wow sehr packend und sehr berührend
, aber gleich auch sehr düster
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, aber gleich auch sehr düster
Das Cover besticht eindeutig durch die hellen Farben und das schlichte Design, welches mit den goldenen Elementen aufgepeppt wird. Das und der Fakt, dass die Geschichte in Wien spielt (und natürlich der Klappentext) haben mich dazu gebracht, das Buch in der Buchhandlung mitzunehmen.
Mit dem Schreibstil von Mehwish Sohail musste ich zuerst warm werden, genauso wie mit dem Protagonisten. Doch mit der Zeit wurde beides besser. Im letzten Viertel des Buches bin ich dann sogar richtig schnell durch die Seiten geflogen, wobei ich auch vorher gut vorangekommen bin.
Die Geschichte ist definitiv anders als man es von New Adult-Büchern kennt. Sie ist unglaublich ruhig und es geht nur in kleinen Schritten vorwärts. Das hat manchmal zu Längen geführt, die mich aber nicht gestört haben. Am allermeisten haben mir die behandelten Themen gefallen. Es ist eine traurige, aber schöne und romantische Geschichte, die sich viel und sehr berührend mit Mental Health, sich selber finden, Grenzen austesten und eventuell verschieben beschäftigt. Denn Arwa ist gerade erst nach Wien gezogen. Sie liebt die Kunst und hat angefangen Physik zu studieren. Doch irgendwie ist es nicht das, was sie mit Freude erfüllt. Sie ist oft ausgelaugt, sehr schüchtern, hatte eine schwierige Kindheit, da ihre Mutter depressiv ist und ist überhaupt nicht gerne unter Menschen. Es ist für sie unglaublich schwer, hier Fuß zu fassen – zumindest bis sie Tariq kennenlernt. Bei ihm taut sie langsam auf und er lässt sie hinter seine sonst so ruhige und vernünftige Fassade blicken. Tariq hat es als ältester Bruder schwer, da viel Verantwortung auf ihm lastet. Er ist immer für alle anderen da und weiß selber nicht genau, wer er überhaupt ist. Beide wissen, mit ihnen stimmt irgendetwas nicht, aber sie können es nicht betiteln. Jedoch verbindet sie dieses Gefühl. An dieser Stelle möchte ich auch sagen, dass meiner Meinung nach die pakistanische Kultur für jemanden wie mich, der/die gar nicht damit vertraut ist, sehr greifbar dargestellt wurde und die Protagonisten Arwa und Tariq in keiner Weise „übliche“ New Adult-Protagonisten waren. Auch die langsam aufkeimende Liebe zwischen Arwa und Tariq war sehr zart und vorsichtig, was sehr gut zur Geschichte gepasst hat.
Und obwohl ich das Buch schön fand, konnte es mich nicht zu 100% überzeugen. Mir fehlte die Verbindung zu den Charakteren. Am Ende ging es mir dann doch ein bisschen zu schnell im Vergleich zum Tempo im restlichen Buch und es blieben einige Fragen offen. Außerdem konnte es mich einfach nicht ganz abholen.
Trotzdem möchte ich Band 2 lesen und hoffe, dass wir als Leser*innen wieder auf viele bekannte Gesichter wie Asma, Hama und die Sadeems treffen.
Fazit: „Like Water in your Hands” ist ein eher untypischer New Adult-Roman, was in keiner Weise negativ gemeint ist. Themen wie Mental Health, sich selber finden, Grenzen austesten und eventuell verschieben stehen klar im Vordergrund und werden sehr tiefgründig und feinfühlig erzählt. Die Liebe zwischen Arwa und Tariq ist zart und der kulturelle Hintergrund wird greifbar mit eingebunden. Jedoch haben mich ein paar Dinge, wie beispielsweise das Ende oder das Ausbleiben der Verbindung zu den Charakteren, gestört.
Was ich zu dem Buch sagen kann ist, dass das Wort bittersüß sehr zutreffend ist. Das Ende fand ich absolut schrecklich für mich. Es passt zum Buch, zur Geschichte, aber ich habe bei dem Buch etwas anderes erwartet. Ich lese gern "schwerere" Bücher, doch dieses hat mich arg runtergezogen. Man liest es nicht oft, dass beide Protas hochgradig depressiv sind bzw hypersensibel, doch das so zu lesenwar für mich keine Wohlfuhlatmosphäre. Für mich gehört es auch definitiv nicht in das New-Adult Genre nur weil sie 19&22 sind. Romantiych ist dieses Buch, obwohl mir das Kribbeln gefehlt hat. Man konnte es gut lesen, eine Geschichte ohne Drama irgendwie. Die Protagonisten harmonieren sehr gut zusammen, doch ich konnte mich mit Arwa überhaupt nicht identifizieren und deshalb fiel mir das ganze wahrscheinlich auch so schwer. Bei der Autorin merkt man jedoch, dass sie weiß wovon sie schreibt, man erfährt viel über die pakistanische Kultur, die Sprache, das Essen. Einerseits könnte ich es gut durchlesen, andererseits hat es mich enorm down gemacht.
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