Nachdem ich ein großer Fan der Staubchronik geworden bin, habe ich mich sehr darauf gefreut, nochmal in die Welt einzutauchen. Dieses Mal begleiten wir Elisa auf ihrem Abenteuer. Schon in der Staubchronik habe ich sie lieben gelernt, denn sie weigert sich, die typische Frauenrolle des 19. Jahrhunderts anzunehmen. Elisa ist mutig, humorvoll, charmant und nicht auf dem Mund gefallen. Und genau diese Mischung macht sie unfassbar sympathisch.
Zusammen mit Jamie geht sie dem mysteriösen Fall des Überseekoffers nach, der für reichlich Action in der Staubchronik gesorgt hat. Auch Jamie mag ich sehr und habe ihn in mein Herz geschlossen.
Während die Staubchronik eher auf cozy Vibes und unaufgeregt ist (ohne das böse zu meinen, immerhin ist es ein Jahreshighlight), geht es im Kofferkrimi rasanter zu. Lin Rina schafft eine so wundervolle, spannende und unterhaltsame Atmosphäre und hat den Drang in mir ausgelöst, wieder nach London zu reisen. Der Sprachstil ist magisch und passt perfekt zur Geschichte.
Allein das Buch ist atemberaubend schön gestaltet: Der Drachenmondverlag hat tolle Arbeit geleistet und ein ganz besonderes Werk geschaffen.
Allerdings wurde ich beim Lesen durch die Anmerkungen von Elisa oder Jamie an den Seiten kurzzeitig aus dem Lesefluss geworfen.
Die Aufklärung des Falles ist nachvollziehbar und hat wirklich Spaß gemacht. Ich muss aber gestehen, dass ich mir insgeheim gewünscht habe, dass Elisa und Jamie zusammenkommen, deshalb war ich am Ende etwas traurig.
Während des Berichtes hat Eliza immer für einen anderen geschwärmt, was mir persönlich manchmal etwas too much war.
Ich bin mir bei dem Ende auch unsicher, ob noch ein zweiter Teil rauskommt, in dem Elisa und Jamie nochmal in einem neuen Fall ermitteln. Ich würde es mir zumindest sehr wünschen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne für den Kofferkrimi.