Louise Erdrich

 4,1 Sterne bei 373 Bewertungen
Autorin von Das Haus des Windes, Der Club der singenden Metzger und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Zwischen Tradition und Moderne: Louise Erdrich kam 1954 in einem Indianerreservat in Minnesota als Tochter einer Chippewa Indianerin zur Welt und zählt heute zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Sie studierte Anthropologie an der John-Hopkins-Universität und arbeitete unter anderem als Kellnerin, Sekretärin und Literaturlehrerin in einem Gefängnis, bevor sie Redakteurin der Zeitschrift „Circle“ wurde.

Für ihre Gedichte, Erzählungen und Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet. Die Spannung zwischen Tradition und Moderne und das Ringen um die eigene Identität sind die dominierenden Themen ihrer Werke.

Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit führt sie eine unabhängige Buchhandlung und lebt mit ihren fünf Kindern in Minnesota.

Neue Bücher

Cover des Buches Schattenfangen (ISBN: 9783746639901)

Schattenfangen

 (7)
Erscheint am 10.10.2023 als Taschenbuch bei Aufbau TB.
Cover des Buches Spuren (ISBN: 9783746639895)

Spuren

Erscheint am 10.10.2023 als Taschenbuch bei Aufbau TB.

Alle Bücher von Louise Erdrich

Cover des Buches Das Haus des Windes (ISBN: 9783746631509)

Das Haus des Windes

 (105)
Erschienen am 14.01.2016
Cover des Buches Der Club der singenden Metzger (ISBN: 9783746635286)

Der Club der singenden Metzger

 (39)
Erschienen am 15.02.2019
Cover des Buches Der Nachtwächter (ISBN: 9783746640167)

Der Nachtwächter

 (29)
Erschienen am 14.03.2023
Cover des Buches Ein Lied für die Geister (ISBN: 9783746633985)

Ein Lied für die Geister

 (28)
Erschienen am 17.08.2018
Cover des Buches Die Rübenkönigin (ISBN: 9783746630120)

Die Rübenkönigin

 (24)
Erschienen am 07.04.2014
Cover des Buches Der Gott am Ende der Straße (ISBN: 9783746638027)

Der Gott am Ende der Straße

 (24)
Erschienen am 06.12.2022
Cover des Buches Von Büchern und Inseln (ISBN: 9783894052843)

Von Büchern und Inseln

 (17)
Erschienen am 01.06.2006
Cover des Buches Die Wunder von Little No Horse (ISBN: 9783351037864)

Die Wunder von Little No Horse

 (18)
Erschienen am 08.11.2019

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Louise Erdrich

Cover des Buches Jahr der Wunder (ISBN: 9783351039806)
mimitati_555s avatar

Rezension zu "Jahr der Wunder" von Louise Erdrich

Sehr experimentell
mimitati_555vor einem Monat

Tookie hat eine Gefängnisstrafe abgesessen und wird begnadigt, einem glücklichen Umstand verdankt sie es, eine Anstellung in einem kleinen Bücherladen ergattert zu haben. Als Flora, eine lästige, aber treue Kundin, an Allerseelen stirbt, kehrt sie als Geist zurück und terrorisiert Tookie fortan während ihrer Arbeit in der Buchhandlung. Die beiden Frauen verband ihre Liebe zur Literatur und der Umstand, dass Flora von der indigenen Herkunft von Tookie und allem, was damit zusammenhängt, förmlich besessen war.

Zu Beginn der Geschichte fand ich mich auf dem sprichwörtlichen Bahnhof wieder; die Worte rauschten an mir vorbei, fehlgeleiteten Zügen an einem zügigen Bahnsteig gleich. Die unverständlichen Sätze, ähnlich solchen aus dem Lautsprecher der Bahn, verwirrten mich; ich konnte diese zwar hören, aber verstehen leider nicht. Und dann plötzlich, ganz unerwartet, ein Stillstand. Ein neues Kapitel fing an, es war, als hätte etwas Klick gemacht und ich war drin. Einfach so. Als ob der Anfang nur ein Vorgeplänkel gewesen wäre, um zu prüfen, ob ich durchhalte und wie lang. Es war nicht magisch, keine Zauberkraft hat nachgeholfen, lediglich der Schreibstil wurde ruhiger und flüssiger, aber zufrieden war ich da noch lange nicht, denn dieser Umstand war nicht von Dauer.

Tookie war ein interessanter, aber auch zerrissener Charakter und genauso kam mir die Erzählung vor. Unterhaltsame Passagen wechselten sich ab mit Absätzen, die seltsam entrückt waren, oft zudem gar nicht in den Kontext passten. Einzig der Umstand, dass Tookie eine regelrechte Büchernärrin war und in einer Buchhandlung arbeitete, fesselte mich ans Buch. Ihre indigene Herkunft wurde immer wieder thematisiert, dies aber ebenfalls so ungeordnet und wirr, dass diese Thematik lediglich an mir vorbeizog, echtes Wissen ergab sich daraus leider nicht. Geister, Gespenster und alte Rituale, daneben die Pandemie, echte Tragödien wie der Tod von George Floyd und vieles mehr, all dies in einem Buch überforderte mich. Ich fand keinen Zugang zur Geschichte, wusste bis zuletzt nicht, worauf sie hinausläuft. Letztendlich klappte ich es zu und verharrte kurz, ging in mich, atmete ein. Manchmal erreicht uns ein Buch nicht, es funkt nicht, bleibt das Feuerwerk aus. Das ist in Ordnung, der Zeitpunkt war vielleicht nicht richtig oder die Erwartung falsch. Vielleicht nehme ich es später noch einmal zu Hand und bis dahin wartet es auf mich und träumt von einer anderen Zeit.

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Cover des Buches Ein Lied für die Geister (ISBN: 9783351036461)
gsts avatar

Rezension zu "Ein Lied für die Geister" von Louise Erdrich

Indianische Traditionen
gstvor einem Monat

Lange hat es gedauert, bis ich in diesem Buch ankam. Dabei hatte mich die Beschreibung des Inhalts sofort angesprochen. Die durch den Tod von Nolas Sohn beschriebene Trauer und der daraus folgende Umzug von LaRose in ihre Familie ist in emotionslose Sprache gepackt. Vielleicht, weil es sonst gar nicht auszuhalten wäre? Erst nach und nach wird deutlich, wie sich zwei Familien quälen, denn einen gesunden, besonderen Jungen wegzugeben, um eine Schuld zu tilgen, macht natürlich etwas mit den Eltern und Geschwistern.


Dass ich mit dem Buch bis weit über die Hälfte nicht wirklich warm wurde, lag an den Geistergeschichten aus der Vergangenheit. Bei denen ändert sich die Sprache und ich hatte das Gefühl, ins Bodenlose zu fallen, in fremden Sphären zu schweben. Ich wusste nicht mehr, wo ich mich gerade befand und was mir die Autorin vor Augen führen wollte. Die äußerst verzwickten Familienverhältnisse taten ihr übriges.


Erst nach ca. zwei Dritteln wurde klar, was für ein besonderer Junge LaRose war. Ganz nach indianischer Tradition trug er seine Vorfahren in sich und konnte sie mental kontaktieren. Insgesamt blickt die Autorin auf fünf Generationen LaRoses zurück, jede/r Einzelne mit einer besonderen Begabung beschenkt.


Das Ende der Geschichte hat mich schließlich überzeugt, dass es sich lohnt, das ganze Buch zu lesen und nicht vorzeitig abzubrechen. Wäre jede Episode so stringent gewesen, hätte ich das Leseerlebnis sicherlich noch positiver bewertet. So werden es nur drei wohlwollende Sterne.

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Cover des Buches Jahr der Wunder (ISBN: 9783351039806)
MarcoLs avatar

Rezension zu "Jahr der Wunder" von Louise Erdrich

Aufrüttelnd, bewegend, und eine Hommage an den lokalen Buchhandel
MarcoLvor 2 Monaten

Wie in allen ihren Büchern ist es der preisgekrönten Autorin (u.a. Pulitzerpreis) ein Anliegen, auf das Unrecht, welches den indigenen Völkern seit der Landnahme durch die Weißen widerfährt, aufmerksam zumachen. Auch in diesem wunderbaren Roman spricht sie viele Themen an – wie  Landraub, Diskriminierung, Rassismus.
Hauptprotagonistin ist die indigene Tookie. Wir dürfen sie ein paar sehr bewegende Jahre ihres Lebens begleiten. Sie ist eine starke Frau, mit einem unbeugsamen Willen um Gerechtigkeit, und wird doch Opfer ihrer Schwächen. So erfahren wir ganz zu Anfang über einen (gutgemeinten) Fehltritt, der ihr ein Ticket ins Gefängnis beschert, oder wie sie danach in als Buchhandlerin einen Job bekommt, der wegweisend wird.
Dieses Geschäft ist Dreh- und Angelpunkt der weiteren Erzählung. Es ist eine Hommage an den lokalen Buchhandel und der Liebe zu Büchern. Sogar die an Allerseelen verstorbene Flora kann nicht loslassen und irrt als Geist in der Buchhandlung herum. Sehr zum Leidwesen von Tookie, die sich zunehmend belästigt führt.
Parallel dazu baut die Autorin sehr geschickt den Bogen zu zwei besonderen Vorfällen des Jahres 2020. Der Beginn der Pandemie und der Umgang damit wird erzählerisch verarbeitet, genauso wie die Ermordung von George Floyd und den damit verbundenen enormen Unruhen in Minneapolis.
Erdrich erzählt das alles wie Fiktion, und beruht dennoch auf harten Tatsachen, die die Leser:Innen nicht unberührt lassen.
Und dazwischen werden wir immer wieder mit den Riten, Gedanken und Gefühlen der indigen Welt konfrontiert. Es wird teilweise eine Reise von Tookie zu ihren Wurzeln, begleitet von ihrem Mann Pollux und Flora. Seitenhiebe auf die Unterdrückung, seien sie auch manchmal kaum erwähnt, dürfen da nie fehlen und sind meines Erachtens so wichtig für das Verständnis der handelnden Personen und der realen Welt.
Auch dieser Roman aus der Feder der Autorin konnte mich komplett abholen und hallt noch lange nach. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, konnte viel für mich mitnehmen und gebe eine große Leseempfehlung (wie für alle ihrer Bücher).   

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Gespräche aus der Community

Autoren oder Titel-Cover
Die vielfach ausgezeichnete Bestsellerautorin Louise Erdrich zeichnet das aufrüttelnde Portrait einer jungen Frau, die um ihr eigenes Leben und das ihres ungeborenen Kindes kämpft. 
Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Auf rätselhafte Weise hat sich die Evolution verkehrt, und immer mehr Kinder, die zur Welt kommen, scheinen einer primitiven neuen Spezies anzugehören. Die junge Cedar betrifft diese apokalyptische Wende der Menschheitsgeschichte auch persönlich, sie ist schwanger. Gerüchte kommen auf: der Ausnahmezustand sei verhängt worden, die Regierung fahnde nach schwangeren Frauen und inhaftiere sie - doch niemand hat gesicherte Informationen. 
Cedars Schicksal steht nun auf dem Spiel. Es ist das Schicksal aller.

Hier zur Leseprobe:  https://www.aufbau-verlag.de/media/Upload/leseproben/9783351037567.pdf

Über Louise Erdrich

Louise Erdrich, geboren 1954 als Tochter einer Ojibwe und eines Deutsch-Amerikaners, ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Gegenwartsautorinnen. Sie erhielt den National Book Award, den PEN/Saul Bellow Award und den Library of Congress Prize. Louise Erdrich lebt in Minnesota und ist Inhaberin der Buchhandlung Birchbark Books. Im Aufbau Verlag ist ihr Roman „Der Gott am Ende der Straße“ und im Aufbau Taschenbuch ihre Romane „Liebeszauber“, „Die Rübenkönigin“, „Der Club der singenden Metzger“, „Der Klang der Trommel“, „Solange du lebst“, „Das Haus des Windes“ und „Ein Lied für die Geister“ lieferbar.

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136 BeiträgeVerlosung beendet
GAIAs avatar
Letzter Beitrag von  GAIAvor 4 Jahren

Ich danke für den Buchgewinn und habe nun auch (mit ein wenig Verzögerung) meine Rezension verfasst. Diese wird wortgleich auch bei Amazon veröffentlicht.

Ein wirklich tolles Leseerlebnis.

https://www.lovelybooks.de/autor/Louise-Erdrich/Der-Gott-am-Ende-der-Stra%C3%9Fe-1872502569-w/rezension/2379791257/

Sorry, hier kann kein Buch gewonnen werden.
Dies ist eine "freiwillige" Leserunde, entstanden aus dem Thread "SuB Aufbau mit Niveau" .
Jeder weitere Teilnehmer ist herzlich willkommen.
Die Leserunde soll ab April 2017 stattfinden.
Ich freue mich auf einen schönen Austausch mit allen MitleserInnen.

Die Seitenangaben be den Leseabschnitten beziehen sich auf meine eBook-Ausgabe. Doch die Kapitelangaben sollten eindeutig sein.
Hier die Seitenzahlen vom Hardcover Abschnitt 1 bis S 78 Abschnitt 2 ab S 78 beginnt "der Durchgang". Abschnitt 2 bis S 184 beginnt "Nehmt alles..." Abschnitt 3 bis S. 263 da beginnt " Der Küchenstuhl" Abschnitt 4 ab S. 415 beginnt "Die Versammlung
22 Beiträge
Gruenentes avatar
Letzter Beitrag von  Gruenentevor 6 Jahren
ich schaffe es im Moment einfach nicht. Tut mir leid.

Ein altes Haus, eine ungesühnte Schuld und die Brüste von Tante Sonja

Im Zentrum des Romans "Das Haus des Windes" steht der 14jährige Joe, der ein brutales Verbrechen an seiner Mutter rächt und dabei zum Mann wird.

Im Sommer 1988 wird die Mutter des 14-jährigen Joe Coutts Opfer eines brutalen Verbrechens. Sie schließt sich in ihrem Zimmer ein und verweigert die Aussage. Vater und Sohn wissen nicht, wie sie sie zurück ins Leben holen können. Da sich der Überfall auf der Nahtstelle dreier Territorien ereignet hat, sind drei Behörden mit den Ermittlungen befasst. Selbst Joes Vater sind als Stammesrichter die Hände gebunden. So beschließt Joe, den Gewalttäter selbst zu finden. Mit seinen Freunden Cappy, Angus und Zack unternimmt er teils halsbrecherische, teils urkomische Ermittlungsversuche. Bei seiner aufreizenden Tante und im Kreis katholischer Pfadfinderinnen begegnet er der Liebe – und in alten Akten dem Schlüssel des Verbrechens.

Monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste überhäuft mit Kritiker- und Leserlob: Eine der großen Autorinnen unserer Tage hat ihr brillantestes Buch geschrieben – zart, sehr traurig und sehr lustig.

„Erdrich erzählt mal deftig, mal zum Weinen traurig, mal unglaublich komisch, aber immer so packend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.“ SWR3

->Zur Leseprobe

Mehr Informationen zum Buch unter http://www.aufbau-verlag.de/das-haus-des-windes-3566.html

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KerstinnIs avatar
Letzter Beitrag von  KerstinnIvor 8 Jahren

Zusätzliche Informationen

Louise Erdrich wurde am 07. Juni 1954 in Little Falls, Minnesota (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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