3,4 Sterne bei 60 Bewertungen
Autor von Der weiße Hai, Das Riff und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Peter Benchley

Peter Bradford Benchley: † 11. Februar 2006 in Princeton, New Jersey (USA)

Alle Bücher von Peter Benchley

Neue Rezensionen zu Peter Benchley

Cover des Buches Jaws (ISBN: 9781447230731)

Rezension zu "Jaws" von Peter Benchley

Oldschool Fischhorror
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren

Sharks have everything a scientist dreams of. They’re beautiful – God, how beautiful they are! They’re like an impossibly perfect piece of machinery. They’re as graceful as any bird. They’re as mysterious as any animal on earth.

Ich mag Haie. Steven Spielbergs Der weiße Hai hat sicherlich einen nicht geringen Anteil an meiner Faszination für diese urtümlichen und respekteinflößenden Tiere, da war es nur logisch, dass ich irgendwann auch bei der literarischen Vorlage für diesen Film landen würde.

Die Story ist größtenteils identisch mit der Verfilmung  (Hai frisst Einheimische und Badegäste; Sheriff darf nicht so durchgreifen, wie er möchte; Sheriff und Co. legen sich final mit dem Hai an), es gesellt sich hauptsächlich nur ein wenig Beziehungstrallafitti bei den Brodys und mehr Hintergrundwissen um den Bürgermeister und seine nicht unbedingt dem Gemeinwohl geschuldeten Gründe für das Beharren auf Öffnung der Strände hinzu.

Ja lohnt es sich dann überhaupt, dieses Buch zu lesen?

Ich sag mal vorsichtig: ja. Vorausgesetzt, man hat ein Herz für schnörkellos auf die nächste Konfrontation zuschreibende Texte, die sich nicht lange mit ausufernden Charakterisierungen der Protagonisten aufhalten, und aus heutiger Sicht auch keine Preise der zuständigen Gleichstellungsbeauftragten erhalten würden. Dann macht der Papierhai aber durchaus Spaß.

‘I’ll tell you what, Hooper. At this point, if someone came in here and said he was Superman and he could piss that shark away from here, I’d say fine and dandy. I’d even hold his dick for him.’

Zwischen Sheriff Brody, dem Biologen Hooper und Seebär Quint stehen in der zweiten Hälfte des Buchs vor allem Mißtrauen, Arroganz und Feindseligkeit im Weg herum, was auch auf dem Papier bestens zur Spannungserzeugung funktioniert. Zum Sympathieträger taugt keiner dieser Herrschaften, aber das vermisse ich auch nicht. Drei Arschkrampen in einem Boot wissen durchaus, wie man den Leser unterhaltsam an die Lektüre fesselt! Und der bedrohlich durchs Wasser schleichende Hai sorgt für den Rest…

Von mir für kurzweilige Lesestunden mit Fischbeilage: ★★★☆☆

Und ja, der Film ist besser. Gibt's halt doch.

Kommentare: 1
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Cover des Buches Freibeuter des Todes (ISBN: 9783548229669)
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Rezension zu "Freibeuter des Todes" von Peter Benchley

Eine Insel ohne Berge
thommenvor 5 Jahren

Piraten, die in den 70ger Jahren Boote überfallen und Menschen entführen. Ultra-Brutal, schockierend, abstoßend, anziehend. Das Buch zieht einen nach und nach stärker in seinen Bann.

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Cover des Buches "Jaws" (ISBN: 9781405869522)
brudervomwebers avatar

Rezension zu ""Jaws"" von Peter Benchley

Atemlose Spannung an Land, gepflegte Langeweile auf See
brudervomwebervor 9 Jahren

Es ist etwa 25 Jahre her, als ich Peter Benchleys "Der weiße Hai" in einer deutschen Readers' Digest-Ausgabe erstmals gelesen hatte, vermutlich vorverdaut und eingekürzt. Die Erinnerung an das Buch war verblasst, was mit ein Anlass dafür war, dass ich mir kürzlich das Original JAWS auf den Kindle runterlud und die Lektüre aufs Neue aufnahm.

Der Vergleich mit dem Film drängt sich unvermittelt auf, und ich muss nach Abschluss des Buches feststellen, dass es zugleich besser und schlechter ist  als Spielbergs Kino-Großtat.

Das Buch besteht aus drei Teilen, und die ersten beiden Teile las ich mit stetig wachsender Begeisterung. Der Hai kommt darin kaum vor, aber er ist überall. Er nimmt die Küstenstadt Amity zwischen die Zähne, und die Art und Weise, in welcher Benchley die Figuren und Konflikte, die politischen Scharmützel, Geheimnisse und Abgründe hinter vermeintlichen Freund- und Partnerschaften einrichtet, welche durch die Ankunft des vielzahnigen Todes (für Benchley ist es meist schlicht "the fish") an die Oberfläche gespült werden und die kleinen und großen Vertrauensbrüche, denen insbesondere die zentrale Figur des Romans, Chief Martin Brody, sich ausgeliefert findet, inszeniert, ist an Suspense fast nicht zu übertreffen.

In der Verfilmung wurden - vermutlich auch, um die Komplexität in den Griff zu bekommen - einige Konflikte entfernt, und auch, wenn im Film manch clevere Änderungen vorgenommen wurden, ist insbesondere die Beziehung Brody <> Hooper, welche im Film maßgeblich entschärft wird, eine Frontstellung, die richtig Pfeffer hat und dem Roman gut zu Gesicht steht. Mehr als einmal schoss mir durch den Kopf, dass diese ersten beiden Kapitel, in denen sich das Ferienziel Amity im Maul des großen Weißen windet, ein grandioses Sujet für eine TV-Mini-Serie bildeten.

Doch leider bricht dieses sorgfältig aufgebaute und mit komplexen Figuren ausgestaltete Gebäude mit dem dritten Teil des Buchs wie ein Kartenhaus in sich zusammen - Brody fährt mit Hooper und dem erst in diesem letzten Drittel des Buchs als Hauptfigur etablierten Quint auf See, um den Ausnahme-Hai zu töten, der den Strand und damit eine ganze Stadt bedroht.

Und obwohl der Hai nun "endlich" auf der Bildfläche erscheint, scheint er plötzlich weniger präsent. Die sorgsam etablierte Komplexität von Amity mit all ihren schwelenden Konflikten bleibt zurück, und auch wenn das zerstrittene Trio auf der "Orca" alles andere als harmonisch ist, fehlt ausgerechnet diesem finalen Teil, in welchem der Kampf von Mensch gegen Bestie ausgetragen wird und der in einem etwas enttäuschenden Moby-Dick-Abklatsch-Finale endet, jene zum Zerreißen gespannte Atmosphäre, welche die ersten beiden Teile des Buches ausmachte ... was Spielbergs Film zweifellos unvergleichlich besser und kreativer gelöst hat.

Der Roman leider lässt am Ende nicht nur den Fisch tot, sondern eine Fülle der Möglichkeiten, die er sich selbst geschaffen hat, unaufgelöst - und somit den Leser etwas ratlos - zurück.

Wirklich enttäuscht kann ich aber nicht sein, vor allem, weil zwei Drittel dieses Romans fesselnde Unterhaltung sind, die das Kopfkino auf Hochtouren laufen lässt und mich dadurch wirklich überraschte. Und auch wenn er gegen Ende schwächelt, hat dieser Klassiker sich seine 4 Sterne verdient.

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Zusätzliche Informationen

Peter Benchley wurde am 08. Mai 1940 in New York (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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