Paula Irmschler

 4,1 Sterne bei 23 Bewertungen
Autor*in von Superbusen und Superbusen.

Lebenslauf von Paula Irmschler

Paula Irmschler, 1989 in Dresden geboren, zog 2010 für ihr Studium nach Chemnitz. Nach fünf mehr oder weniger erfolgreichen Jahren ging sie nach Köln, arbeitete dort als Garderobiere und schrieb eine Kolumne für »Intro« . Seitdem veröffentlichte sie Texte in »Jungle World«, »Missy Magazine« , laut.de, »Musikexpress« , »Jolie« und hat seit 2017 eine Kolumne bei »Neues Deutschland«, in der sie meist über feministische Themen schreibt. Im Herbst 2018 wurde sie bei TITANIC als Redakteurin eingestellt und konnte ihren Garderobenjob endlich an den Bügel hängen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Paula Irmschler

Cover des Buches Superbusen (ISBN: 9783548064727)

Superbusen

 (18)
Erschienen am 03.05.2021
Cover des Buches Superbusen (ISBN: B08B8V4514)

Superbusen

 (5)
Erschienen am 19.06.2020

Neue Rezensionen zu Paula Irmschler

Cover des Buches Superbusen (ISBN: 9783548064727)
nicigirl85s avatar

Rezension zu "Superbusen" von Paula Irmschler

Es hätte so gut werden sollen...
nicigirl85vor einem Monat

Aufgrund der Optik und des Klappentextes war ich hin und weg und wollte dieses Buch unbedingt haben. Und so begann ich zu lesen und wurde auch erstmal positiv überrascht, aber...


In der Geschichte geht es um Gisela, die von Berlin zurückkehrt nach Chemnitz, um dort endlich ihr Studium wiederaufzunehmen. Doch wo liegen die Prioritäten im Alltag? Genießt man das Leben, betrinkt sich und geht auf Demos, die schließlich auch wichtig sind oder widmet man sich nur dem Studium? Was bringt einen am Ende mehr?


Der Beginn des Romans las sich auch recht unterhaltsam und ich fühlte mich durchaus verstanden. Es werden Probleme junger Frauen, Feminismus und Co angesprochen und dass man sich als Frau viel mehr erkämpfen muss als die Männer. Auch die Beleuchtung von Chemnitz als Stadt, die nicht nur Negativpresse, sondern schlicht mehr zu bieten hat, gefiel mir.


Ab der Mitte des Buches kommt dann der für mich unverständliche Bruch und ich konnte der Geschichte nicht mehr wirklich folgen beziehungsweise hat es mich dann einfach nicht mehr fesseln können. Die Mädels sind als Band unter dem Namen "Superbusen" unterwegs. Die Konzertreisen waren für mich ehrlich gesagt dann nur noch belangloses Gesülze und die Handlung wurde immer platter.


Ich habe dann einfach nur das Ende herbeigesehnt, in der Hoffnung da kommt noch ein Highlight. Dies blieb jedoch aus.


Gisela hätte so viel Potential als Figur gehabt. Man hätte sich über Body Shaming, Misogynie und mehr an ihr im Besonderen abarbeiten können, denn ihr wird ja einiges zugemutet, aber das wird hier nur an der Oberfläche angerissen und nicht ausführlich geschildert. Das fand ich enorm schade und nahm den Reiz der Geschichte bedingungslos folgen zu wollen.


Fazit: Mehr Schein als Sein. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt und ich kann keine Empfehlung aussprechen. Wer es laut und schrill mag, für den könnte es vielleicht etwas sein, aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen.

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Cover des Buches Superbusen (ISBN: 9783548064727)
Catastrophias avatar

Rezension zu "Superbusen" von Paula Irmschler

Mit Gisela auf Selbstfindung
Catastrophiavor 3 Monaten

Kurz vorm Jahresende hab‘ ich noch einen großartigen Buchtipp für euch: „Superbusen“ von Paula Irmschler. Der Roman, erschienen im Februar 2020 im Claassen Verlag, erzählt die Geschichte von Gisela, die zum Studium von Dresden nach Chemnitz gezogen ist und ihre Selbstfindung inmitten von Nazis und Antifa-Demos, linker Subkultur und DDR-Vergangenheit, enttäuschter Liebe und solidarischen Freundschaften erlebt.

Neben popkulturellen Anspielungen, die nicht nur die jüngeren Millenials sicher sehr zu schätzen wissen, hat der Roman einigen Tiefgang zu bieten.

Paula Irmschler, Titanic-Redakteurin und in den Sozialen Medien für ihre sarkastischen, politischen Posts bekannt, verwebt wohlbekannte linke Szenekonflikte mit sensiblen Themen wie Armut, Fatshaming und Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland. Themen also, die in studentisch geprägten, städtischen Antifa-Kreisen häufig untergehen, obwohl sie so wichtig sind.

Das Buch ist kein hoffnungsloser Roman. Der politische Tatendrang Giselas und ihrer Mitstreiter*innen spricht aus jeder Zeile, die sympathische Protagonistin kommentiert gleichzeitig klug beobachtend und mit saftiger Wortwahl. Diese Energie transportiert nicht zuletzt die titelgebende feministische Band Superbusen, die Gisela und ihre Freundinnen gegründet haben und mit der sie durch die linken Zentren des gesamten Landes touren. Die wohlbekannten Antifa-Macker und selbsterklärten Feministen, die der Band dabei auf die Brüste gieren, bekommen dabei natürlich auch ihr Fett weg.

Ich habe mich wahnsinnig gut abgeholt gefühlt, mich an vielen Stellen an meine eigene Sozialisation in (westdeutschen) linken Kreisen erinnert und musste häufig lachen. Zugleich haben auch die ernsten Passagen sehr zielstrebig ihren Weg gefunden, auch die, die ich nicht selbst nachempfinden kann. Die Thematisierung westlicher Abfälligkeit gegenüber Ostdeutschland beispielsweise oder das Gefühl der Fremdheit, das Gisela als Tochter einer alleinerziehenden, armutsgefährdeten Mutter inmitten bürgerlicher Antifa-Menschen verspürt.

"Superbusen" ist energetisch und kämpferisch und lustig und unbedingt lesenswert. Gönnt euch die Zeit mit Gisela, sie ist es wert.


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Cover des Buches Superbusen (ISBN: 9783548064727)
Pappbechers avatar

Rezension zu "Superbusen" von Paula Irmschler

Frauenpower
Pappbechervor 2 Jahren

  • Buchtitel: Superbusen 
  • Autorin: Paula Irmschler
  • Verlag: Ullstein Buchverlage  
  • ISBN: 9783546100014  
  • Ausgabe: E-Book
  • Erscheinungsdatum: 28.02.2020      


Inhalt:

"Gisela zieht nach Chemnitz, um neu anzufangen. Die Stadt ist für die Anfang zwanzigjährige ein Versprechen. Endlich studieren, sich finden, weg von der Familie und all den anderen Menschen, die sie nicht versteht und die sie nicht verstehen. Ihren Körper und ihre Gedanken aber nimmt sie mit. Doch in Chemnitz gibt es die Freundinnen, die die Welt nicht so akzeptieren wollen wie sie ist. Zusammen gehen sie auf Demonstrationen, betrinken sich, versuchen, über die Runden zu kommen und gründen eine Band: Superbusen. Bei ihren Konzerten entdecken sie das erste Mal das Konstrukt Ost und West, was sie als Frauen zusammenhält und trennt und die Macht der Musik.
Mit Witz und Präzision erzählt Paula Irmschler in ihrem Romandebüt davon, was es bedeutet, sich von der eigenen Geschichte abzunabeln. Von der Verwundbarkeit des eigenen Körpers, von der Liebe, von Zuhause, von Lebensplänen, die häufig nur aus Warten bestehen, von der Kraft von Freundschaften. Und vor allem erzählt sie eine andere Geschichte von Chemnitz, eine Stadt, die wir so ganz anders kennen. In diesem Buch ist Chemnitz ein Sehnsuchtsort. Mutig, einzigartig, fantastisch."

Meinung:
Zuallererst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und bei der Autorin für dieses Rezensionsexemplar bedanken!

Fangen wir direkt mit dem Inhalt des Buches an, welcher mich doch ziemlich begeistert hat. Vor allem aufgrund meines eigenem Studiums hat mich die Geschichte sehr in Nostalgie versetzt und auf mich hatte es dadurch auch eine sehr authentische Wirkung. Aber auch beinhält das Buch einen Haufen an weiblichen Vorbildern. Was auch schön ist, ist der Fokus auf Freundschaften. Generell bekommt man beim Lesen des Buches ziemliche Schübe von Nostalgie, vor allem bei den Erwähnungen von Britney und Co. Man fühlt sich einfach direkt in seine Jugend zurückversetzt. Doch auch die Thematiken, die nebenbei behandelt werden wie unterschiedlichste Pläne bezüglich des eigenen Lebens wie mit oder ohne Partner, mit oder ohne Kinder und so weiter sind wirklich toll eingearbeitet worden. Besonders herausstechend für mich sind ebenfalls Themen wie Menstruation, Sexismus und übergriffiges Verhalten, welche in diesem Buch offen angesprochen werden.

Die Hauptprotagonistin wirkt einfach unheimlich sympathisch und, was für mich besonders wichtig ist, authentisch. Diese Authentizität ist einfach unfassbar gut gelungen, denn man könnte glatt annehmen, dass man die Biographie von jemanden liest. 

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm, wodurch sich die Schnelligkeit, in der ich "Superbusen" gelesen habe, nur noch erhöht hatte. Für mich hat sich dieses Buch als kompletter Pageturner herausgestellt!


Fazit:

Insgesamt ist "Superbusen" also ein absolut toller Roman, dem ich an jeden weiterempfehlen würde.

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