Rezension zu "Unter Sternen" von Gary Fildes
Mehr will nicht mehr einfallen, wer mich auf dieses Sternenguckerbuch aufmerksam gemacht hat, aber es ist mir noch gut in Erinnerung, dass ich es sofort gekauft habe. im Rahmen meiner #12booksin12month habe ich es endlich gelesen. Und bin so begeistert.
Gary Fildes, ein Kind des Arbeitermilieus interessiert sich schon früh für den Sternenhimmel. Mit dem Teleskop seines Bruders macht er erste Erfahrungen und tastet sich autodidaktisch nach und nach durch unser Weltall. Sternbild für Sternbild, Planet für Planet erforscht er die unendlichen Weiten, und das Hobby wird zur Besessenheit. Es mündet darin, dass er eine Sternwarte im Kielder Forest in Northumberland baut, einer lichtarmen Gegend im Norden Englands. Fildes ist nicht etwa Academiker, sondern hat die Schule mit 16 Jahren verlassen und als Maurer gearbeitet und Kontakte zur Hooligansszene gepflegt. Er verknüpft in diesem Buch seine Lebensgeschichte mit seiner Leidenschaft für den Sternenhimmel. Das Kielder Observatory gehört mittlerweile zu den renommiertesten Sternwarten der Welt, ist einer der meist besuchten Plätze Nordengland und Fildes wurde ein Astronom von Weltrang dem von der University of Durham der Master of Science ehrenhalber verliehen wurde.
Dieses Buch beinhaltet aber noch mehr als seine Biografie und Begeisterung für den Sternenhimmel. Es erklärt uns himmlische Phänomene, wie zum Beispiel die Polarlichter, welche Sternbilder, in welchen Monaten zu erkennen sind und wie wir diese erkennen können (auch ohne Teleskop), ein Glossar zu den wichtigsten Begriffen für Hobbyastronomen, und, und, und…
Das alles passiert in einer einfachen Sprache, die jedem verständlich ist. Noch wichtiger ist, da wo bei mir ein schwarzes Loch mit fehlendem Know-how und auch Interesse für das uns umgebende All war, schaffte er Interesse und Neugier zu wecken. Ich habe das Buch jetzt nicht bis ins letzte Detail gelesen, denn die Kapitel über die jeweiligen Monate nehme ich mir jetzt in den jeweiligen Monaten vor. Aber es ist wirklich gut geschrieben und wenn ihr auch nur im entferntesten Lust habt neue Galaxien zu erobern, dann greift zu diesem Buch. Für mich ein Highlight, in das ich sicherlich immer mal wieder rein schauen werde. Und die Moral von der Geschicht? Auch wenn man wenig Zugang zu Bildung hat, lohnt es sich nach den Sternen zu greifen. Gary Fildes zeigt uns, was mit Begeisterung und Leidenschaft möglich ist.