Ein Winterzauber im Central Park, ist nicht mein erstes Buch von Mandy Baggot. Bisher konnte ich mich immer mit allen Charakteren gut identifizieren, mich gut einfühlen in sie und fand die Bücher berührend und romantisch. Aber bei diesem musste ich mich zum ersten Mal überwinden es fertig zu lesen.
Ich hatte es vor einem Jahr gekauft, circa fünfzig Seiten gelesen, den Kopf geschüttelt, es geschlossen und im Regal versenkt. Ein Jahr später habe ich es nochmal probiert...
Wir beginnen die Geschichte in einem kleinen Dorf in England, genannt Appleshaw. Wir lernen Laura, ihren Freund Dan und ihre beste Freundin Susie kennen und alle sin mir von Anfang an zu überdreht, zu unecht und unsympathisch. Der Roman ist im Gegenteil zu seinen Vorgängern vorhersehbar, klischeehaft und strotz nur so von Momenten in denen man sich denkt "B-Movie?". Ein romantisches Gefühl tut sich soweit nicht auf. Laura wird uns als Bier trinkende LKW Fahrerin mit wenig Selbstbewusstsein vorgestellt, lebt ihr Leben jeden Tag vor sich hin und kommt mit nichts klar, dies wird auch im Laufe der Geschichte nicht besser. Der Charakter bleibt komplett gleich und macht keinerlei Entwicklung durch.
Als ihre Freundin sie dann nach New York entführt, um ihr zu zeigen, dass die Welt mehr zu bieten hat als einen Freund der sie zur Weihnachtszeit mit einer vollbusigen Frau betrügt, lernt sie dort Seth Hunt kennen. Der tatsächlich der einzige Charakter im Buch ist, der sympathisch ist. Seth hat eine liebevolle Familie, ist humorvoll und für alle da (tatsächlich später auch ein Taschentuchmoment). Noch dazu ist er Schauspieler, scheitert aber kläglich daran, weil er auf Ruhm und großen Trubel eher wenig Lust hat. Seth wäre doch zu sympathisch wenn er nicht wenigstens einen extrem nervigen Freund hätte, Trent. Der gibt sich als sein bester Freund aus und hat aber keine Ahnung wer Seth wirklich ist. Trent taucht immer wieder im Buch auf und glänzt durch einen Fehltritt nach dem anderen. De Großteil des Buches verbringt man mit Essen und shoppen (die beste Freundin von Laura kann sonst nicht wirklich etwas anderes als beste Freundin beitragen)
(ACHTUNG SPOILER)
Nachdem ich mich dann doch irgendwie durchgerungen habe und mir dachte, es sei schade ums Geld, werde ich nach der "erotischen Szene" die eine absolute Katastrophe war, das Buch beenden. Ein schönes oder gar prickelndes Gefühl kommt nicht auf, da man sich eher sehr unwohl fühlt und das Gefühl hat sie wird mehr zum S*x genötigt. Das sie während des Aktes über ihren Ex und sonstige belanglose Sachen spricht, ist einfach nur schrecklich und Seth tut mir leid.
Die vorherigen Bücher sind komplett anders und diese kann ich auch gerne weiterempfehlen aber hier handelt es sich eher um ein "ich brauche ein neues Buchprojekt" als eine schöne weihnachtliche Romanze.
Zwei von fünf möglichen Sternen