Rezension zu "Der Vogel Kakapo" von Thomas Fuchs
Letzten Monat hatten wir bereits "Oskar und die Stadttierbande" von Thomas Fuchs gelesen und ich hatte mir zeitgleich auch "Der Vogel Kakapo" von ihm aus der Schulbibliothek mitgenommen.
Obwohl Oskar für uns nicht geeignet war, gab es von mir eine (Vor)Leseempfehlung ab dem Grundschulalter. Das vorliegende Buch fällt bei mir als Erwachsene komplett durch.
Bereits den Anfang mochte ich nicht besonders, denn der Kakapo kann sprechen. Doch als die Geschichte voranschritt, habe ich mich damit abgefunden, denn es soll lustig für die Kleinen sein. Ohne dieses Detail hätten die Situationen so auch nicht funktioniert.
Als nächstes fiel mir auf, dass der Kakapo ständig rumschreit, wenn er seinen Willen nicht bekommt, und vor allem ununterbrochen meckert. Das nervt mich bereits extrem bei meinem eigenen Kind, wenn es kein Ende zu geben scheint. Da brauch ich das nicht noch 90 Seiten lang in einer Erzählung. Zumal Herr Hasenkleber ihm auch jedes Mal nachgibt.
Was genau sollen Kinder daraus lernen? Dass es ok ist, immer zu meckern und dass man seinen Willen bekommt, wenn man nur laut genug schreit? Dies sind nicht die Werte, die wir unserer 5-Jährigen mit auf den Weg geben wollen ...
Man merkt zudem sehr schnell, dass der Kakapo nicht die Wahrheit sagt. Das Herumgedruckse soll eine gewisse Spannung aufbauen. Aber als es zum Beispiel darum ging, woher der Vogel unsere Sprache kann, obwohl er doch von sehr weit her kommt, fand ich die Situation nicht gut aufgelöst. Das klang zu gewollt.
Generell habe ich das Gefühl, dass der Autor viele Sachinformationen in den Text einstreuen wollte. In meinen Augen ist dies leider nicht so gut gelungen. Da fand ich die Bücher "Ach, hätte ich bloß einen Kakapo" und "Der kleine Kakapo sucht die große Liebe" um einiges besser, ausgereifter.
Mir hat die Geschichte leider keinen Spaß gemacht und ich werde sie auch nicht meinem Kind vorlesen.
©2023 a_different_look_at_the_book