Rezension zu "Liebe schmeckt wie Karamell" von Lene Hansen
Als Lila plötzlich aus ihrem sicheren Alltag geworfen wird ahnt sie nicht wie aufregend das Leben in Berlin wird. Diese Veränderung bringt ihre Kreativität auf Hochtouren, ihre Augen zum Strahlen und so nebenbei ihr Herz in Versuchung. Jeder Tag bringt bonbonschöne Erfahrungen bis sie unverhofft über ein Bild in der Zeitung stolpert. Hat der liebenswerte Felix etwas mit diesen Schlagzeilen zu tun? Während in ihrem Kessel die Zuckermasse blubbert versucht Lila ihre Gefühle zu ordnen.
Bis zu diesem mysteriösen Anruf war Felix das erfolgreiche Aushängeschild im väterlichen Unternehmen. Doch plötzlich holt ihn seine Vergangenheit ein. Er muss Rätsel lösen und sich um zwei kleine Neffen kümmern von deren Existenz er nicht mal eine Ahnung hatte. Als er sich bewusst wird das im Bonbonladen nicht nur zuckersüße Leckereien angeboten werden und seine Stimmung sich bereits beim Anblick der Verkäuferin erhellt steht er von einer tiefgreifenden Entscheidung.
Der unterhaltsame Schreibstil ist bildlich und am liebsten würde ich schnell in die Bonbonmanufaktur sausen. Leg lieber ein paar Leckereien zum naschen bereit. In wechselnder Perspektive erzählt die Autorin lebhaft und humorvoll. Dabei schaue ich Lila bei der Bonbonproduktion über die Schulter, gehe mit Felix den Spuren und Rätseln auf den Grund und erlebe wie zwei kleine Racker die Gewohnheiten der Erwachsenen auf den Kopf stellen.
Charismatische Protagonisten und ideenreiche Rätsel machen diese Geschichte zu einem gelungenen Buch, obwohl mir manche Lösung etwas zu konstruiert erscheint. Teils finden sich Wiederholungen die nicht nötig gewesen wären. Aber in die Story eingebunden ist viel Herz und noch mehr Romantik. Das absehbare Happy End spricht für einen Wohlfühlroman. Die Autorin konnte mich insgesamt gut unterhalten.