Rezension zu "Milan Kundera: Abschiedswalzer" von Milan Kundera
In seinem Roman "Abschiedswalzer" erzählt Milan Kundera die Geschichte von fünf Tagen in einem tschechischen Kurbad. In dieser kurzen Zeitspanne treffen eine Reihe von Figuren aufeinander, deren Leben durch eine Verkettung von Umständen für immer verändert wird.
Der Roman ist ein Genuss beim Lesen. Die Dialoge sind gut geschrieben und man fiebert mit, was die Figuren tun und denken werden. Das Buch hat knapp 300 Seiten und lässt sich gut in einem Ruck lesen. Oder aber wie im Buch auf 5 Tage verteilen.
Die Geschichte ist melancholisch und entführt förmlich in eine andere Epoche von Tschechien. Kundera beschreibt das Leben im sozialistischen Tschechien mit all seinen Widersprüchen und Ängsten. Er zeigt, wie die Menschen in dieser Zeit versuchten, ihr Leben zu leben.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und glaubwürdig. Klima ist ein erfolgreicher Trompeter, der sich in Rosa verliebt. Rosa ist eine junge Frau, die unglücklich in ihrem Leben ist und nach Veränderung sehnt. Dr. Skreta ist ein Gynäkologe, der gerne Tschechien verlassen würde, um frei zu sein in seinen Entscheidungen. Er ist ein Träumer, der seine Träume auch umzusetzen versucht. Seine Träume sind jedoch moralisch fragwürdig, wie zum Beispiel sein Plan, sich von dem alten Herrn Bertlef adoptieren zu lassen, um einen amerikanischen Pass zu bekommen.
Die Geschichte ist voller Wendungen und Überraschungen. Am Ende ist alles anders, als es am Anfang war.
Kundera ist ein Meister des Erzählens. Er hat ein Gespür für Sprache und Atmosphäre. "Abschiedswalzer" ist ein literarisches Meisterwerk, das lange nachwirkt.
Positive Aspekte
- Gut geschriebene Dialoge
- Fesselnde Geschichte
- Glaubwürdige Figuren
- Tiefgründiges Thema
Negative Aspekte
- Keine