Rezension zu "Kings & Fools - Verdammtes Königreich" von Natalie Matt
+++ Rezension für die ganze Reihe - eventuelle Spoiler+++
Ein teuflischer König.
Ein Reich voller Schatten.
Lucas lebt in Lavis, einem Königreich, aus dem jegliches Wissen verbannt wurde. Eines nachts wird er verschleppt und in ein geheimes Internat gebracht. Dort lernt er Estelle kennen, die nur eines will: weg. Weg vom Internat, weg von den Visionen die sie heimsuchen. Doch gemeinsam mit anderen Schülern müssen sich die Beiden durch eine knochenharte Ausbildung schlagen. Nur wem kann Lucas wirklich trauen? Und steckt am Ende der mysteriöse brennende König hinter all den Geschehnissen? (Klappentext Doppelband 1 - Im Schatten des Phönix)
Drei Striche, mit roter Farbe an die Tür eines Hauses gemalt, besiegeln sein Schicksal. Eigentlich müsste sein jüngerer Bruder sich vor die Tür setzen und auf die Häscher des Königs warten, doch stattdessen nimmt Lucas seinen Platz ein.
Es sind jedoch nicht die Häscher des Königs, die ihn mitnehmen.
Zu seiner Überraschung findet Lucas sich in einem unterirdischen Internat wieder, dessen Schüler das Kämpfen in den verschiedensten Disziplinen lernen: Schwertkampf, Bogenschießen, Alchemie, Lesen und Schreiben, sowie viele weitere. Das Ziel ist, den schrecklichen, brennenden König zu stürzen und das Land von seiner grausamen Herrschaft zu befreien.
Doch Verräter sind unter ihnen. Lehrer, Schüler, Angestellte, jeder könnte ein Spion des brennenden Königs sein…
Eine spannende Geschichte, die mit klassischen Elementen spielt und dabei doch nicht langweilig wird. Jedoch hätte die Geschichte mit ihren Charakteren das Potenzial gehabt, noch viel mehr zu werden, als letztendlich daraus geworden ist. Der Internatsleiter zum Beispiel. Ich habe bis zum Ende darauf gewartet, dass er sie alle verrät. Von seinem Verhalten über die acht Bände, wäre es sehr wahrscheinlich gewesen. Vielleicht haben sich die Autoren auch gerade deshalb dagegen entschieden.
Gemein für den Leser war allerdings, dass jeder band mit der Auflösung eines Geheimnisses, oder einem Cliffhanger endet. Sobald man den nächsten band in der Hand hat und auf die Auflösung hofft, wird einem jedoch klar, dass die Geschichte aus der Sicht einer anderen Person weitergeschrieben ist und man noch ein wenig auf dem trockenen sitzen muss.
Im ersten band geht es um Lucas, im zweiten um Estelle, eine andere Schülerin und so weiter. Die ersten sechs Bände geht es so. Mir persönlich gefiel das. So bekam man einen Einblick in die anderen Schüler und deren Leben, Sorgen, Hintergründe und Geheimnisse. Die letzten beiden Bände mischen sich die Sichten endlich. Es bleibt bei den sechs Personen, doch sie wechseln sich ab. Ein Hinweis darauf, dass das Finale bevorsteht.
Mit dem Schreibstil der Geschichte musste ich mich allerdings erst anfreunden. Sie ist im Präsens und nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben. Für die unterschiedlichen Sichten passt es natürlich, trotzdem ging es für mich anfangs nur holprig voran.
Alles in allem ist es jedoch eine Reihe, die ich gerne empfehlen kann. Sie enthält überraschende Wendungen, sowie, natürlich (;)), eine Liebesgeschichte.