Marina Dyachenko

 3 Sterne bei 19 Bewertungen
Autor*in von Vita Nostra.

Alle Bücher von Marina Dyachenko

Cover des Buches Das Jahrhundert der Hexen (ISBN: 9783492266567)

Das Jahrhundert der Hexen

 (17)
Erschienen am 15.02.2008
Cover des Buches Vita Nostra (ISBN: 9780008272852)

Vita Nostra

 (1)
Erschienen am 01.11.2018
Cover des Buches The Scar (ISBN: 9780765380258)

The Scar

 (1)
Erschienen am 27.11.2012

Neue Rezensionen zu Marina Dyachenko

Cover des Buches Vita Nostra (ISBN: 9780008272852)
book_sorcerys avatar

Rezension zu "Vita Nostra" von Marina Dyachenko

Genreübergreifende Dark Academia Fantasy
book_sorceryvor 4 Monaten

“Vita Nostra” von Sergey und Marina Dyachenko, ins Englische übersetzt von Julia Meitsov Hersey, bietet der Fantasywelt einen originellen Genremix aus Fantasy, magischem Realismus, Dark Academia, scifi und psychologischem Horror - und es ist großartig.
Über mehrere Semester begleiten wir Sasha, die am “Institute for Special Technologies” studiert. Doch die “special technologies” sind anders als andere Wissenschaften. Die Bücher, die sie liest, ergeben keinen Sinn - die Kurse sind so obskur, dass es Sasha beinahe in den Wahnsinn treibt.

Zeitweise habe ich mich gefürchtet, spürte den Terror dieses Instituts, dem Sasha widerstehen muss, spürte die Angst auf der einen, die Liebe zum Leben auf der anderen Seite. Die Themen des Buches stehen klar im Vordergrund - was stellt es mit einem an, wenn ununterbrochen Hochleistung und Disziplin erwartet werden? Das Magiesystem ist unglaublich komplex ausgearbeitet. Wer Spaß daran hat, richtig tief in obskure, aber dennoch nachvollziehbar geschilderte Magie abzutauchen, der sollte sich Vita Nostra nicht entgehen lassen.
Ein wenig geärgert hat mich die Übersetzung. Obwohl ich mich mega über sie freue, hätte ich mir doch etwas mehr gewünscht. So wurden aus “Kilometern” amerikanische “Meilen” (das Setting ist die Ukraine...); auch wurden spezifische Gerichte einfach ver-englischt, was die Authentizität des Settings schmälert.

Wem die Charakterbeziehungen und Figuren, oder auch der Plot am wichtigsten sind, der könnte bei Vita Nostra enttäuscht sein. Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Nebenfiguren etwas blass blieben und ich emotional distanziert zu ihnen blieb.

Wer allerdings eine völlig andere Art von Fantasy/Dark Academia lesen will, oder wer auf der Suche nach Fantasy ist, die nicht aus dem englischen übersetzt ist, der muss unbedingt zu Vita Nostra greifen.

4,5 ⭐

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Cover des Buches Das Jahrhundert der Hexen (ISBN: 9783492266567)
Alaiss avatar

Rezension zu "Das Jahrhundert der Hexen" von Sergej Dyachenko

Russische Fantasy vom Feinsten
Alaisvor 3 Jahren

Diese literarisch anspruchsvolle Hexenerzählung, ein Gemeinschaftswerk von Marina und Sergej Dyachenko, beeindruckte mich durch gewaltige Bilder und große Emotionen.

Zwei Handlungsstränge führen zum großen Finale, wobei mich zunächst vor allem der in der Vergangenheit des späteren Großinquisitors Klawdi spielende Handlungsstrang faszinierte – eine Geschichte von großer Liebe, Verlust, Schuldgefühlen, Trauer, dem Nicht-akzeptieren-können und seinen schrecklichen Folgen ... 

Aber auch die Haupthandlung, die von Klawdis Tätigkeit als Großinquisitor während einer Zeit unheilvoller Entwicklungen unter den Hexen erzählt und nach und nach immer mehr Raum einnimmt, fesselte mich. Dabei brachte sie mich auch zum Nachdenken über die entsetzlichen Motive, die in der Geschichte der Menschheit oft hinter Hexenlegenden stecken – Angst vor starken Frauen, sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen, die sich in den Methoden der Inquisition offenbart ... Auch vergreift sich Klawdi gegenüber Frauen oft im Ton und die Geschlechtertrennung ist geradezu unerträglich deutlich. Gäbe es Hexen, würde es wohl genau so ablaufen – den menschlichen Nicht-Hexen würde nichts anderes einfallen, als der Gewalt der Hexen mit Gewalt zu begegnen und sie mit aller Macht zu unterdrücken. 

Die Darstellung der Hexen fand ich einfach grandios. Die Dyachenko-Hexen stiften Chaos und Panik, sorgen für alptraumhafte Zustände und Verwirrung, ihre Motive sind für die anderen Menschen kaum zu fassen, sie leben mitten in der Welt und nehmen sie doch auf eine ganz andere Weise wahr ... Genauso faszinierend fand ich die sogenannten Tschugeister, die in der Lage sind, durch einen Tanz zu töten, und die gruseligen Njawken (Untote, im Singular: Njawka) ...

Dieser Roman wird sicher nicht jedem gefallen, dazu ist er trotz all der Geschehnisse zu wenig actionbasiert, wer aber wie ich den opulenten Stil der großen russischen Klassiker und dazu noch Fantasyliteratur mag, wird begeistert sein!

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Cover des Buches The Scar (ISBN: 9780765367907)

Rezension zu "The Scar" von Sergey Dyachenko

Beinahe gut
Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Und nun mal Butter bei die Fische, Herrschaften. The Scar könnte ein recht gutes Buch sein. Ich bin mir sicher, wenn man es in seiner Originalsprache liest - sprich: Russisch - dann ergibt sich da vielleicht sogar an mancher Stelle eine Verschiebung in den Beziehungsmustern der Figuren. Der Verlag hat sich sicher wahnsinnig gefreut, als in der Übersetzung aus Toria in Koseform Tor wurde, aber ich bin mir sehr, sehr sicher, dass in der ursprünglichen Version etwas anderes stand.

Die Story liest sich nett dahin, fast bis zum Ende hatte ich noch die große Hoffnung, dass es diesmal ein überraschendes sein könnte und nicht nach den bekannten Plotmustern verläuft. Egert Soll ist erst ein arrogantes, später ein armes Schwein. Erfreulicherweise kommt der Roman außerdem über weite Strecken ganz ohne große Kampfhandlung aus und konzentriert sich lieber auf das Innenleben der Hauptfigur. Und da gibt es einen umfassenden Wandlungsprozess, der einen als Leser fast zum Mitleid rührt.

Aber eben nur fast und spätestens beim großen Finale dachte ich: Schade, es hätte mal was neues werden können. So war es nur unterhaltsam und nett für zwischendurch.

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