Musikliebe, Rockstars und knisternde Gefühle - sind das die magischen Zutaten für ein perfektes New Adult Buch? In diesem Fall kann ich nur JA sagen.
Nachdem ich schon einige Bücher von Mona Kasten gelesen und geliebt habe, freute ich mich umso mehr auf „Lonely Heart“. Hier trifft eine schöne Geschichte, auf gut ausgearbeitete Charaktere und einen fantastischen Schreibstil.
Protagonistin Rosie ist eine inspirierende Figur. Sie hat ihre eigene Musik - Webshow in L.A. aufgebaut und damit ihren Jugendtraum entgegen den Wünschen ihres Vaters verwirklicht. Sie ist eine starke Frau, die durch (persönliche) Schicksale zwar ins Stolpern gerät, aber aus solchen Situationen immer stärker hervorkommt. Adam ist der grummeliger Schlagzeuger einer erfolgreichen Band, der seine Ängste und seinen Kummer in Alkohol ertränkt. Über seine Hintergründe erfährt man hier leider noch sehr wenig. Die beiden verbindet aber eine unglaubliche Liebe zur Musik und einige schwere Schicksalsschläge, die sie beide sehr geprägt haben.
Die Romanze zwischen Rosie und Adam ist demnach auch besonders. Schon gleich zu Beginn wird klar, dass sie ihre Beziehung zuerst nicht über etwas Körperliches definieren. Viel mehr verstehen sie einander und bilden so einen gemeinsamen Nenner. Nach und nach beginnt es aber trotzdem ordentlich zu knistern. Und das ist gar nicht so leicht, trennt sie doch über die meiste Zeit der Geschichte knapp 10.000 km Luftlinie. Doch Adam und Rosie schreiben sich regelmäßig Nachrichten. Es ist unglaublich, was für eine Gefühlswelt die Autorin nur durch das Schreiben von Nachrichten erschaffen hat. Auch wenn ich am Ende wirklich gern die Chemie zwischen den beiden Face to Face gelesen hätte, ist die Art und Weise unglaublich besonders.
Wie das bei einer Romanze mit wenig direktem Kontakt so ist, lebt diese Geschichte von ihren lustigen aber auch spannenden und knisternden Dialogen. Mona Kasten hat einen fantastischen Schreibstil, der den Leser tief in die Geschichte eintauchen und die Gefühle der Protagonisten fühlen lässt.
In Rosies und Adams Welt ist nicht alles rosarot und positiv. Das Buch spricht wichtige Themen wie Verlust, Alkoholabhängigkeit und Cybermobbing an und geht behutsam damit um. Die negativen Themen belasten hier die Geschichte jedoch nicht, sondern sind ein Part davon, den es zu bewältigen gilt.
Am Ende habe ich mich einfach gefreut, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende ist, sondern bald einen zweiten Band bekommt.