Was ist das schönste Feedback, das du von Lesern erhalten hast?
Ich freue mich jeweils riesig darüber, wenn mir gesagt wird, dass sie mein Buch kaum weglegen konnten, weil sie unbedingt wissen mussten, wie es ausgeht. Eine Leserin erzählte mir sogar einmal, dass sie mit der Straßenbahn drei Stationen zu weit gefahren ist, weil sie so vertieft in mein Buch gewesen ist.
Wann kommen dir die besten Ideen?
Ich würde jetzt natürlich gerne sagen, dass sie mir einfach so zufliegen, aber leider ist dem nicht so. Normalerweise ist die Ideensuche harte Arbeit. Oder anders gesagt, ich spüre sie wie ein Jagdhund auf. Sei das durch Zeitungsmeldungen, Filme, Begebenheiten, Gehörtes etc. Irgendwann setzt sich etwas fest, das kann eine Kleinigkeit sein, an der ich immer wieder herumstudiere und die – im besten Fall – zu einer Romanidee wird.
Welche Musik hörst du gerne beim Schreiben?
Gar keine. Ich kann schreiben, wenn der Fernseher läuft, draußen Kinder lärmen oder in einem Café mit lautem Stimmengewirr. Aber mit Musik geht gar nichts. Ich hab’s mal versucht, keine Chance. Ich konzentriere mich dann mehr auf die Töne und den Text und vergesse das Schreiben.
Hast du ein Lieblingswort?
Mein „schlechtes“ Lieblingswort ist „wohl“. Das muss ich beim Überarbeiten gefühlte tausend Mal streichen. „Echauffieren“ mag ich sehr, das klingt so schön altmodisch.
Welches Buch verschenkst du gerne?
Natürlich immer mein neuestes. Das wäre also „Mondscheintochter“ und bald schon „Spiegelinsel“. Aber genug der Werbung in eigener Sache. Das letzte Buch, das ich verschenkt habe, war „Gute Geister“ von Kathryn Stockett für meine Schwester.
Gibt es etwas, was du gerne lernen würdest?
Ich fand es immer schade, dass ich kein Musikinstrument spielen kann. Außer dem obligaten Blockflötenunterricht während meiner Kindheit, den ich jedoch die meiste Zeit geschwänzt habe, beherrsche ich kein Instrument. Deshalb würde ich gern Klavier oder Saxophon spielen können. Wer weiß, vielleicht lerne ich das ja noch mal.
Wofür hast du eine Schwäche oder heimliche Leidenschaft?
Als Schweizerin natürlich für Schokolade! Und ich schaue gern House-Flipping Serien. Diese Vorher-nachher-Vergleiche finde ich spannend und wecken in mir immer den Wunsch, sofort meine Wohnung umzugestalten.
Ein Satz über dein neues Buch:
Die Recherche dafür hat mich in die faszinierenden Anfänge der Fotografie geführt. Zudem: Isle of Wight! Muss man da noch mehr sagen?
Ein Satz aus deinem neuen Buch:
»Ich besuche Granny, und anschließend setze ich zur Isle of Wight über und suche nach Spuren von Margaret!«
Zu guter Letzt: Welche Figur aus einer Buchwelt würdest du gerne treffen? Und was würdet ihr unternehmen?
Als Jane Austen-Fan natürlich Elizabeth Bennet und Fitzwilliam Darcy aus „Stolz und Vorurteil“. Ich würde mit ihnen Tee trinken, im Park von Pemberly spazieren gehen und mit ihnen einen Ball besuchen.