Rezension zu "SLEEP - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast" von Lisa McMann
"Sleep" ist der letzte Teil der Dreamcatcher Trilogie von Lisa McMann. Nachdem die Hauptprotagonistin Janie Hannagan erfahren hat, dass ihr Leben als Traumfängerin ein schweres Schicksal für sie bestimmt hat, muss sie sich entscheiden. Isolation oder Verkrüpplung? Und vorallem muss sie sich darüber klar werden, wie es zwischen ihr und ihrem Freund Carl weitergeht.
Wenn andere Leute schlafen und anfangen zu träumen, besteht für Janie ein hohes Risiko. Denn egal wo sie ist, sie wird sofort in diese Träume hineingezogen und erlebt die düsteresten Fantasien der Menschen am eigenen Körper. Doch Janie ist auch Schülerin und Drogenfanderin, eine Undercover-Agentin, die zusammen mit Carl Sturmheller Aufträge bekommt, um die sie sich kümmern muss. Und sie ist eine Tochter, die eine alkoholkranke Mutter zu Hause hat.
In "Sleep" muss sich Janie sehr stark mit ihrer Zukunft beschäftigen. Sie weiß, dass die Träume ihr alles aussaugen, sie erblinden lassen und ihr Körper mit den Jahren verkrüppeln wird. Trotz ihres jungen Alters muss Janie somit einige Entscheidungen treffen. Liebt Carl sie genug um auch mit ihr als blindem Krüppel klarkommen zu können? Und liebt sie ihn genug um seine grausamen Träume überstehen zu können?
Als Janie erfährt, wer ihr Vater ist und wieso er nicht in ihrem Leben war, sieht sie sein Leben vor sich. Ein Leben, das sie auch führen könnte. Und auch wenn er eigentlich ein Fremder ist, entwickelt sie mehr und mehr eine Verbindung zu ihm, zu seinen Gedanken und zu seinem handeln. Sie hat die Wahl...
"Sleep" ist irgendwie ein trauriges Buch. Es gibt viele überspannte Dialoge, wo die Traurigkeit nur weggeblinzelt wird, damit Freundschaften bestehen bleiben können. Viele Geheimnisse von Janie, die sie erst mit sich selbst klären will, bevor sie sich Carl anvertraut.
Es ist eine Geschichte über Finden und Verlieren, die einem unter die Haut geht. Vorallem aber erzählt es eine Geschichte über ein junges Mädchen mit viel Verantwortung und einer schweren Entscheidung.
Da die Buchstaben sehr groß waren, oft in einer Zeile nur ein Wort stand und es jede Menge alleinstehende Absätze gab, lies sich dieses Buch extrem schnell lesen. Vielleicht ein bisschen zu schnell, weil ich irgendwie das Gefühl hatte mal an einer Stelle nachdenken zu müssen und es nicht konnte. Ich denke, so fühlt sich auch Janie. Sie muss und muss und muss. Und sie darf dabei nicht groß überlegen. Gleichzeitig kann sie nichts anderes tun, da ihre Entscheidungen weitreichende Folgen haben werden - egal für was sie sich entscheidet.
Fazit:
Einen würdigeren Abschluss konnte diese Trilogie nicht finden. Ich hatte keine Ahnung was die Autorin mit manchen Szenen bezwecken wollte. Es gab keine rote Linie oder ein erahntes Ende, worauf das alles hinauslaufen sollte. Den groben Riss kennt man natürlich von Beginn an, aber alles andere ist eher im dunkeln.
"Sleep" hält einen dennoch ziemlich gefangen und dafür gibt's fünf süße Lesedelfine.