Lola Vasquez - einerseits liebevolle Mutter für ihre Pflegetochter Lucy und hilfsbereite Nachbarin, wenn es um finanzielle und persönliche Angelegenheiten geht, andererseits knallharte Drogenqueen. Als dann Lolas Bruder Hector im Gefängnis landet und ihre Komplizin, die Rechtsanwältin Andrea einen Krieg mit dem Drogenkartell auslöst, hat Lola alle Hände voll zu tun. Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen...
Den ersten Teil dieses Buches habe ich nicht gelesen, dennoch konnte ich mich gut in der Geschichte zurechtfinden. Mit Lola konnte ich mich leider nicht anfreunden. Sie war mir von Anfang an unsympathisch und handelt meiner Meinung nach oft nicht nachvollziehbar.
Aufgrund der äußerst spannenden Leseprobe habe ich mir einen vielversprechenden Thriller erwartet. Leider waren nur die ersten paar Kapitel (und der Schluss) spannend, zwischendrin hat sich das Buch teilweise gezogen. Außerdem ist die Handlung eher romanmäßig, da sehr oft auf die Beziehungen zwischen den Charakteren eingegangen wird. Als guten Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen.
Was mir jedoch gefallen hat, war der angenehm zu lesende Schreibstil. So konnte man das Buch flüssig lesen und musste einzelne Paragraphen nicht erst dreimal lesen, bevor man den Inhalt verstanden hat (wie das bei manch anderen Büchern der Fall ist).
Fazit: Wer Lust auf einen hochspannenden Thriller hat sollte lieber die Finger von diesem Buch lassen.
Melissa Scrivner Love
Lebenslauf von Melissa Scrivner Love
Die Schöpferin der Zuschauerlieblinge: Melissa Scrivner Love studierte an der New York University Englische Literatur. Nach ihrem Abschluss zog sie nach Los Angeles, wo sie begann, als Drehbuchautorin zu arbeiten. Sie schrieb Folgen großer und beliebter Fernsehserien wie beispielsweise „CSI Miami“ und „Person of Interest“. Für eines ihrer Drehbücher wurde ihr ein Edgar Award verliehen. 2017 veröffentlichte sie in Amerika ihren Debütroman „Lola“, der 2019 auch in deutscher Übersetzung erschien. Mit ihrer Familie lebt Scrivner Love heute auch noch in Los Angeles.
Neue Rezensionen zu Melissa Scrivner Love
Rezension zu "Lola" von Melissa Scrivner Love
Lola lebt im South Central von Los Angeles. Ein heruntergekommenes Viertel, das von Latino-Gangs kontrolliert wird. Sie ist als junge Frau nicht nur Mitglied, sondern Chefin, der ansonsten patriarchalisch geprägten Drogen-Dealer. Doch das Kartell ist hinter Lola her, schickt den obersten Boss, um herauszufinden, wer neuerdings die Deals vereitelt.
Ich bin mit der Geschichte überhaupt nicht klar gekommen. Der Schreibstil ist fahrig und die schnellen Schnitte und Überleitungen funktionieren wohl eher in amerikanischen Krimi-Serien. Als Lola nach einem verpatzten Einsatz einer wehrlosen Geisel in den Kopf schießt, war das für mich der Grund, den Krimi nach nur 80 Seiten bereits abzubrechen.
Es ist vor allem die namensgebende Capitana, die das Buch für mich spannend macht. Lola ist eine fassettenreiche Protagonistin, die mich auch dann noch überzeugt, wenn es die Handlung nicht mehr schafft.Starke Frauen sind eher die Ausnahme. Meist nur sind sie eine Nebenrolle oder in der Opferrolle, ohne das nötige Selbstvertrauen, das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Erfrischend anders ist Lola Vasquez aus South Central L.A., ein Bad Ass wie sie im Buche steht und die „Capitana“, die Anführerin der Crenshaw Six Drogengang. Lola ist knallhart und fordert Loyalität von ihrem Umfeld, skrupellos, auch gegen sich selbst, wenn es darum geht, ihre Fußsoldaten zu beschützen. Aber unter ihrer rauen Schale steckt ein weicher Kern. Sie ist verletzlich, was ihren Kindheitserlebnissen geschuldet ist, Gewalt gegen Kinder und Frauen kann und will sie nicht tolerieren, ein absolutes No-Go.
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