Für immer und jetzt. Wie man hier und anderswo die Liebe feiert von Michaela Vieser | Irmela Schautz, 208 Seiten, Verlag: Verlag Antje Kunstmann; Auflage: 1. (20. Januar 2016), 18 €, ISBN-13: 978-3956140648
Wenn die Wirren der Liebe über uns hereinplatzen, dann führt das zu ganz absonderlichen Reaktionen. Auch wenn das Ziel beim Umwerben des anderen Geschlechts überall gleich zu sein scheint, gibt es große Unterschiede auf dem Weg dorthin. Was in einer schönen Beziehung mündet, hat, je nachdem, wo man sich gerade auf der Welt befindet, im Vorfeld ganz interessante Bräuche. Ja, die Liebe hat viele Gesichter und mit ihr sind weltweit die eigenartigsten Bräuche und Rituale verbunden.
Die Liebe und welche Entwicklung sie nimmt und genommen hat: Über die Jahrhunderte und über alle Kontinente hinweg. Ja, soweit reicht die Spannweite dieses herrlichen Buches:
Die Liebe schmecken – Die Liebe ersteigern – Die Liebe durch ein Geschenk beweisen – Die Liebe einatmen – Die Liebe öffentlich machen – Die Liebe stehlen – Die Liebe aushalten – Die Liebe und der Sex - Für die Liebe gemeinsam kochen – Ungezwungen lieben – Sich selbst lieben lernen – Die Liebe und die Sehnsucht – Sich für die Liebe aufopfern – Lieben auch im Alter – Die Liebe feiern.
Die ungeheure Bandbreite zeichnet dieses Buch aus:
von Bräuchen der Ureinwohner Neuseelands bis zum Beziehungsstatus auf Facebook.
Von den Pheromonen - „Botenstoffe, die uns in Sekunden-schnelle Dinge mitteilen, für die wir mit dem Intellekt womöglich Jahre benötigen würden.“ (Seite 12) bis zu selbst hergestellten Geschenken wie z.B. die Love Spoons (die Liebeslöffel)
Von der Bedeutung des Kusses „Jeder hat Vertrauen in den, der ähnlich duftet.“ (Seite 51) bis zu dessen Ablehnung.
Vom Raub der Frauen „Man kennt das aus der klassischen Literatur: Paris schnappte sich einst die schöne Helena, Peer Gynt tat`s und auch in Andersens Märchen vom Feuerzeug raubt der Soldat jede Nacht die Prinzessin.“ (Seite 67) über das gemeinsame Kochen bis zu den Fragen, wie wir die Liebe aushalten können. „Die du heiratest, sind die, mit denen du streitest.“ (Seite 86)
Ob es sich um die Liebe nur für eine Nacht handelt, bei der nur der Moment zählt „Leidenschaft ist vergänglich, doch der Bund der Familie hält ewig.“ (Seite 119). Oder ob es Liebe für ein ganzes Leben ist; ob romantische Liebe, wildes Begehren oder das Gefühl von Zärtlichkeit und Vertrauen. Bis hin zu der Kunst sich selbst zu lieben „du kannst alles sein, und wenn du genug davon hast etwas anderes“ (Seite 146). Oder die Liebe im Alter „... die Frage, die sich stellt, lautet nicht mehr, ob Sex im Alter geht, sondern wie Sex im Alter geht.“ (Seite 178) Und natürlich all die Liebesfeiertage vom Valentinstag am 14. Februar bis hin zum jüdischen Tu B`Av Fest.
Die Autorinnen lassen keinen Bereich aus. Michaela Vieser und Irmela Schautz haben sich auf eine ganz besondere Spurensuche begeben. Michaela Vieser erzählt uns unzählige Geschichten über die Liebe im Laufe der Zeit und der fünf Erdteile: manche skurril, manche zum Schmunzeln, andere zum Nachahmen. Besonders hervorheben möchte ich die mehrfarbigen Illustrationen von Irmela Schautz. Gelungene Bilder, ja liebenswerte Gemälde, die mit dem Text eine einzigartige Symbiose eingehen.
Und nicht nur Bräuche sondern auch Rezepte, denn bekanntlich geht die Liebe ja durch den Magen, von Steirischem Apfelkuchen“ (Seite 17) bis zu „Hecht auf jüdische Art“. (Seite 197)
Ein Buch, das zum Verweilen und Schmökern einfach wie gemacht ist, mit einer Fülle von fundiert recherchierten Details aufwartet und dabei noch leicht und locker geschrieben ist
Möchtest Du aber Deine/n Liebste/n mit etwas Originellem überraschen? Dann lasse dich von diesem Buch anregen. Und darüber hinaus ist es eine ganz zauberhafte Geschenkidee für alle Menschen, die Sie lieben.
Hier geht es direkt zum Buch auf der Seite des Antje Kunstmann Verlages
http://www.kunstmann.de/titel-0-0/fuer_immer_und_jetzt-1143/
Fragen Sie in Ihrer örtlichen Buchhandlung nach diesem Buch. Wenn Sie in meiner Gegend „Landkreis Merzig-Wadern“ leben, dann wenden Sie sich an die Rote Zora: http://www.rotezora.de