Leon de Winter

 4 Sterne bei 553 Bewertungen
Autor von Malibu, Hoffmans Hunger und weiteren Büchern.
Autorenbild von Leon de Winter (© Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag)

Lebenslauf

Der Autor Leon de Winter wurde 1954 in ’s-Hertogenbosch in den Niederlanden geboren. Sein Vater war ein niederländischer Jude. Nach dem Tod des Vaters, noch als Teenager, begann Leon de Winter zu schreiben. Er arbeitet seit 1976 als freier Schriftsteller und Filmemacher in Holland und den USA. Seine Romane erzielen internationale Erfolge und einige wurden auch fürs Kino und Fernsehen verfilmt, wie zum Besipiel "Der Himmel von Hollywood" unter der Regie von Sönke Wortmann.

Alle Bücher von Leon de Winter

Cover des Buches Malibu (ISBN: 9783257234343)

Malibu

 (76)
Erschienen am 28.05.2004
Cover des Buches Hoffmans Hunger (ISBN: 9783257610277)

Hoffmans Hunger

 (65)
Erschienen am 22.04.2020
Cover des Buches Sokolows Universum (ISBN: 9783257610307)

Sokolows Universum

 (54)
Erschienen am 22.04.2020
Cover des Buches Leo Kaplan (ISBN: 9783257233179)

Leo Kaplan

 (54)
Erschienen am 26.07.2002
Cover des Buches SuperTex (ISBN: 9783257610314)

SuperTex

 (53)
Erschienen am 22.04.2020
Cover des Buches Das Recht auf Rückkehr (ISBN: 9783257610338)

Das Recht auf Rückkehr

 (53)
Erschienen am 22.04.2020
Cover des Buches Der Himmel von Hollywood (ISBN: 9783257610260)

Der Himmel von Hollywood

 (36)
Erschienen am 22.04.2020
Cover des Buches Geronimo (ISBN: 9783257244229)

Geronimo

 (32)
Erschienen am 25.10.2017

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Leon de Winter

Cover des Buches Das Recht auf Rückkehr (ISBN: 9783257610338)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Das Recht auf Rückkehr" von Leon de Winter

regt zum nachdenken an
Tilman_Schneidervor 4 Monaten

Einst war Bram Mannheim ein beliebter und erfolgreicher Hochschullehrer und zog die Studenten in Princeton in seinen Bann. Jetzt, im Jahre 2024 ist Israel ein streng gesicherter und schmaler Staat. Bram arbeitet in eine Agentur für verschwundene Kinder, denn 2004 ist sein Sohn Bennie verschwunden und er kommt einfach nicht über das spurlose Verschwinden hinweg. Als es wieder einmal eine Serie Selbstmordanschläge gibt, meint Bram schreckliche Dinge über die Hintergründe zu entdecken, aber auch ein mögliches Lebenszeichen von seinem Sohn Bennie. Leon de Winter schafft es mit einer wunderbaren Sprache, großartigen Bildern und einfühlsamen Momenten ein Buch zu erschaffen das erschüttert, zum Nachdenken anregt und sehr lange nachhallt.

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Cover des Buches SuperTex (ISBN: 9783257610314)
C

Rezension zu "SuperTex" von Leon de Winter

Leicht, witzig und temporeich
Christian_Fisvor einem Jahr

Der Roman ist leicht, witzig und temporeich geschrieben. Die Personen sind reichlich klischeehaft und Tiefgang wird eher angedeutet als erreicht. Der Roman hat mich unterhalten, zum Nachdenken angeregt hat er mich nicht.

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Cover des Buches SuperTex (ISBN: 9783257610314)
miss_mesmerizeds avatar

Rezension zu "SuperTex" von Leon de Winter

SuperTex
miss_mesmerizedvor 3 Jahren

Weil seine unfähige Sekretärin eine Akte vertauscht hat, kann Max Breslauer jetzt den wichtigen Anruf nicht tätigen und muss am Samstagmorgen ins Büro. In seinem Porsche rast er mit viel zu hoher Geschwindigkeit durch Amsterdam und fährt prompt einen chassidischen Jungen an. Wie kann er als Jude überhaupt zu dieser Zeit in einem Auto sitzen, noch dazu in einem Porsche? Plötzlich bricht alles über ihn herein und er ruft Dr. Jansen an, eine Psychologin, bei der er schon einmal in Behandlung war. Er drängt sie, den ganzen Tag für ihn zu reservieren und auf der Couch kommt er tatsächlich nicht nur ins Reden, sondern muss sich seinem ganzen Leben stellen: der komplizierten Beziehung zu seinem Vater, der das SuperText Imperium aufgebaut hatte, das er jetzt leitet; seine gescheiterte Beziehung zu Esther und das Verhältnis zu seinem jüngeren Bruder Boy. Was steckt hinter der Fassade Max Breslauer, dem erfolgreichen Unternehmer?

 

Leon de Winters Roman erschien bereits Anfang der 1990er Jahre auf Niederländisch, doch der Text hat nichts von seiner Aussagekraft verloren. Ganz im Gegenteil, für mich zeigt sich gerade in diesem Buch de Winters die besondere Stäke des Welt-Literatur- und Buber-Rosenzweig-Medaillen-Preisträgers: er lässt die großen Fragen des Lebens in einem einzigen Augenblick kulminieren und führt vor allem die Spannung zwischen weltlichem und religiösem Leben und der Bedeutung der Wurzeln zu einem grandiosen Höhepunkt. Interessant, wenn auch unbeantwortet, bleibt dabei die Frage, wie viel von de Winter selbst in seinem Protagonisten steckt. Ganz sicher jedoch steckt in dem Roman sehr viel jüdischer Humor und Ironie, die hervorragend mit der Melodramatik der Handlung austariert sind.

 

Max Breslauer ist – genau wie sein Vater – fast schon eine Karikatur des wohlhabenden Juden: wirtschaftlich erfolgreich, selbstherrlich; arrogant und jähzornig gegenüber anderen und rücksichtslos, wenn es ums Geschäft geht. Doppelmoral wird von beiden entspannt gelebt: geheiratet wird nur ein jüdisches Mädchen, mit wem man daneben noch das Bett teilt, ist weniger relevant; Regeln des Kashrut werden eher nach Bedarf ausgelegt denn befolgt; wenn es der Sache jedoch dient, kann man sich auch zügig wieder seiner jüdischen Herkunft besinnen und die Erlebnisse des Holocaust als Argumentationsschleuder verwenden. Dies entlässt Max jedoch nicht aus dem schwierigen Verhältnis zu dem Familienoberhaupt, das einst als einziger das Konzentrationslager überlebt hat. Sind es zunächst typisch pubertäre Streitigkeiten, führen die Auseinandersetzungen jedoch schließlich so weit, dass der Sohn beinahe zum Vatermörder wird.

 

Über den Bruder erfährt man zunächst nur, dass dieser in Casablanca sitzt, die ehemalige Partnerin ist nach Israel geflohen. Es scheint als wenn Max ein Händchen für komplizierte Beziehungen hätte, die sich vor allem dadurch lösen lassen, dass die anderen davonlaufen. Doch der Tag der Läuterung ist bereits angebrochen und auch wenn weitere Rückschläge noch an selbigem drohen, ist der Wandlungsprozess nicht mehr aufzuhalten.

 

Ganz herrliche Szenen hat de Winter in seinem Roman geschaffen - allein das Essen beim ersten Besuch der Freundin erinnert fast einen Sketsch aus Loriots Hand – auch die Erkenntnis des Protagonisten führt über eine gehörige Portion Selbstironie. So wird das analytische Gespräch zu einer unterhaltsamen Angelegenheit und bleibt trotz der Tragik leicht im Ton.

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Zusätzliche Informationen

Leon de Winter wurde am 26. Februar 1954 in ’s-Hertogenbosch (Herzogenbusch) (Niederlande) geboren.

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