Immerhin ein recht solides Sachbuch, das man bequem dritteln kann. Zunächst gibt es einen kurzen Zusammenschnitt von Tolkiens Biographie (die sich mitunter etwas ungewohnt liest, da Tolkien, als Carter dieses Buch schrieb, noch lebte und ich diese Perspektive nicht gewohnt bin), gefolgt von einer Zusammenfassung des Hobbits und des Herrn der Ringe. Der zweite Teil ist eher ein Abriss über die Geschichte der phantastischen Literatur und erst im letzten Drittel widmet sich der Autor seinem eigentlichen Thema: Tolkiens Quellen. Ich denke kaum, dass jemand zuerst zu so einem Buch greifen wird, um sich in Tolkiens Werke einzulesen, sondern gleich zur Primärliteratur greifen wird. Daher halte ich die Zusammenfassung für ziemlich unnötig; ich hatte sie größtenteils auch überblättert. Der literaturgeschichtliche Teil war zwar durchaus informativ, hatte aber herzlich wenig mit dem Kernthema zu tun, das erst zum Schluss zu Wort kommt. Dort jedoch sprich Carter kaum neue Sachen an und kratzt eher an der Oberfläche, als dass er tiefer geht. Er nennt vor allem die Edda als Tolkiens Quelle und erwähnt anderes kaum bis gar nicht. Vieles von dem, was er ansprach, kannte ich bereits, und da ich hoffte, durch dieses Buch Neues zu erfahren, war ich doch recht enttäuscht. Nun muss man natürlich dazu sagen, dass zu diesem Zeitpunkt das Silmarillion sowie viele andere Werke noch gar nicht veröffentlicht waren, dennoch geben aber auch die Anhänge des Herrn der Ringe schon mehr dazu her als nur eine Auflistung von Namen, die Tolkien hier und dort entlehnt hat. Ich denke aber, dass dieses Buch für Leute, die bisher selbst nur an der Oberfläche des Legendariums kratzten, noch einige neue Dinge beinhaltet.
Lin Carter
Lebenslauf von Lin Carter
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Lin Carter
Conan der Barbar
Conan der Wanderer
Conan der Befreier
Die Xothic-Legenden
Conan
THONGOR in der Stadt der Zauberer - Fantasy-Roman.
Conan der Freibeuter. 12. Band der Conan-Saga.
Conan von den Inseln
Neue Rezensionen zu Lin Carter
Rezension zu "Tolkiens Universum" von Lin Carter
Den fünften Stern aber ließ sie unvollendet ... Und das lag nicht etwa daran, dass die Enzyklopädie nicht vollgepackt mit mythologischen Hintergründen zu "Der Herr der Ringe" gewesen wäre. Wenngleich es sie überraschte, wie lange es dauerte bis der Verfasser der Zeilen zu jenen kam. Auch am Schreibstil gab es nicht das geringste zu beanstanden! Sehr gerne sogar ließ sie sich von Mr. Carter noch einmal den Inhalt des "Hobbits" und des "Herrn der Ringe" erzählen. Nie hatte man ihr Fesselnderes zur Entwicklung des epischen Fantasy-Romans erzählt. So gut unterhalten fühlte sie sich sogar, dass es sie danach lüstete auch Romane von Lin Carter selbst einmal zur Hand zu nehmen! Es war nur:
Jenes Buch stammte aus einer Zeit, in der niemand außer einem geschlossenen Kreis von Eingeweihten jemals die Schriften des "Silmarillions" zu Gesicht bekommen hatte. Noch kannte die Welt jene Tolkien-Biographie, die sich als ausgesprochen lesenswert erwies. So blieben die Spekulationen des Lin Carter nichts weiter als wilde Spekulationen, von denen manche sich noch als falsch herausstellen sollten.
Dennoch wollte sie niemanden davon abhalten, sich jene Seiten zu Gemüte zu führen! Nur riet sie Jedermann dazu, zuerst dieses Buch und gleich im Anschluss die Tolkien-Biographie zu lesen, um dann schließlich die ganze Wahrheit zu erfahren. Und mit diesem Ratschlag konnte sie leben.
Rezension zu "Conan der Barbar" von Lin Carter
Der 21.Band ist nicht unbedingt in die chronologischen Ablauf einzuordnen, es ist das Buch zum allseits bekannten Film, mit Arnold Schwarzenegger.
Mit vielen Fotos zum Film, wobei ich den Film besser fand.