Maria Turtschaninoff

 4,1 Sterne bei 53 Bewertungen
Autor*in von Maresi.

Lebenslauf von Maria Turtschaninoff

Schon als kleines Kind war Maria Turtschaninoff, geboren 1977, von fantastischen Geschichten fasziniert. Zu ihren Lieblingsautoren zählen unter anderen Philip Pullman, Michael Ende, J.R.R. Tolkien, Ursula K. Le Guin. Maria Turtschaninoff studierte Humanökologie, bevor sie selbst mit dem Schreiben begann. Für ihre zauberhaften Geschichten voller magischem Realismus und mythologischer und märchenhafter Elemente wurde die Autorin in ihrer Heimat Finnland bereits mehrfach ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Maria Turtschaninoff

Cover des Buches Maresi (ISBN: 9783453316997)

Maresi

 (53)
Erschienen am 09.05.2016

Neue Rezensionen zu Maria Turtschaninoff

Cover des Buches Maresi (ISBN: 9783453316997)
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Rezension zu "Maresi" von Maria Turtschaninoff

Es muss nicht immer das riesen Epos sein
Kagalivor 4 Jahren

Dieses Buch hatte ich bei meinen Vorbereitungen für den Neuerscheinungspost für Mai entdeckt.S chon als ich den Klapptext gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch möchte ich unbedingt lesen.


Meine Meinung:


Das Buch im Buch
Als das Buch bei mir ankam, war ich ja zunächst überrascht, wie dünn es ist. 230 Seiten sind wirklich nicht viel. Das macht aber nichts, denn für die Geschichte ist es genau die richtige Länge.
Das Buch beginnt mit einem kurzen Vorwort von Maresi selbst, die schildert, warum sie die Ereignisse niederschreibt. Das Buch ist sozusagen ein Bericht in der ich-Perspektive über das Geschehen für die altehrwürdige Klosterbibliothek. Hier kommt dann auch schon auf den ersten Seiten einer der großen Stärken des Buches ans Licht: Der Schreib- und Erzählstil. Ich hatte nämlich nicht das Gefühl das Buch einer Autorin zu lesen, sondern eben wirklich Maresis Bericht. Man vergisst nur all zu leicht, dass es Frau Turtschaninoff's Worte sind die man liest. Maresis Persönlichkeit spiegelt sich im gesamten Buch in „Ihrer“ Wortwahl wieder, was trotz der ruhigeren Handlung das Buch sehr lebendig macht.

Es muss nicht immer das riesen Epos sein
Ebenfalls eine Stärke sind die Charaktere. Im Vordergrund stehen natürlich Maresi und Jai. Maresi ist ein freundliches, aufgewecktes Mädchen mir einem schier unersättlichen Wissensdurst und einer ausgeprägten Liebe zu Büchern. Schon nach den ersten 5 Seiten war sie mir sehr sympathisch. Unterstrichen wird das noch durch liebenswerte „Macken“ wie ihre große Vorliebe fürs Essen (Was angesichts ihrer Vergangenheit nicht weiter verwunderlich ist) oder einer ungezügelten Neugierde, die sie sogar an einer Tür lecken ließ,weil diese so sehr nach Brot roch. All das erfährt man immer wieder in Anekdoten, die Maresi ihren Bericht hinzufügt.
Mit der Ankunft von Jai verändert sich Maresis Alltag. Jai ist zunächst sehr verschlossen und lässt so gut wie niemanden an sich ran. Ihre Vergangenheit hart schwere Narben sowohl auf Körper als auch Seele hinterlassen. Mit der Zeit entwickelt sich aber eine wunderbare, tiefgreifende Freundschaft zwischen den Mädchen, die ein Grundstein der Handlung bildet. Aber auch die Nebencharaktere bleiben nicht blass, sondern ergänzen das Gesamtbild des Klosters und geben einen guten Eindruck wie innerlich stark und selbstsicher Frauen sein können.

Die Handlung selbst ist eher ruhig, aber keinesfalls langweilig. Dank Maresis lebhaften und bilderreichen Schilderungen, erlebt man den Alltag im Kloster hautnah. Dieses Buch kommt ganz ohne Aktion, übermäßiger Gewalt oder „Quests“ von epischer Tragweite aus. Es ist wie eine sanfte Sommerbrise, die einen zart umfängt und wärmt. Dennoch schafft das Buch auch zum Nachdenken anzuregen. Denn diese Welt, in der Frauen nichts zählen und von Bildung ausgeschlossen werden, mag uns so grausam und unwirklich erscheinen, ist in manchen Ländern unser Welt aber immer noch bittere Realität.
Zum Ende hin, wird es dann nochmal etwas dramatischer, aber auch hier wird auf übermäßige Gewalt und Schrecken verzichtet. Es sind und bleiben die Charaktere, die im Vordergrund stehen. Maresi und Jai wachsen an tiefer Freundschaft, Liebe zur Familie und Mut und machen beide eine schöne Entwicklung durch. Sodass man mit einem befriedigten Gefühl das Buch zuschlagen kann.

Fazit:

Dieses Fantasybuch zeigt deutlich, dass es nicht immer eine epochale Reise, Schlacht oder Heldentat benötigt, um den Leser zu berühren. Maresi ist ein Buch, federleicht und eindringlich zugleich.

Diese und andere Rezensionen (mit zusätzlichem Coververgleich Deutsch/Original) findet ihr auch auf Miss Page-Turner

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Cover des Buches Maresi (ISBN: 9783453316997)
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Rezension zu "Maresi" von Maria Turtschaninoff

Ich hatte etwas anderes erwartet
Isbelvor 6 Jahren

Als ich Maresi in der Wanderbuchvorstellung sah, wusste ich sofort, das will ich lesen. Für das Buch brauchte ich auch nicht lange – ein Nachmittag mit längeren Unterbrechung. Denn leider konnte ich das Buch ohne Probleme aus der Hand legen.

Es beginnt mit einleitenden Worten von Maresi, die erklärt, dass sie Geschehenes für die Klosterchronik aufschreiben will. Und genauso liest es sich leider auch. Es ist „trocken“. Keine Ausschmückungen, kaum Gefühle und keine Spannung. Die ersten 120 Seiten wird das Klosterleben erklärt und in Miniabsätzen erfährt man das Wichtigste über die Personen. Alles aber in einem beschreibenden Stil, der es zwar schön verdeutlicht, aber bei mir keinen wirklichen Lesespaß wecken konnte. Teilweise habe ich die Seiten überflogen, bis wieder etwas über Jai oder Maresis Berufung kam. Der Teil der Geschichte, der wirklich spannend hätte werden können, wurde auf 80 Seiten beschrieben und konnte mich auch nicht wirklich fesseln. Was vielleicht auch daran lag, dass ich in der ersten Hälfte des Buches keinen Zugang zu den Personen fand.

Maresi ist eigentlich ein interessanter Charakter und auch Jai hätte interessant sein können. Aber da die Geschichte so distanziert geschrieben wird und da es aus Maresis Sicht geschrieben wird, können wir als Leser auch nur erfahren, was Maresi weiß. Das fand ich richtig schade. Ja, zu einer Chronik passt es, aber ich selbst wollte keine Chronik lesen, sondern mich von einer spannenden Geschichte mitreißen lassen. Und das konnte dieser Erzählstil leider nicht.

Zum Schluss aber noch etwas Gutes: Der Gründe, warum ich nicht abgebrochen habe. Ich fand die Darstellung der Religion sehr interessant. Die „große Göttin“, die als Jungfrau, Mutter und Alte in Erscheinung tritt, ist in so vielen alten Religionen und auch in neueren zu finden. Und da ich mich im Zuge meines Studiums mit solchen Religionen beschäftigt hatte, fand ich es interessant, welche Aspekte ich in der Geschichte wiederfinde. Auch gut fand ich die Themen, die im Buch aufgekommen sind: Tod, Freundschaft, Ziele und Wünsche im Leben, sich selbst finden. Vieles worüber man selbst auch irgendwann in seinem Leben nachdenkt.

Fazit:

Maresi – Das Lied der Insel konnte mich nicht überzeugen. Ich hatte eine spannende Geschichte über Maresi und den Angriff auf das Kloster erwartet. Erhalten habe ich eine Geschichte, die mir keine Emotionen vermitteln konnte und bei der eine große Distanz zwischen mir und Maresi entstand.

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Cover des Buches Maresi (ISBN: 9783453316997)
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Rezension zu "Maresi" von Maria Turtschaninoff

Maresis Weg
Minjevor 6 Jahren

"Maresi- Das Lied der Insel" von Maria Turtschaninoff erschien im Juni 2016 im Heyne Verlag.

Inhalt
Maresi Enresdottir lebt seit 4 Jahren im roten Kloster auf der Insel Menos, einer Insel, die nur von Frauen bewohnt wird. Jede Frau wird eines Tages Novizin einer anderen Schwester, nur Maresi nicht. Wird sie ihren Weg noch finden?

Meinung
Cover
Das Buch hat mich sofort begeistert, wegen seines Covers. Erinnert ein bisschen an Avalon. Habe ich mir ähnliches erhofft? Ich weiß nicht so recht, aber ich weiß, es war gut, das Buch zu kaufen.
Charaktere
Maresi - wenn man Maresi gut beobachtet, stellt man fest, sie hat verschiedene Talente. Doch was genau ist ihre Aufgabe?
Jai- eine besonders interessante Person. Es ist gut zu verstehen, warum sie auf die Insel kommt.
Schwester O- sie wird von allen Schwestern am meisten beschrieben
Berufung
Dieses Buch beschreibt meiner Meinung nach, wie wichtig es ist, seine Berufung zu finden am Beispiel von Maresi. Es zeigt, dass es normal ist, dass man auch mal zweifelt, es zeigt die inenren Kämpfe auf, die man durchleidet. Es zeigt aber auch, das es wichtig ist, seine Berufung zu finden, auf seinen Ruf zu hören.
Tod
Maresi und Jai sind auf unetrschiedliche Art und Weise mit dieser Thematik konfrontiert worden. Für mich ist es nicht "Hauptthema" des Buches, aber eben ein Thema, was vorkommt.
Karten
Am Ende des Buches findet man zwei Karten: eine von der Insel Menos, und eine zweite vom roten Kloster. Ich finde so ein Kartenmaterial immer genial, es gehört einfach dazu bei einem Buch aus diesem Genre.

Fazit
Ein schönes Buch, schöner Stil, und das Tolle: nicht Beginn irgendeiner Trilogie...

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