Rezension zu "Only Revolutions" von Mark Z. Danielewski
Mark Z. Danielewskis Roman "only revolutions" ist von sehr besonderer Art. Zwischen Sam und Hailey, zwei 16-jährigen Teenagern, entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die durch 100 Jahre amerikanische Geschichte bis in die Zukunft hineinführt.
Das Außergewöhnliche daran ist, dass er von beiden Seiten gelesen werden kann. Das erdfarbene Cover folgt Haileys Perspektive, das blaue Sams.
Nach jedem Kapitel kann man das Buch umdrehen und die Situation /Handlung aus der anderen Sicht lesen. Wenn man es häufig genug dreht, fügen sich die Puzzleteile zu einer großen Geschichte zusammen.
Der Text ist mit Buchstabenverzierungen und geheimnisvollen Anmerkungen angereichert. Am Rand gibt es auf jeder Seite Notizen und Daten zur Weltgeschichte, ob die immer stimmen, weiß ich nicht, manche scheinen auch ausgedacht.
Dieses Buch ist ein Verwirrspiel, ein großes Rätsel, das viele kleine enthält. Aufregend und seltsam!
Die Sprache ist manchmal sehr explizit sexuell, manchmal vulgär (für mich manchmal zu vulgär deshalb nur drei Sterne) und häufig mit seltsamen Worterfindungen und Reimen gespickt.
Grandios ins Deutsche übersetzt von Nora Matocza und Gerhard Falkner.
Eine klare Leseempfehlung für Menschen, die gerne Experimentelles lesen und neue Formate und Formen von Literatur entdecken mögen.