Monika Czernin

 3,6 Sterne bei 48 Bewertungen
Autor*in von Gebrauchsanweisung für Wien, Anna Sacher und ihr Hotel und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Monika Czernin

Monika Czernin, 1965 in Klagenfurt geboren, studierte Pädagogik, Politikwissenschafften, Philosophie und Publizistik in Wien und arbeitete für den ORF und als Kukturredakteurin bei der Tageszeitung "Die Presse". Seit 1996 lebt sie als freie Autorin und Filmemacherin in München. Zahlreiche Bücher und Filme zu historischen Themen. Ihr letztes Buch "Anna Sacher und ihr Hotel" kam auf die Spiegel Bestsellerliste.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Tansania (ISBN: 9783492277488)

Gebrauchsanweisung für Tansania

Neu erschienen am 30.03.2023 als Taschenbuch bei Piper.
Cover des Buches Picassos Friseur (ISBN: 9783257072402)

Picassos Friseur

Neu erschienen am 22.03.2023 als Gebundenes Buch bei Diogenes.

Alle Bücher von Monika Czernin

Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Wien (ISBN: 9783492276795)

Gebrauchsanweisung für Wien

 (18)
Erschienen am 01.09.2016
Cover des Buches Anna Sacher und ihr Hotel (ISBN: 9783641232849)

Anna Sacher und ihr Hotel

 (12)
Erschienen am 25.12.2017
Cover des Buches Jugendjahre (ISBN: 9783492952989)

Jugendjahre

 (4)
Erschienen am 27.03.2017
Cover des Buches Der Kaiser reist inkognito (ISBN: 9783328109457)

Der Kaiser reist inkognito

 (3)
Erscheint am 11.04.2024
Cover des Buches Picassos Friseur (ISBN: 9783462029802)

Picassos Friseur

 (3)
Erschienen am 01.03.2001
Cover des Buches Glückliche Scheidungskinder (ISBN: 9783492957793)

Glückliche Scheidungskinder

 (3)
Erschienen am 19.12.2016
Cover des Buches Duino, Rilke und die Duineser Elegien (ISBN: 9783423411455)

Duino, Rilke und die Duineser Elegien

 (2)
Erschienen am 01.04.2012
Cover des Buches Ich habe zu kurz gelebt (ISBN: 9783548607009)

Ich habe zu kurz gelebt

 (1)
Erschienen am 01.01.2007

Neue Rezensionen zu Monika Czernin

Cover des Buches Der Kaiser reist inkognito (ISBN: 9783328600572)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Der Kaiser reist inkognito" von Monika Czernin

„Ich habe immer nur gewollt“.
Bellis-Perennisvor einem Jahr

„Er sah über den Tellerrand höfisch-feudaler Herrschaftstraditionen und Klientelpolitik hinaus und mischte sich unter das Volk.“ 

Kaiser Joseph II. (1741-1790) hat während seiner Regierungszeit von 1756 (zuerst als Mitregent bis zum Tod seiner Mutter 1780) bis 1790 rund 50.000 km in seinem Reich zurückgelegt. Bei den Reisemöglichkeiten (Kusche oder Pferd) eine beachtliche Leistung. Auf neun seiner Reisen dürfen wir ihn nun begleiten. 

  • 1764 Frankfurt: Nie mehr eine Hofreise
  • 1768 Banat: wie unzählige Bittsteller die Wahrnehmung verändern
  • 1769 Italien: Mark Aurel der Aufklärung
  • 1769 Neisse: das erste Gipfeltreffen aufgeklärter Herrscher
  • 1771 Böhmen und Mähren: Hungersnot und Leibeigenschaft
  • 1773 Siebenbürgen und Galizien: immer fremde, immer schwieriger
  • 1777 Frankreich „Die Revolution wird grausam sein“
  • 1781 Die österreichische Niederlande: Ungeduld macht blind
  • 1787 Russland: ein mephistophelischer Pakt

 Joseph II. ist ein ungewöhnlicher Herrscher, der mit dem barocken Prunk und Pomp wenig anzufangen wusste. So hat er sich die übliche Entourage verbeten und ist nur mit einer Handvoll ausgesuchter Begleiter als „Graf von Falkenstein“ durch die Lande gezogen. Während sich die üblichen Herrscher kaum aus der Residenz hinausgewagt haben und wenig von den Sorgen und Nöten der Bevölkerung mitbekommen haben, ist Joseph II., sehr zum Missfallen seine Mutter Maria Theresia bis in den letzte Winkel des Kaiserreichs an die Grenze zum Osmanischen Reich gereist.  

Mit seinen revolutionären Ideen hat er sowohl seine Mutter als auch Adel und Klerus vor den Kopf gestoßen. Besonders in Wien sind sein wieder verwendbarer „Klappsarg“ und die einfachen Begräbniszeremonien auf erbitterten Widerstand gestoßen. Die Zeit ist noch nicht reif für seine Anordnungen.  

Einige seiner Anordnungen haben Auswirkungen bis heute: 

  • In den Jahren 1764-1785 lässt er erstmals das gesamte Herrschaftsgebiet der Habsburgermonarchie einheitlich kartografieren. Die „Josephinische Landesaufnahme“ (oder „Erste Landesaufnahme“) besteht aus 4.096 Kartenblättern im Maßstab 1:28.000 und ist ein wesentlicher Bestandteil der militärischen Landesverteidigung. 
  • Mit der Einführung des „Grundsteuerpatentes“ am 10. Februar 1789 legt er den Grundstein für eine Besteuerung des Grund und Bodens, der später in den heute noch gültigen Grenzkataster münden wird. 
  • Das „Toleranzpatent“ in dem  Protestanten und Orthodoxen (1781) und danach 1782 auch Juden Religionsfreiheit gewährt wird
  • Die neue Schulordnung (1774), die allen Kindern den Zugang zu Bildung ermöglichen soll
  • Einführung der Konskriptionsnummern (1770) für Häuser, um leichter Soldaten ausheben zu können 
  • Aufhebung von kontemplativen Klöstern und Orden, die sich weder der Heilkunde noch der Bildung widmen 
  • Eröffnung des Allgemeinen Krankenhauses (1784) und des „Josephinums“ (Ausbildungsstätte der Militärärzte/1785)

Autorin Monika Czernin stammt selbst aus einem alten Adelsgeschlecht und hat mit diesem Buch eine lebhafte Chronik des volksnahen Kaisers herausgebracht. 

Jede Reise ist auf einer Karte detailliert dargestellt. Zusätzlich gibt es zahlreiche Abbildungen von seinen Reisegefährten und Zeitgenossen. Das macht diese Buch zu einem wunderbaren Buch über einen Herrscher, der von sich auf dem Sterbebett gesagt haben soll „Ich habe immer nur gewollt“.  

Für mich ist Joseph II. der vollkommenste aufgeklärte Herrscher der europäischen Geschichte, weil ihm seine Untertanen am Herzen lagen und weil er über den Tellerrand gesehen hat. Sein scheinbares Scheitern hängt mit dem Umbruch zusammen, der ganz Europa mit Kriegen überziehen wird. Aber, das muss der Kaiser nicht mehr erleben. 

Kommentare: 1
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Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Wien (ISBN: 9783492276795)
Duffys avatar

Rezension zu "Gebrauchsanweisung für Wien" von Monika Czernin

Eher ein Sachbuch statt Gebrauchsanweisung
Duffyvor 3 Jahren

Die Serie „Gebrauchsanweisung für ...“ vom Piper-Verlag verfolgt ein interessantes und sehr unterhaltsames Konzept. Hier werden Städte oder Regionen vorgestellt, aber nicht in der üblichen Reiseführer-mit-ausführlicher-Hintergrund-Version, sondern wirklich im Sinne einer Gebrauchsanweisung, wie man den Menschen dort begegnet, die natürlich mit anderen Traditionen aufgewachsen sind und daraus den Lebensstil pflegen, der gemeinhin als „regionaler Charakter“ bezeichnet wird. Dass der natürlich auch eine Menge „Schrullen“ enthalten kann, macht die Betrachtungsweise sehr amüsant und die Herkunft dieser eingebrannten Besonderheiten sind oft interessante Geschichten. Deshalb kommen in dieser Piper-Reihe auch immer Autoren zu Wort, die Belletristiker sind und das Material eben in diesem Stil schreiben, dass man bei einer Reise ins Zielgebiet auf diese Besonderheiten achten kann.


Monika Czernin ist ebenfalls eine etablierte Autorin und Wien-Kennerin mit der Zutat, die so ein Buch braucht: Der Liebe zum Objekt. Doch leider kommt die Betrachtung der Wiener Mentalität, die man heute auch immer noch überall findet, obwohl sich Wien wie kaum eine Stadt in den letzten zwanzig Jahren verändert hat, etwas zu kurz. Natürlich liest man einiges, was den Wiener als solchen auszeichnet, aber im Prinzip macht die Autorin das, was man eigentlich nicht sucht: Einen Spaziergang durch Wien mit ausführlichen Informationen nebst Geschichte ihrer Stationen, dann einen sehr ausführlichen Abriss der Wiener Geschichte in Kunst, Politik und Stadtentwicklung. Das liest sich eben so wie ein Sachbuch. Viel Informationen, viele Daten. Die Betrachtung der typisch wienerischen Merkmale werden zu kurz abgehandelt, teilweise in schmalen Kapiteln, nüchtern und ohne großen Unterhaltungswert, der diese Reihe eigentlich auszeichnet.


Es ist nichts verkehrt, was die Autorin macht, nur passt es nicht in diese Reihe. Es ist auch nicht wirklich ein Sachbuch, aber eines ist es ganz bestimmt nicht: Eine Gebrauchsanweisung. Dazu fehlt es an der Vitalität und dem Humor.


Wer ein lockeres Buch über die wichtigsten Wiener Epochen und über die sehenswürdigen Orte der Stadt lesen will, der ist hier ganz gut aufgehoben. Wer sich allerdings mehr mit den Eigenarten des Wiener Lebens beschäftigen möchte, dem seien Bücher von „Ur-Wienern“ empfohlen, die sich mehr mit den Absurditäten dieser schönen und erlebnisreichen Stadt beschäftigen.

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Cover des Buches Anna Sacher und ihr Hotel (ISBN: 9783328100584)
MarySophies avatar

Rezension zu "Anna Sacher und ihr Hotel" von Monika Czernin

Anna Sacher und ihr Hotel
MarySophievor 4 Jahren

Handlung:

Viele Menschen stolpern in ihrem Leben irgendwann einmal über den Namen Anna Sacher. Was bringen sie damit in Verbindung? Das Sacher-Hotel oder die berühmte Sacher-Torte? Wer war die legendäre Frau eigentlich, welche das Sacher-Hotel zu Zeit der Jahrhundertwende geleitet hat? Die Autorin Monika Czernin ist dieser Frage auf die Spur gegengangen und entstanden ist diese Biographie von Anna Sacher, welche nicht nur ein Bild der Frau zeichnet, sondern einen Gesamteindruck über die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse im 19. und 20. Jahrhundert gibt.

Meinung:
Das Cover finde ich richtig hübsch. Es sieht nostalgisch aus, verströmt Energie und Fröhlichkeit und gibt auch ein realistisches Bild auf das Wien des 19. / 20. Jahrhunderts. Ich finde es harmonisch und ansprechend, ein wirklich gelungenes Gesamtbild.

Ich habe genau einen Kritikpunkt an dem Cover. Nähmlich, dass es keine Erwähnung gibt, dass es sich hierbei um keinen Roman handelt, sondern um eine Biographie. Ich finde, dass das auch aus dem Klapptext nicht deutlich hervorgeht und sich wie die Beschreibung eines Romans anhört. Auch ich hatte mich anfangs davon irreführen lassen und habe erst nach einigem recherchieren herausgefunden, dass es sich bei dem Buch um eine Biographie handelt.

Hätte ich das Buch in Erwartung eines Romans in einer Buchhandlung gekauft, wäre ich anschließend enttäuscht gewesen, weil meine Annahme sich nicht erfüllt hat. Bei dem Klapptext besteht für mich also eindeutig noch Luft nach oben, um genau auzusagen, um was für ein Buch es sich handelt.


Der Roman ist in Kapitel unterteilt, welche alle am Anfang genannt wurden und bei denen schnell deutlich wurde, dass es sich um bekannte Persönlichkeiten handelt, die das Sacher besuchen und dabei mit Anna Sacher in Kontakt kommen. Dies war nur teilweise so, ich hatte häufig das Gefühl, dass Anna Sacher zu kurz kommt und es sich zu sehr um die Politik und die Gesellschaft handelt, anstatt um die bekannte Chefin des Sacher Hotels.


Nachdem ich die Einleitung gelesen hatte, war ich sehr begeistert davon und habe mich richtig auf den weiteren Inhalt gefreut. Sie hat wunderbar auf den Inhalt hingeleitet, war interessant gestaltet und ganz auf Eduard und seine Frau Anna Sacher ausgelegt. Hier fand ich die Anzahl der Informationen auch noch leicht verarbeitbar.

Leider kamen für mich teilweise zu viele Daten, Personen und Geschehnisse vor, manchmal musste ich aufpassen, die Fülle an Informationen aufzunehmen. Hier hätte es mir gut gefallen, wenn es am Anfang eine Art Glossar gegeben hätte, mit kurzen, wichtigen Details zu jeder Person, auf welches man jederzeit zurückgreifen kann, wenn man überlegt, was welche Person für eine Rolle spielt.

Letztendlich kann ich sagen, dass mir besonders die Abschnitte mit Anna Sacher gefallen haben, diese waren anschaulich und gut dargestellt, der restliche Inhalt, in dem es um andere Charaktere oder Weltgeschehen geht, fand ich zu groß und einnehmend, ich habe mich bei vielen Kapiteln schwer getan, sie zu lesen und nicht einfach zu überspringen.

Positiv finde ich die sehr ausführliche Auflistung der genutzten Quellen, sodass man sich bei Bedarf sofort weiter Lektüre zu dem Thema und den Personen suchen kann. Ebenso fand ich das Nachwort gelungen, es hat noch einmal gezeigt, wie viel Mühe und Recherche die Autorin auf sich genommen hat, um das Buch zu erstellen.



Fazit:

Ich hatte mir viel mehr von dem Roman erwartet und gehofft, ein gutes Bild auf die bekannte Anna Sacher zu erhaschen und auch Details über das Emperium der Sacher zu erhalten. Dies wurde nicht so umgesetzt, wie gedacht und hat mich enttäuscht. Ich konnte mich mit der gewählten Art der Erzählung nicht anfreunden und fühlte mich an mehreren Stellen nicht gut unterhalten. Auch über die Person der Anna Sacher waren mir zu wenige Details und Kenntnisse. Leider hat mich die Biographie ziemlich entäuscht.


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