Rezension zu "Die Spur des Maori-Heilers" von Laura Walden
Nachdem ich schon einige Romane der Autorin als Hörbuch gehört habe, hat mich dieses Buch enttäuscht.
Die beiden Schwestern Amelie und Marie reisen nach Neuseeland, um alten Familiengeheimnissen auf die Spur zu kommen. Jede von ihnen hat ihr Päckchen zu tragen - und auch die Aufzeichnungen eines alten Tagebuchs, das sie finden, beginnen interessant und regen zum Weiterlesen an.
All das könnte eine spannende Familiengeschichte mit guter Botschaft sein. Ansätze dazu finden sich in der Auseinandersetzung zwischen Amelie und Marie. Leider wirkt der Rest zunehmend immer "billiger" und erreicht zum Ende hin Groschenroman-Niveau. Irgendwie sind alle Frauen unglücklich in Männer verliebt, die sie nicht haben können, fast alle Männer sind Saufköpfe und Brutalos - und ein Großteil der Handlung dreht sich darum, wer gerade mit wem eine Affäre hat.
Schade - Neuseeland als "Bühne" kommt viel zu kurz (die Handlung könnte an jedem x-beliebigen Ort spielen) und das Hauptmotiv "Mutter opfert ihr Lebensglück zum Wohle ihres Sohnes" ist komplett unglaubwürdig.
Trotzdem habe ich es zu Ende gelesen - irgendwie will man doch wissen, wie es ausgeht. Die letzten Seiten haben dem Ganzen noch eine Kitsch-Krone aufgesetzt...