Rezension zu "Alice im Neuland" von Paul Andersson
Der Titel "Alice im Neuland" lässt eine Neufassung des Klassikers "Alice im Wunderland" vermuten. Weit gefehlt. Denn auch wenn sich Autor Paul Andersson in groben (sehr groben) Zügen durchaus an "Alice im Wunderland" orientiert, geht er mit diesem Buch ganz neue Wege.
Anderssons Geschichte spielt im Neuland. Dieses Neuland ist überall, zwischen Küchentisch und Datenstrom, Kinderzimmer und Autobahn. Der Autor verbindet Märchen und Sachbuch, Phantasie und Realität. Wer selbst nicht genau weiß was dieses "Internet" eigentlich ist, wo es herkam und wie es wurde, was s nunmal ist - nämlich unumgänglich - dem kann mit diesem Buch geholfen sein. Die rasante, abenteuerliche und phantasievolle Geschichte ist zugleich informatives Sachbuch mit einer Fülle an Informationen rund um das Thema Internet. Unterstützt durch interessante und ansprechende Illustrationen/Zeichnungen von Annemaria Papp-Ionescu und informative Grafiken kann "Alice im Neuland" sowohl Bilderbuch, als auch Lexikon darstellen.
Dieses Buch ist ganz sicher etwas für thematisch Interessierte. Für Laien des Themas ist es jedoch zeitweise mühsam und schwer fassbar. Dennoch eine klare Leseempfehlung für Eltern von Kindern ab etwa 10 Jahren. Kinder verstehen ein solches Thema und eine derart moderne Umsetzung wie in "Alice im Neuland" meist wesentlich besser als ihre Eltern und können sich sicher gut mit der rasanten und impulsiven Erzählweise des Autors "vernetzen".