Lisa Brennan-Jobs

 3,4 Sterne bei 24 Bewertungen
Autor*in von Beifang.

Lebenslauf

Lisa Nicole Brennan-Jobs ist eine amerikanische Autorin. Sie ist die Tochter von Apple-Gründer Steve Jobs und der Künstlerin Chrisann Brennan. Nachdem Jobs mehrere Jahre die Vaterschaft an Lisa auch gerichtlich bestritt, kam es später zur Versöhnung, und Lisa lebte einen Teil ihrer Teenagerjahre bei ihm und ihren Stiefgeschwistern.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lisa Brennan-Jobs

Cover des Buches Beifang (ISBN: 9783492316248)

Beifang

 (24)
Erschienen am 03.08.2020

Neue Rezensionen zu Lisa Brennan-Jobs

Cover des Buches Beifang (ISBN: 9783492316248)
Simi159s avatar

Rezension zu "Beifang" von Lisa Brennan-Jobs

eine schwierige Kindheit
Simi159vor 2 Jahren

Wie ist eine Kindheit, wenn der eigene Vater sehr berühmt ist und fast jeder ihn kennt. Lisa Brennan-Jobs Vater, war Steve Jobs. Er bestritt die Vaterschaft, nannte aber seinen Computer nach ihrem Spitznamen. Und so wuchs sie in Armut auf, weil ihre Mutter war. Gleichzeitig war das dieser Reichtum des Vaters. Beide Elternteile lebten auf ihre Weise Grausamkeiten ihrer Tochter gegenüber aus, die sie teilweise selbst in ihrer Kindheit erlebt hatten.  Ob absichtlich oder eher unbewußt, läßt sich beim Lesen nicht klären. Selbst wenn man öfter die Luft anhält und denkt, das hat er oder sie jetzt nicht wirklich gemacht. 

So grausam und egozentrisch erscheint Steve Jobs, während  die Mutter Psychospielchen spielt. 


Fazit:

Die Geschichte ist interessant zu lesen, auch wenn man manchmal ins Grübeln kommt, ist das nur die kindliche Erinnerung/Wahrnehmung von Lisa Brennan-Jobs, die ihre Eltern so grausam wirken lassen, oder ist das wirklich so passiert. 

Wobei es nie ausgedacht, oder übertrieben wirkt, und wahrscheinlich solche Kindheitserlebnisse nicht so selten sind, wie sie auf den ersten Blick wirken. Hat Steve Jobs sonst eine ganz anderes Bild von Sich in der Öffentlichkeit gezeigt. 

Aus Neugier, wie er wohl so privater gewesen ist, habe ich dieses Buch gelesen, und ja es ist interessant und unterhaltsam. Doch für mich leider nicht mehr. 


3 STERNE.

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Beifang (ISBN: 9783827013644)
skiaddict7s avatar

Rezension zu "Beifang" von Lisa Brennan-Jobs

Ein interessantes Buch über eine schwierige Vater-Tochter Beziehung
skiaddict7vor 4 Jahren

Lisa Brennan-Jobs wuchs in Kalifornien auf. Sie ist die Tochter von Steve Jobs, wurde jedoch von ihrem Vater während ihrer ersten Lebensjahre nicht als seine Tochter anerkannt, bis schließlich ein DNA Test die Vaterschaft bestätigte. Lisas Eltern waren sehr jung und unverheiratet, ihre Mutter alleinerziehend. Sie wuchs in schwierigen Verhältnissen bei ihrer sie liebenden Mutter auf. Ihre Mutter war Künstlerin und sehr alternativ eingestellt, dementsprechend waren die beiden vor allem in Lisas ersten Lebensjahren häufig auf Wohnungssuche und lebten oft übergangsweise bei Freunden. Mit ca. 7 Jahren begann Jobs schließlich, sich mehr für Lisas Leben zu interessieren und verbrachte ab und zu Zeit mit ihr. Als Teenager lebte sie dann sogar einige Jahre bei ihm und seiner Ehefrau und deren Sohn, ihrem Halbbruder.

Die Beziehung zwischen Lisa und ihren Eltern war immer angespannt. Dies ist eine Geschichte von einem kleinen Mädchen, das immer nur eines wollte – die Liebe ihrer Eltern. Brennan-Jobs kann sehr gut schreiben, weshalb ich das Buch gerne gelesen habe, obwohl ich das Thema irgendwann ein wenig „alt“ fand. Brennan-Jobs hatte definitiv keine leichte Kindheit, und wollte bis zum Schluss vor allem Anerkennung von ihrem Vater, die er ihr jedoch nur selten gab. Sehr schön beschreibt sie die dysfunktionale Beziehung und wie sie bereit war, sogar den Kontakt zu ihrer Mutter (temporär) für ihn aufzugeben. Leider brachten alle Opfer nicht den erhofften Erfolg. Dennoch endet das Buch auf einer versöhnlichen Note.

Ich fand das Buch spannend zu lesen und würde es auch weiterempfehlen, kann jedoch nicht ganz nachvollziehen, dass es als eines der zehn New York Times Books of 2018 gewählt wurde. Ich finde Brennan-Jobs hat trotz eines schwierigen Themas den richtigen Ton getroffen und bin nicht der Meinung, dass das Buch eine Abrechnung mit ihrem Vater ist (wie wohl viele meinen, wenn man die Rezensionen liest).

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Beifang (ISBN: 9783827013644)
HansDurrers avatar

Rezension zu "Beifang" von Lisa Brennan-Jobs

Eine Kindheit wie ein Roman
HansDurrervor 4 Jahren

„Eine Kindheit wie ein Roman“ heisst der Untertitel dieses gut geschriebenen Buches, das sich tatsächlich wie ein Roman liest, wie ein schlechter, denkt man sich so zu Beginn, weil da ein klassischer Kotzbrocken geschildert wird – der beleidigte Steve Jobs bestreitet zuerst seine Vaterschaft – , doch merkt man dann schnell, dass dieses Buch keine Abrechnung mit dem berühmten Vater ist, sondern ein einfühlsames und eindrückliches Dokument sowohl ihres Vaters als auch ihrer Mutter, recht komplexen, schwierigen Menschen mit dunklen Seiten – heftige Stimmungsschwankungen sind beiden eigen.
 
Die Tochter hält fest: „Für ihn war ich ein Makel in seiner spektakulären Karriere, passte nicht in die Geschichte von Grösse und Tugend, die er sich wohl für sich wünschte. Meine Existenz ruinierte seine Bilanz. Für mich war es genau andersherum: je näher ich ihm wäre, umso weniger müsste ich mich schämen – er war Teil der Welt und würde mich ins Licht katapultieren.“
 
Steve Jobs wurde adoptiert und entdeckte später, dass er eine Schwester hat – die Schriftstellerin Mona Simpson. „Sie waren jeder für sich erfolgreich geworden, ohne von der Existenz des andern gewusst zu haben. Beide hatte einen Sinn für Ästhetik; meine Vater kaufte teure Lampen, Teppiche und Bücher, während Mona Flohmärkte nach alten Quecksilberglühbirnen, Holzfiguren, Tellern mit Magnolienmuster, Gläsern mit Silberrand durchkämmte.“ Wieder einmal wird deutlich – die Gene sollten nicht unterschätzt werden.
 
Mona setzte sich für Lisa und ihre Mutter ein und machte sich dafür stark, dass Jobs ihnen ein Haus kaufte. Auch verewigte Mona sie, zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Vater, in einem Buch (das ist eben, was Schriftstellerinnen so tun – beschreiben, was sie beobachten), was die junge Lisa enorm irritierte. „Ich war gekränkt gewesen, meine Sachen auf den Seiten zu entdecken; es war, als hätte sie mir die Geschenke wieder weggenommen. Und dennoch inspirierten mich Monas Bücher dazu, selber schreiben zu wollen.“
 
Doch Lisa Brennan-Jobs erzählt nicht alleine die Geschichte ihrer Eltern, die beide auf ihre jeweils eigene Art und Weise enorm fordernd sind. „Die Geschichte meiner Eltern ist nicht vollständig, wenn man nicht vorm Verfall der Familie meiner Mutter erzählt, davon, dass ihre Mutter psychisch krank wurde, als meine Mutter zwölf war.“
 
Sie habe keine vermarktbaren Fähigkeiten, sagte der Vater einmal zur jungen Lisa (nach der übrigens ein Computer benannt ist, was Jobs lange Zeit bestritt). Verständnisvoll kommentiert sie: „Ich hatte ihn weder beeindruckt noch täuschen können. Er wusste, dass all diese Sachen nicht viel wert waren, und sorgte sich um meine Zukunft.“
 
Ab und zu habe ich mich gefragt, ob ich wirklich all diese Details aus der Kindheit der Autorin wissen muss. Auch habe ich mich gewundert, dass sie sich an so vieles so genau erinnern kann, ich selber erinnere mich nämlich nur an weniges aus meiner eigenen Kindheit. Und dann gab es auch die Details, die ich nun wirklich nicht zu wissen brauchte: „Unterwegs machten wir halt, um in einem teuren Lebensmittelladen Sandwiches zu kaufen, und als ich später im Auto sagte, ich müsse mal, wedelte mein Vater mit einer leeren Wasserflasche.“ Mit anderen Worten: Nicht jeder Furz von Steve Jobs ist berichtenswert.
 
„Beifang“ ist einerseits ein einfühlsames und differenziertes Porträt schwieriger Eltern und schildert andererseits eine hoch ambivalente Jugend, in der sich die Bewunderung für den Vater mit Angst vor ihm mischt.

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

"Die zehn besten Bücher 2018" - The New York Times

Lisa Brennan-Jobs
Beifang. Eine Kindheit wie ein Roman

"Drei Monate, bevor er starb, begann ich Sachen aus dem Haus meines Vaters zu stehlen."

„Achtundzwanzig Prozent der männlichen Bevölkerung der USA könnten der Vater sein.“ Das sagte Steve Jobs dem Time Magazine über seine Tochter Lisa. Für die Öffentlichkeit war er da schon ein Halbgott. Was bedeutet es, einen Vater zu haben, der lange nichts von einem wissen wollte? Behutsam nähert Lisa Brennan-Job sich dieser für sie brennenden Frage und versucht mit ihren Kindheitserinnerungen Antworten zu finden. Aber, anders als von vielen erhofft, ist es keine gehässige Abrechnung mit dem Apple-Guru geworden, sondern ein kluges und berührendes Buch über die Liebe zwischen Eltern und Kindern - allen Widrigkeiten zum Trotz.

Lisa war das Ergebnis einer schon im Ansatz gescheiterten Liebe. Als die Studentin Chrisann Brennan schwanger wurde, hatte Steve Jobs hatte gerade das College geschmissen und schraubte in der berühmten Garage im Silicon Valley komische Kästen zusammen. Chrisann wollte Künstlerin werden und verließ den "Nerd" Steve. Diese Kränkung sollte er ihr - und auch Lisa - lange nicht verzeihen. Der Apple-Gründer bestritt die Vaterschaft, nannte aber gleichzeitig wohl einen seiner Computer nach ihr. Und das kleine Mädchen erlebte eine Kindheit der Extreme: Da war einerseits ihre Hippie-Mutter, die nicht einmal genug Geld für ein Sofa hatte, und andrerseits eben einer der reichsten und berühmtesten Männer der Welt … Herzzerreißend und komisch – eine Kindheit, die man so nie erfinden könnte.

"Ein zauberhaftes, berührend intimes Porträt, eine Geschichte aus der Sicht einer Tochter, deren Vater mit seinen eigenen Wurzeln zu kämpfen hatte - und der doch beinahe zu dem Vater wurde, den sie sich gewünscht hätte."  -- Susan Cheever
264 BeiträgeVerlosung beendet

Community-Statistik

in 31 Bibliotheken

auf 3 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks