Rezension zu "Die Hetzjagd" von Mattias Gerwald
Augsburg 1518: Der junge Buchmaler Narziss Renner wird beauftragt für die Marktgräfin Susanna in Ansbach ein Gebetsbüchlein mit Szenen vom Schloss zu malen. Als der Vikar Felix bei der Hetzjagd verunglückt glaubt Narziss nicht an einen Unfall. Plötzlich taucht ein Bild auf, dass Narziss gemalt haben soll, bei dem der Mord an den Vikar geschildert wird. Narziss wird bezichtigt diesen Mord begangen zu haben. Denn Narziss soll die Stelle des Vikars bekommen und es wird ihm vorgeworfen ihn deshalb aus dem Weg geräumt zu haben. In Augsburg selbst wird ein Anschlag auf den Reichstag, dem Kaiser Maximilian und Martin Luther verübt. Narziss Verlobte Agnes, die dort eine Herberge führt, bei der mächtige Personen geheime Treffen abhalten, versucht Informationen zu erhalten, die Narziss Unschuld beweisen können.
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Der historische Krimi „Die Hetzjagd“ hat mich nicht ganz überzeugt. Manche Szenen erschienen mir etwas lang. So konnte ich nicht unterscheiden ob diese Informationen wichtig für den Fortlauf der Geschichte sind oder nicht. Da ich die Stadt Augsburg und auch andere erwähnte Städte wie Gersthofen, Donauwörth und Burgau auch persönlich kenne, konnte ich mir diese Städte bildhaft vorstellen. Die Wassertürme, der Stadtbach, das Rathaus und auch der Perlachturm in Augsburg sind mir ein Begriff. Szenen wie die Folter an Narziss oder die Hetzjagd selbst werden detailgetreu wiedergegeben. Aber irgendwie habe ich in diesen Genre schon spannendere und interessantere historische Krimis gelesen, bei denen ich unbedingt weiterlesen musste um zu erfahren wie sich alle fügt. Dieses Gefühl hatte ich leider bei dem Buch „Die Hetzjagd“ nicht. Das Buch hat sich deshalb für mich ein bisschen zäh angefühlt.