Levin Aurel

Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung zum Band 1 "Der letzte Fuchs". Die Geschichte wird ideal wieder aufgegriffen und weitererzählt, es bedarf keines großen Nachlesens im Band 1, um die Geschichte wieder zu verstehen. Im Verlauf des Buches wird die Spannung laufend aufgebaut, der Schreibstil ist weiterhin sehr gut zu lesen, das Ende ist sehr passend, auch wenn man sich an manchen Stellen ein anderes Ende erwarten würde. Ich werde die zwei Bücher auf alle Fälle weiterempfehlen! 

...und du müsstest darin (über)leben.

Zitat: "Die Hälfte meiner Narben stammt von Menschen und ich habe ihnen verziehen.“ 

Inhalt: Tiere sind schon vor Jahren ausgestorben bzw. wurden ausgerottet. Es gibt nur noch Ratten und vereinzelt Insekten. Maschinen haben die Aufgaben von Mensch und Tier übernommen. Die Menschen drängen in die Städte, weil auf dem Land Armut herrscht. "Die Behörde" hat die absolute Macht. 

Das ist die Welt in der der junge Paris zu überleben versucht. Er bemüht sich, seiner Familie und dem heruntergekommenen Bauernhof zu helfen. Doch die menschliche Natur ist unberechenbar.

Eindruck: Die Idee des Autors hat mich sehr angesprochen. Ich kann und will mir keine Welt ohne Tiere vorstellen. Und schon gar nicht würde ich in ihr leben wollen. Darum war ich neugierig, wie der Autor sich so eine Welt vorstellt und was das für die Menschheit bedeuten könnte.

Dem Autor gelingt es unglaublich gut, die Trostlosigkeit der Welt , in der Paris lebt, darzustellen. Ich habe mich sehr gut in Paris hineinversetzen können. Er hat die letzten Tiere noch miterlebt und vermisst sie sehr. Ich habe mich gefühlt. als würde ich neben Paris durch diese dystopische Welt wandern. 

Die Handlung entwickelt sich sehr langsam. Der Autor nimmt sich viel Zeit die Einzelheiten seiner Welt darzustellen. Das führte bei mir leider dazu, dass ich ungeduldig wurde und einen Höhepunkt/Plottwist herbei gesehnt habe. Die Geschichte hätte gerne etwas schneller erzählt werden können. Ich konnte das Buch nur mit langen Pausen lesen, weil mich die bedrückende Atmosphäre der Geschichte auf Dauer sehr deprimiert hat. Diese passt zwar sehr gut zur Handlung, hat mir aber auch das Weiterlesen sehr schwer gemacht.

Fazit: Die Handlung hat mich sehr interessiert, aber die dauerhaft bedrückende Atmosphäre hat mir etwas die Lesefreude genommen. trotzdem empfehle ich das Buch allen, die sich für Dystopien begeistern und sich für Themen wie Umwelt, Klima, Artenschutz etc. interessieren.

An erster Stelle möchte ich von Herzen dem Autor für den Buchgewinn hier bei lovelybook.de danken. Ich liebe Leserunden und auch diese fand ich wirklich genial. Der Austausch mit den Mitlesern sowie mit dem Autor hat mich sehr bereichert.

Leider, konnte mich das Buch nicht richtig fesseln. Ich habe 1/3 gelesen und es wurde immer zäher und schleppender. Für mich persönlich sollte ein Buch mit solch einem spannenden und wichtigen Thema durchgehend fesseln. Es war mir irgendwann ein leichtes, das Buch aus der Hand zu legen. Für mich fehlte irgendwann einfach der Spannungsaufbau. Paris ist ein toller Charakter und sein Handeln und Tun ist genauso wie ich es an seiner Stelle auch getan hätte.

Der Schreibstil ist locker leicht und angenehm. Das verhilft meist einem tollen Lesefluss.

Im Allgemeinen finde ich das Buch überhaupt nicht schlecht. Es thematisiert Politik, Tierrecht, Menschlichkeit, Zukunft, Natur, Landwirtschaf, Industrialisierung. Super wichtige Themen!
Für mich persönlich war es dann doch zu trocken und schleppend umgesetzt.

Vielen Dank lieber Autor für deine ehrlichen Antworten. Es war interessant zu erfahren, wie du lebst und welche Einstellung du zu der Natur hast. Auch dein youtube Video zum Buch verursacht Gänsehaut.

Warum also nur 2 Sterne?
Meine Motivation weiterzulesen ist leider aufgrund des geringem Spannungsaufbaus nicht mehr da. Ich persönlich habe vermutlich eine andere Erwartung an das Buch gehabt. Da diese nun nach 1/3 des Buches nicht erfüllt wurde, konnte das Buch mich nicht abholen.
Wirklich schade!