Patrick Hertweck

 4,4 Sterne bei 267 Bewertungen
Autor von Maggie und die Stadt der Diebe, Tara und Tahnee und weiteren Büchern.
Autorenbild von Patrick Hertweck (©)

Lebenslauf

Geboren 1972, bereiste nach dem Abitur mit dem Fahrrad viele Gegenden Europas, arbeitete danach über Jahre im Management eines Medienunternehmens und beschloss irgendwann, seine heimliche Passion zum Beruf zu machen. Seither lebt und arbeitet der Vater von drei Söhnen als freier Schriftsteller in Freiburg im Breisgau.

Neue Bücher

Cover des Buches Der letzte Rabe des Empire (ISBN: 9783551321077)

Der letzte Rabe des Empire

 (2)
Neu erschienen am 30.08.2023 als Taschenbuch bei Carlsen.

Alle Bücher von Patrick Hertweck

Cover des Buches Maggie und die Stadt der Diebe (ISBN: 9783407749086)

Maggie und die Stadt der Diebe

 (111)
Erschienen am 14.08.2017
Cover des Buches Tara und Tahnee (ISBN: 9783522184670)

Tara und Tahnee

 (100)
Erschienen am 14.02.2020
Cover des Buches Der letzte Rabe des Empire (ISBN: 9783522202640)

Der letzte Rabe des Empire

 (52)
Erschienen am 24.08.2021
Cover des Buches Der letzte Rabe des Empire (ISBN: 9783551321077)

Der letzte Rabe des Empire

 (2)
Erschienen am 30.08.2023
Cover des Buches Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes (ISBN: B098TF2QVW)

Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes

 (2)
Erschienen am 23.07.2021

Neue Rezensionen zu Patrick Hertweck

Cover des Buches Der letzte Rabe des Empire (ISBN: 9783551321077)
Finas avatar

Rezension zu "Der letzte Rabe des Empire" von Patrick Hertweck

Solider Abenteuerroman
Finavor 3 Tagen

Gestaltung:

Das Cover schreit förmlich "Ich bin ein Abenteuerroman!". Wir sehen hier vermutlich Melvin, der gerade vor der Kulisse des Palace of Westminster in London läuft. Ich mag das Bild hier sehr gern, da es ziemlich gut dazu passt, wie ich mir unseren Protagonisten vorgestellt habe. Die Rückseite ist ebenfalls dunkel gehalten und zeigt eine nebelige Gasse bei Nacht, in der man lediglich die Silhouetten eines Mannes und einer Pferdekutsche erkennt. So fängt der Umschlag hier die Stimmung des Buches und den Abenteuergeist sehr gut ein. Mir hat es zudem ein Gefühl für das viktorianische Zeitalter gegeben, in dem die Geschichte spielt.


Darum geht's:

Melvin hatte bisher kein besonders einfaches Leben und schlägt sich allein auf den Straßen Londons durch. Als immer mehr Menschen in seinem Umfeld ermordet werden und die Stimmen laut werden, dass Jack the Ripper sein Unwesen treibt, begibt sich Melvin selbst auf Spurensuche und sieht sich plötzlich mit verschiedenen Parteien konfrontiert, die ihm nicht alle wohlgesonnen sind. Was steckt hinter den Londoner Morden?


Idee/ Umsetzung:

Erst einmal finde ich die Idee des Buches sehr spannend, als 12-jährige Leseratte hätte mich die Londoner Kulisse und die Mordfälle sicherlich angesprochen, auch wenn ich mit der Zeit um 1888 historisch noch nicht viel anfangen konnte. Die Geschichte beginnt recht schnell, hält sich nicht viel mit Beschreibung und einer Einführung in das Setting auf, sondern ist simpel und klar gehalten. Als Kind hätte ich das sicherlich wunderbar gefunden, aus meiner Erwachsene Brille heraus fehlte mir dadurch ein bisschen der Einstieg und ich hätte sehr gerne mehr von London und der gesamten Atmosphäre der Stadt zu dieser Zeit beschrieben bekommen. Insgesamt hat die Geschichte ein sehr zügiges Erzähltempo, sodass die gesamte Geschichte nur eine Zeitspanne von einigen Tagen umfasst. Das fand ich ganz erfrischend, dass die Ermittlungen hier sehr fokussiert werden und für alle Ungedulgigen nicht Monate voller Spurensuche vergehen. Womit ich nicht ganz so klar kam, waren die sehr abgehackten Kapitel von wenigen Seiten, gekennzeichnet durch Ortswechsel. Das hat zwar für einen gewissen Sog gesorgt, aber auch oft für Verwirrung gefühlt: "Wo und bei wem bin ich jetzt gerade?". Mit der Zeit wurde es etwas besser, aber ich einfach ein Fan von klar gekennzeichneten Kapiteln am Seitenanfang.



Schreibstil & Handlung:

Was der Autor trotz sparsamer Beschreibungen aber durchaus sehr gut herausstellt, sind die schweren Schicksale und Missstände des 19. Jahrhunderts, in die allein durch Melvins Perspektive Eindrücke gegeben werden. London wird als interessante, aber auch gefährliche Stadt geschildert, in der einem nicht jeder Gutes möchte und das Kämpfen ums Überleben hart sein kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass so jüngere Leser*innen ein erstes Gefühl für die damalige Zeit bekommen und vielleicht sogar Lust haben, sich weiter mit der Zeit oder London als Stadt auseinanderzusetzen.


Das Abenteuer steht aber natürlich im Vordergrund, sodass wir es mit einer Neuinterpretation von Jack the Rippers Morden zu tun bekommen. Als 12-jährige hätte ich mich bei der Spurensuche und den vielen gruseligen Gestalten sicherlich manchmal unter der Bettdecke vergraben, denn einige Figuren fand ich ganz schön erschreckend, was die Handlung aber sehr spannend machte. Mit dem Fortschreiten der "Ermittlungen" und der Aufklärung der Morde war ich absolut fein und habe gut mitfiebern können. Einige Themen, die der Autor eher am Rande mit einfließen lässt, zum Beispiel Melvins persönliche Geschichte, das Gefühl von Zugehörigkeit und die erste Liebe, bleiben zwar recht blass, bringen der Geschichte aber auch etwas mehr Dimension; für die Zielgruppe des Buches absolut angemessen.


Figuren:

Die Figuren der Geschichte haben mir gut gefallen, typisch für handlungsbasierte Geschichten sind diese zwar manchmal nur Mittel zum Zweck, sei es eine falsche Fährte zu legen oder uns Informationen zu übermitteln, aber bereichern die Geschichte durch ihre Handlungen und Dialoge. Sehr viel Tiefe und Vielschichtigkeit sucht man vergeblich, was ich bei einem Kinderbuch aber auch nicht erwarte; die meisten sind schlicht "gut" oder "böse" und nehmen Melvin nichts von seiner Heldenreise weg. 


Ende:

Das Ende der Geschichte war für mich durchaus zufriedenstellend, wenn auch nicht bahnbrechend. Ich habe Melvin bei der Auflösung der Morde gerne begleitet und fand es auch okay, dass einige wenige Handlungsstränge nicht bis zum letzten auserzählt wurden, so bleibt einem immer etwas, was man selbst zu Ende spinnen kann. Ich habe inzwischen gesehen, dass der Autor noch mehr Abenteuerromane in anderen Settings geschrieben hat - wenn mir mal wieder danach ist, kann ich mir gut vorstellen, noch einmal zu einem davon zu greifen.


Fazit:

Mit "Der letzte Rabe des Empire" hat der Autor einen sehr runden, spannenden Kinder-/Jugendroman geschrieben, der besonders die schaurige Atmosphäre des Londons im 19. Jahrhundert transportieren kann. Die Erzählweise war mir wegen der vielen Kapitelsprünge besonders am Anfang etwas wirr, hat aber für eine hohe Dynamik und Sogwirkung gesorgt. Ich kann kleinen Abenteurern ebenso wie neugierigen Erwachsenen die Geschichte als kurzweilige, unkomplizierte Lektüre auf jeden Fall empfehlen.

Kommentare: 1
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Cover des Buches Der letzte Rabe des Empire (ISBN: 9783551321077)
Mari-Ps avatar

Rezension zu "Der letzte Rabe des Empire" von Patrick Hertweck

Melvin der Held von der Straße?
Mari-Pvor 4 Tagen

Darum geht´s:

Melvin lebt auf der Straße und hält sich mit betteln und Tagelöhnerjobs am Leben. Über seine wahre Herkunft weiß er nichts, geblieben ist ihm nur ein verblichenes Bild seiner Eltern. Als Jack der Ripper seine Mordserie beginnt, erkennt Melvin ein Muster. Der Ripper tötet nur Frauen aus dem Freudenhaus, wo er als kleiner Junge aufgewachsen ist. Damit ist auch Melvins geheime Liebe in Gefahr, um sie zu retten, begibt sich Melvin sich auf die Suche nach Jack den Ripper. Damit setzt er sich großer Gefahr aus und schlittert gleichzeitig mitten in ein düsteres und aufregendes Abenteuer rein.

Meine Bewertung:

Ich kannte den Autor noch nicht und auch die Erstveröffentlichung des Romans 2021 beim Thienemann-Esslinger Verlag ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Zum Glück habe ich den Roman bei der Vorschau von Carlsen entdeckt und schon die Beschreibung hat mich total überzeugt das Buch lesen zu wollen.

Dementsprechend hatte ich natürlich eine gewisse Erwartungshaltung, was Story und Umsetzung anging. Ich muss sagen, der Roman hat mich absolut überzeugt. Er ist schlüssig geschrieben, am Ende ziehen sich alle roten Fäden zusammen und trotzdem rätselt man immer noch fleißig mit. Die Fantasyelemente könnten vielleicht den ein oder anderen stören, mir haben sie sehr gut gefallen, weil es auch gut dazu passt und der Geschichte dienlich ist. Beim Lesen der allgemeinen Beschreibung würde man es nicht ganz erwarten, daher wird bestimmt der ein oder andere überrascht beim Lesen sein. 

Es entwickelt sich alles sehr ins Mysteriöse und okultische. Man bekommt quasi die gesamte Bandbreite, die das Leben so mit sich bringt. Da geht es um tragische Liebesgeschichten, Rache, machtsüchtige Priester und verstoßende Außenseiter. Das alles passt auf seine Art so unglaublich gut zu dem viktorianischen Setting.
Melvin ist ein wirklich interessanter Held. Er ist mutig, selbstlos und loyal. Obwohl er von der Straße ist, wirkt er nicht so, was aufgrund seiner Hintergrundstory natürlich nicht selbstverständlich ist. Auch die anderen Charaktere und ihre Vergangenheit ist gut erarbeitet. Ich mag, dass alle so unterschiedlich sind. Die kleinen Streitereien zwischen Melvins neuen Bekannten (ich Spoiler hier nicht weiter) sind zu komisch und unterhaltsam, zudem lockern sie die doch sehr düstere Atmosphäre gut auf.

Fazit: 

Der letzte Rabe des Empiere hat alles was ein gutes Buch braucht. Eine gute Story, eine kreative Umsetzung und einen guten Schreibstil. Für alle Krimi- und Fantasyfans genau das richtige. Für 10€ bekommt man ein 1A Buch, da gibts nichts zu meckern, Unterhaltung garantiert :-) 

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Cover des Buches Tara und Tahnee (ISBN: 9783522184670)
Mauerseglerins avatar

Rezension zu "Tara und Tahnee" von Patrick Hertweck

Abenteuer und Freundschaft im Wilden Westen
Mauerseglerinvor 2 Monaten

Klappentext: Sierra Nevada, 1856. Mühsam kämpft sich Tahnee durch die Wildnis. Sie muss ihrem Vater helfen, der von Kopfgeldjägern gejagt wird. Immerzu denkt sie an das Versprechen, das sie ihm gegeben hat: Sie muss es schaffen, nach San Francisco zu kommen! Noch ahnt sie nicht, dass dort in einem herrschaftlichen Anwesen Tara lebt, mit der sie ein besonderes Schicksal verbindet … 


Meine Meinung: Kinderbücher im historischen Setting sieht man nicht oft und so hat mich dieses Buch sofort neugierig gemacht. Die Figuren sind mir von Anfang an symphatisch gewesen, besonders weil es zwei mutige Protagonistinnen sind. Die Geschichte ist quasi ab der ersten Seite spannend und man fiebert sofort mit Tahnee mit. Im weiteren Verlauf verweben sich die Handlungsstränge von Tara und Tahnee immer weiter und obwohl die Handlung etwas vorhersehbar ist, macht es Spaß, ihnen zu folgen. Sehr schön ist auch, wie man nebenbei Vieles über das Leben und Überleben im Wilden Westen lernt. Der Stil ist angenehm zu lesen, auch wenn zum Teil altertümliche Wendungen genutzt werden. Unangenehm aufgefallen ist mir hierbei allerdings die unreflektierte Verwendung von Wörtern wie "Indianer" oder "N****". Genau wie bei historischen Konzepten wie Goldsuchern, Kopfgeldjägern, Sheriffs u.ä. wird hier nichts erklärt oder eingeordnet, was 10jährige Kinder überfordern könnte.

Insgesamt eine klare Empfehlung unter dem Vorbehalt, dass Erwachsene mit den lesenden Kindern über das Buch und den historischen Hintergrund sprechen sollten.

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Gespräche aus der Community

Lust auf ein großes Abenteuer? Begebt euch in das London aus dem Jahre 1888 und geht mit Melvin auf die Jagd nach einem der größten Mörder aller Zeiten: Jack the Ripper. 

Ihr könnt jetzt 15 Exemplare in unserer Leserunde gewinnen und hier über den spannenden Abenteuerschmöker diskutieren! Mit dabei ist auch Autor Patrick Hertweck und beantwortet euch eure Fragen.

406 BeiträgeVerlosung beendet
_coralin_s avatar
Letzter Beitrag von  _coralin_vor 2 Jahren

Vielen Dank für die Geduld und das ich bei der Leserunde teilnehmen durfte.

Meine Rezi wird sowohl hier als auch bei Amazon und Thalia zu finden sein:).

https://www.lovelybooks.de/autor/Patrick-Hertweck/Der-letzte-Rabe-des-Empire-2936515354-w/rezension/3301265443/

Lg Cora Lin 😊

In dieser Leserunde wird es wild, genauer gesagt geht es in den wilden Westen! In die Zeit der Goldgräber, in eine Stadt voller bärtiger Männer, fehlender Manieren und dunklen Spelunken. 

Verfolgt von den einen, gesucht von den anderen, kämpfen in „Tara & Tahnee“ zwei Mädchen darum, ein dunkles Familiengeheimnis zu lüften.

Jetzt könnt ihr 20 Exemplare gewinnen – mit dabei ist auch Patrick Hertweck!

357 BeiträgeVerlosung beendet
PatrickHertwecks avatar
Letzter Beitrag von  PatrickHertweckvor 3 Jahren

Die Antworten siehe im Kommentar unter Eurer Rezi ;-) Liebe Grüße, Patrick

New York, 1870. Kalt und düster ist es in den Slums von Manhattan. Ziellos irrt Maggie durch schmutzige Gassen voller Bettler. Sie ist heilfroh, als sie bei einer Bande junger Diebe Unterschlupf findet. Schon bald fühlt sie sich dort wie zu Hause. Bis eine gemeinsame Diebestour sie zu einem Kirchturm führt, der schlimmste Erinnerungen in ihr wachruft. Maggie muss sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Doch Licht ins Dunkel kann nur einer bringen: der sagenumwobene Herrscher über die New Yorker Unterwelt.

Zur Leseprobe

Wer wissen möchte, ob es Maggie gelingt, das Geheimnis ihrer Vergangenheit zu lüften, kann eines von zehn Büchern gewinnen, die von Autor Patrick Hertweck handsigniert werden!


Um an der Verlosung teilzunehmen, schreibt uns einfach bis zum 11.08.2015 euren ersten Eindruck zum Buch!




362 BeiträgeVerlosung beendet
PatrickHertwecks avatar
Letzter Beitrag von  PatrickHertweckvor 8 Jahren
Hallo Tigerlili, schön, dass Du noch daran gedacht hast. Ich habe mich SEHR über Deine Rezension gefreut. Vielen Dank und Liebe Grüße, Patrick!

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