Nikolai W. Gogol

 4 Sterne bei 413 Bewertungen
Autor von Die toten Seelen, Die Nase / Der Mantel und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Nikolai W. Gogol

Nikolai Wassiljewitsch Gogol - gestorben am 04.03.1852 in Moskau

Alle Bücher von Nikolai W. Gogol

Cover des Buches Die toten Seelen (ISBN: 9783862678303)

Die toten Seelen

 (117)
Erschienen am 13.12.2013
Cover des Buches Die Nase / Der Mantel (ISBN: 9783938484784)

Die Nase / Der Mantel

 (51)
Erschienen am 31.01.2006
Cover des Buches Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen (ISBN: 9783932109584)

Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen

 (50)
Erschienen am 01.03.2009
Cover des Buches Petersburger Novellen (ISBN: 9783956974236)

Petersburger Novellen

 (17)
Erschienen am 30.12.2014
Cover des Buches Der Revisor (ISBN: 9783150008379)

Der Revisor

 (19)
Erschienen am 01.01.1986
Cover des Buches Petersburger Erzählungen (ISBN: 9783737409506)

Petersburger Erzählungen

 (12)
Erschienen am 20.02.2015
Cover des Buches Meistererzählungen (ISBN: 9783717511588)

Meistererzählungen

 (9)
Erschienen am 12.03.2002
Cover des Buches Der Mantel (ISBN: 9783958700161)

Der Mantel

 (8)
Erschienen am 01.10.2014

Neue Rezensionen zu Nikolai W. Gogol

Cover des Buches Petersburger Novellen (ISBN: 9783956974236)
mabo63s avatar

Rezension zu "Petersburger Novellen" von Nikolai W. Gogol

Meisterhafte Groteske mit fesselnder Sprache - Leseempehlung!
mabo63vor 2 Monaten

Petersburg im Wosnesenskij-Prospekt, Wohnort des Barbiers Iwan Jakowlewitch, ereignete sich folgendes:


..["Heute werde ich keinen Kaffee trinken Praskowja Osipowna" sagte Iwan Jakowlewitsch "sondern statt dessen heißes Brot mit Zwiebeln essen".

Zwar hätte Iwan Jakowlewitsch gern das eine wie das andere gehabt aber er wusste, dass es völlig ausgeschlossen war zwei Dinge auf einmal zu verlangen da Praskowja Osipowna derlei Gelüste gar nicht liebte. Soll der Narr eben Brot essen, dachte die Gemahlin bei sich, wenigstens bleibt für mich eine Portion Kaffee übrig und sie warf ein Brot auf den Tisch.

Ivan Jakowlewitch zog der Schicklichkeit halber denn Frack über das Hemd, setzte sich an den Tisch, schüttete sich ein häuflein Salz zurecht, putzte 2 Zwiebelköpfe, nahm das Messer in die Hand, setzte eine bedeutungsvolle Miene auf und machte sich daran, das Brot anzuschneiden. Er schnitt es in zwei Hälften, besah sich das Innere und erblickte zu seiner Verwunderung etwas weißliches. Iwan Jakowlevitch stocherte vorsichtig mit dem Messer daran herum und kratzte ein wenig mit dem Daumen. "Etwas Hartes!" brummte er vor sich hin. "Was mag es nur sein?"

Er steckte die Finger hinein und zog eine Nase heraus! Iwan Jakowlevitch ließ die Arme sinken rieb sich die Augen und betastete das Ding. Es war eine Nase, eine richtige Nase! und noch dazu, wie im schien eine bekannte Nase. Entsetzen malte sich auf Iwan Jakowlevitchs Zügen. Aber dieses Entsetzen war nichts im Vergleich zu dem Unwillen, der sich seiner Gemahlin bemächtigte.

"Wem hast du diese Nase abgeschnitten du Vieh?" kreischte sie wütend "Du Gauner du besoffener  Kerl! Ich werde dich selber bei der Polizei anzeigen! So ein Räuber! Von drei Leuten schon habe ich gehört, dass du sie beim Balbieren derart an der Nase zerrst dass es ein Wunder ist wenn sie nicht abreisen."..]


Aus 'Die Nase', 1836 


Gogol - Ein Meister der Groteske, des Absurden.

Bekannt wurde Gogol mit den Erzählungen 'Abende auf dem Weiler bei Dikanka' - volkstümliche ukrainische Erzählungen bespickt voller Phantastik  und märchenafter Komik.

Sehr bekannt ist auch sein Roman 'die toten Seelen'

Leseempfehlung!

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Cover des Buches Die toten Seelen (ISBN: 9783150206867)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Die toten Seelen" von Nikolai W. Gogol

Ein Klassiker! Absolute Leseempfehlung!
Kristall86vor 6 Monaten

Klappentext:

„Der wegen Bestechung entlassene Kollegienrat Pawel Tschitschikow reist umher, um Gutsbesitzern verstorbene Leibeigene – tote Seelen – abzukaufen, die dank der Steuerpolitik noch Gewinn bringen. Getrieben wird er von dem Ehrgeiz, Teil der Gutsbesitzerschicht zu werden und den Lebensabend in der Idylle eines friedlichen Zuhauses zu verbringen. Schon bald steigt er in höhere Kreise auf, doch seine fragwürdigen Geschäfte bleiben nicht ohne Folgen. 

Nikolaj Gogols grotesk-humorvoller Roman um den windigen »Seelenverkäufer« Pawel Tschitschikow begründet seinen literarischen Weltruhm. Er zeichnet ein irrwitziges Bild der Provinz des russischen Zarenreichs. – Mit einer kompakten Biographie des Autors. „



Nikolaj Gogol hat mit diesem besonderen Werk die damalige Zeit mit ihren Machenschaften, ihren Menschen und natürlich auch mit der Geschichte selbst bestens eingefangen. Sein Protagonist Tschitschikow wird von ihm einerseits spitz aber irgendwie auch clever gezeichnet. Tschitschikow macht sich auf die toten Leibeigene, die nicht aus den Listen des Rechts und der Finanzen gestrichen worden sind, aufzuspüren und macht mit ihnen noch Geld! Wie gesagt, einerseits geschmacklos aber eben auch clever und hinterhältig gleichermaßen. Gogol benutzte hierfür eine feine aber dennoch passende Sprache und mischte dem Humor aber auch den nötigen Ernst bei und somit bleiben beide Seiten bestens in der Waage. Seine Landschaftsbeschreibungen sind einmalig! Tschitschikow‘ Werdegang und Ruhm bleibt natürlich nicht unentdeckt und er gelangt zu höheren Diensten. Bleibt die Frage, wie lange kann Tschitschikow das alles noch mit seinem Gewissen vereinbaren wenn er sich an den Toten so gütlich tut? Als Leser ahnt man was kommt und das überrascht auch nicht, aber Gogol spinnt feine Fäden und rundet die Geschichte gekonnt ab. Ja, dieser Roman ist grotesk aber auch unheimlich (böse) witzig. Das ein Autor so einen Blick hatte und sein Land so gekonnt mit klaren aber auch mit in Metaphern verpackte Worte deutlich macht, grenzt wahrlich an Genialität. 

Für diesen Klassiker vergebe ich sehr gern 5 Sterne. Er scheint oft so aktuell wie nie und wird wohl auch nie an Aktualität verlieren - traurig aber wahr!

Kommentare: 2
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Cover des Buches Die toten Seelen (ISBN: 9783862678303)
berybookss avatar

Rezension zu "Die toten Seelen" von Nikolai W. Gogol

Tote Seelen, Gier und Provinzgutherren in Pantoffeln
berybooksvor 8 Monaten

Pawel Iwanowitsch Tschitschikow, ein findiger Finanzbeamter, zieht über's Land und kauft "Papierleichen" auf, verstorbene Leibeigene, deren Namen noch durch die Register geistern, weil er darin ein profitables Geschäft wittert. Nebenbei charakterisiert Gogol in dieser satirisch angehauchten Geschichte auch das Ständesystem des "alten Russlands", die lebensuntauglichen Herren der Provinzgüter und eine Welt, die es mittlerweile schon lange nicht mehr gibt (und die damals vielleicht auch schon eigentlich aus der Zeit gefallen war)

Ich habe "Die toten Seelen" sehr gern gelesen. Der Schreibstil ist nicht so sperrig, wie man vielleicht bei einem so alten Roman erwarten würde und obwohl ich natürlich keine Ahnung von der damaligen Gesellschaft habe und darum bestimmt eine Menge der Anspielungen gar nicht verstanden habe, war es trotzdem unterhaltsam und zum Teil sogar lustig, wie Gogol so ironisch und kritisch seine Charaktere beschreibt.

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Gespräche aus der Community

Willkommen zur aktuellen Leserunde der Gruppe "Wir lesen Klassiker der Weltliteratur".

Für den Oktober haben wir uns die "Toten Seelen" von Nikolai Gogol vorgenommen.

Klappentext:
Anfang der 1840er Jahre geriet Nikolaj Gogol (1809-1852) in eine schwere Schaffenskrise, die durch seine sich radikalisierende Religiosität ausgelöst wurde und sich zu einer schwerwiegenden Psychose steigerte. In diese Zeit fällt die Arbeit an seinem dreiteiligen Roman "Die toten Seelen", der sich auf satirische Weise mit dem russischen Landleben und speziell dem Landadel beschäftigt. Vollendet hat Gogol von dieser Trilogie nur die beiden ersten Teile. Der erste Teil erschien 1842, den zweiten verbrannte Gogol vermutlich in einem psychotischen Anfall kurz vor seinem Tod am 21. Februar 1852; nur einige Bruchstücke sind erhalten.

Ich hoffe, mir ist die Einteilung der Leserunde diesmal nicht zu kleinteilig geraten. In meiner Ausgabe haben die Abschnitte immer ca. 50-70 Seiten bis auf das allerletzte Kapitel.

Die Leserunde startet am 1. Oktober und wie immer sind alle Interessierten herzlich eingeladen mitzulesen.

Viel Spaß!



219 Beiträge
Buchgespensts avatar
Letzter Beitrag von  Buchgespenstvor 6 Jahren
Endlich bin ich auch zu einer Rezension gekommen. Ich hab nicht das Gefühl, dem Buch gerecht geworden zu sein, aber das wird mir auch nach einem weiteren Monat nicht gelingen: https://www.lovelybooks.de/autor/Nikolai-W.-Gogol/Tote-Seelen-142440050-w/rezension/1364632490/

Zusätzliche Informationen

Nikolai W. Gogol wurde am 31. März 1809 in Welyki Sorotschynzi (Russland) geboren.

Community-Statistik

in 642 Bibliotheken

auf 59 Merkzettel

von 15 Leser*innen aktuell gelesen

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