"Herrscher der Gezeiten" startet vielversprechend mit einem spannenden Setting: das Meer hat die Herrschaft über die Menschen errungen. Coe lebt auf einer Insel mit wenigen hundert weiteren Menschen. Tage und Jahre werden in Gezeiten gemessen und der Alltag ist von der Flut bestimmt. Jeden Tag muss die ganze Inselbevölkerung auf eine Plattform steigen, während das Wasser alles um sie herum verschlingt und dabei um ihr Leben fürchten.
Coe steht in der Hierarchie der Inselbewohner ganz am Ende - bis sie eines Tages ins Schloss gerufen wird. Nun erfährt sie von Geheimnissen, die sie ergründet und die Lage auf der Insel spitzt sich immer weiter zu.
Doch hier endet die Spannung auch und das letzte Drittel plätschert nur noch vor sich hin, wird (mir persönlich) zu fantastisch und Action und Spannung wird erzwungen. Das Ende nimmt viele lose Fäden auf, lässt aber genauso viele unbeachtet zurück. Manches macht für mich auch gar keinen Sinn.
Das recht offene Ende macht den Anschein, als sollte es noch eine Fortsetzung geben, so hat es mich leider nur enttäuscht.